Brasilianischer Gitarrist, geboren am 2. September 1917 in Prainha, dem heutigen Miracatu in São Paulo, als Laurindo José de Araujo Almeida Nobrega Neto. Er wurde von seiner Mutter, einer Konzertpianistin, in die Musik eingeführt. Bereits mit 19 Jahren reiste er nach Europa und wurde in Paris stark beeinflusst durch die Musik von Django Reinhardt. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Brasilien zurück und gründete mit dem Gitarristen Garoto ein Gitarrenduo.
Er wurde vom Dirigenten Leopold Stokowski zu Aufnahmen beigezogen, als dieser mit einem Orchester für das Vierer-Schellack-Set "Native Brazilian Music" (Columbia, 1942) Werke brasilianischer Komponisten einspielte. Almeida war Solist in einem Werk von Jararaca E Ratinho. 1947 arbeitete er in der Band der Sängerin Carmen Miranda. Diese Arbeit führte ihn in die USA, wo er in Hollywood Studiomusiker für Filmsoundtracks wurde.
In dieser Zeit komponierte er auch erstmals selber Filmmusik. Am Ende seines Lebens standen über 800 Filmmusiken für ihn zu Buche. In den USA kam es auch zu Begegnungen mit Jazzmusikern. Ab Ende der 1940er Jahre war er auf mehreren Aufnahmen von Stan Kenton und dessen Orchester zu hören. Anfang der 1950er Jahre begann eine lange Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Altsaxophonisten Bud Shank.
Ende 1953 und im April 1954 gingen die beiden Musiker mit Harry Babasin (b) und Roy Harte (dm) ins Studio. Im März 1958 waren Gary Peacock (b) und Chuck Flores (dm) die Begleiter von Almeida und Shank. Beide Sessions kamen auf diversen Schallplatten, in mehreren Formaten, unter vielen Titeln sowie unter unterschiedlichen Gruppennamen einzeln oder zusammen heraus.
Später, von 1974 bis 1982, waren Almeida und Shank Co-Leader der Gruppe LA4, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Ray Brown (b) sowie zuerst Shelly Manne und ab 1977 Jeff Hamilton (dm) waren die Begleiter. Almeida und Shank spielten zusammen "Selected Classical Works For Guitar And Flute" (Concord, 1982) ein. "Bach Ground Blues & Green" (Century City, 1970) und "Moonlight Serenade" (Jeton, 1981) waren Duoaufnahmen mit Ray Brown.
Laurindo Almeida war noch vor Antônio Carlos Jobim einer der ersten gewesen, der Bossa Nova in den USA populär machte. Sein Album "Guitar From Ipanema" (Capitol, 1964), das er mit Irene Kral einspielte, gewann einen Grammy. Später folgten vier weitere Grammys. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Almeida schon an die 30 Alben eingespielte. Er trat auf oder machte Aufnahmen mit dem Modern Jazz Quartet, Stan Getz, Sammy Davis Jr., Charlie Byrd, Larry Coryell und anderen
Dazu tat er sich als Interpret von Musik von Heitor Villa-Lobos, Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel, Georg Friedrich Händel, Tomaso Albinoni, Giovanni Gabrieli, Henry Purcell hervor. Von Laurinda Almeida erschienen über 100 Alben, auch solche unter Gruppennamen wie The Laurindo Almeida Show, The Laurindo Almeida Trio, Laurindo Almeida & The Bossa Nova Allstars, Laurindo Almeida And His Orchestra und Laurindo Almeida Quartet.
Sein Werk wurde auf 30 Compilations dargestellt. Er spielte in Gruppen wie Bud Shank Quartet, Gerald Wilson Orchestra, Harry James And His Orchestra, Henry Mancini And His Orchestra, Stan Kenton And His Orchestra und The Los Angeles Neophonic Orchestra. Laurindo Almeida starb am 26. Juli 1995 77-jährig in Van Nuys, California. 10/23