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Leoš Janáček

Tschechischer Komponist, geboren am 3. Juli 1854 in Hukvaldy, in der damals zu Kaisertum Österreich gehörenden Markgrafschaft Mähren. Sein Vater war Kirchenmusiker, Organist und Chorleiter. Er wurde 1865 in die Klosterschule beim Augustinerstift in Alt-Brünn geschickt. 1866 bis 1869 besuchte er die deutsche Realschule.



Er studierte von 1869 bis 1872 an der k. u k. tschechischen Lehrerbildungsanstalt. 1872 wurde er dort Musiklehrer und leitete verschiedene Chöre. 1874 bis 1875 studierte er an der Orgelschule in Prag. Er wurde 1876 Chormeister des Philharmonischen Vereins Umělecká beseda und freundete sich mit Antonín Dvořák an.

 

1877 wurde er Privatklavierlehrer der damals zwölfjährigen, talentierten Zdenka Schulzová. Er heiratete seine Schülerin als 16-Jährige 1881. Im Herbst 1881 wurde er als Direktor der neuen Orgelschule in Brünn angestellt, wo er bis zu seiner Pensionierung 1919 tätig war. 1884 leitete er die musikalische Totenfeier des bedeutenden Naturforschers Gregor Mendel.

 

1904 fand die Uraufführung seiner Oper "Jenůfa" in Brünn statt, mit der Janáček später bei den Erstaufführungen in Prag (1916) und in Wien (1918) der späte Durchbruch als Komponist auch über Mähren hinaus gelang. Mit den deutschen Fassungen gelang ihm der Durchbruch auf den internationalen Opernbühnen.

 

1917 war er Kamila Stösslová begegnet. Die platonische Beziehung zu ihr belastete seine Ehe nach dem Tod der beiden Kinder zusätzlich. 1919 wurde Janáček Direktor des neu gegründeten privaten Konservatoriums in Brünn, nach der Verstaatlichung 1920 Professor einer Meisterklasse für Komposition.

 

In seinem letzten Lebensjahrzehnt schrieb er fast alle seine Meisterwerke: Die Opern "Káťa Kabanová", "Das schlaue Füchslein", "Die Sache Makropulos" und "Aus einem Totenhaus", die beiden Streichquartette, die Sinfonietta und die Glagolitische Messe.

 

Er wurde, fernab von den Hauptströmungen der europäischen Musik seiner Zeit, zu einem der grossen Neuerer des 20. Jahrhunderts und zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten überhaupt. Janáček starb am 12. August 1928 in einem Sanatorium in Mährisch Ostrau 74-jährig infolge einer Herzlähmung nach einer Lungenentzündung.

 

Sein vielen Werke wurden seit den 1940er Jahren auf Hunderten von Schallplatten verewigt.                                                            10/24

 

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