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Levon Helm

Amerikanischer Schlagzeuger, Gitarrist, Sänger, Mandolinenspieler, Bandleader, Komponist und Schauspieler, geboren am 26. Mai 1940 in Marvell, Arkansas, als Mark Lavon Helm. Beeinflusst von Elvis Presley und Bo Diddley zog Helm schon jung nach Memphis, wo er 1957 - gerade mal 17-jährig - vom Rockabilly-Sänger Ronnie Hawkins entdeckt wurde. Helm wurde Mitglied der Ronnie Hawkins Band The Hawk.


Er war bei Aufnahmen der Hits "Mary Lou" und "Forty Days" dabei, die beide vom ersten Album "Ronnie Hawkins" (Roulette, 1959) ausgekoppelt wurden. Helm folgte Hawkins auch nach Toronto, wo Hawkins seine Band The Hawks neu formierte. Helm blieb als einziger Musiker übrig. Neu kamen nach und nach Robbie Robertson (g), Garth Hudson (div instr), Richard Manuel (p, org) und Rick Danko (e-b) dazu.


1963 kehrten die Begleitmusiker ihrem Leader Ronnie Hawkins den Rücken, um zuerst als Levon & The Hawks oder Canadian Squires aufzutreten. 1965 wurden The Hawks die Begleitband von Bob Dylan. Helm hatte schon bald genug von Bob Dylans elektrischem Folk und stieg nach einer ersten gemeinsamen Tournee mit Dylan 1965 aus.


Mitte 1967 holten ihn seine ehemaligen Mitmusiker zurück, die sich inzwischen The Band nannten. Die Gruppe hatte in West Saugerties, New York, ein Haus gemietet, das den Namen Big Pink bekam. Dort fanden im Keller zwischen Juni und Oktober 1967 mehrere Sessions statt, bei denen teilweise auch der genesene Bob Dylan mitwirkte.


Die Aufnahmen mit Dylan wurden zuerst als Bootleg und später offiziell auf der Doppel-LP "The Basement Tapes" (Columbia, 1975) offiziell herausgebracht. Danach begannen die Arbeiten am ersten The Band-Album "Music From Big Pink" (Capitol, 1968) begannen.


Danach war Helm bis zum Split 1977 ein wichtiges Mitglied der Band und bei allen Album bis hin zur Abschieds-Triple-LP "The Last Waltz" (Warner, 1978) mit dabei. Schon ein Jahr nach "The Last Waltz" veröffentlichte er sein erstes Solo-Album "Levon Helm And The RCO All Stars" (ABC, 1977). Dafür holte er mit Paul Butterfield (hca), Steve Cropper (g), Dr. John (g, key), Robbie Robertson (g), Howard Johnson (tuba), Garth Hudson (acc), Booker T. Jones (key) und anderen mehrere bekannte Musiker dazu.


Knapp 30 Jahre nachher kamen unter dem Titel "Live At The Palladium NYC - New Year's Eve 1977" (Levon Helm Studios, 2006) Liveaufnahmen heraus, die er in der Neujahrsnacht 1977/78 in mit den RCO All Stars realisiert hatte. Viele dieser Musiker waren auch bei den Aufnahmen der Alben "Levon Helm" (ABC, 1978), "American Son" (MCA, 1980) und "Levon Helm" (Capitol, 1982) dabei. Zwischen 1983 und 1999 machte er bei der Reunion von The Band mit.


Zusammen mit der in Woodstock beheimateten Gruppe The Crowmatix, mit der Helm 1996 und 1997 mehrere Konzerte gab, spielte er das Album "Souvenir, Vol. 1" (Woodstock, 1998) ein. Neben den Crowmatix-Musikern machte bei diesen Aufnahmen auch das The Band-Mitglied Garth Hudson mit. "The Ties That Bind - The Best Of... 1975-1996" (Raven, 1999) hiess eine Compilation, die auch Aufnahmen von Helm mit der Nitty Gritty Dirt Band und John Martyn enthielt.


Zwischen 1999 und 2005 war er unter dem Gruppennamen Levon Helm & The Barnburners aktiv, ohne dass davon eigene Aufnahmen erschienen. Daraus wurde bis 2012 The Levon Helm Band, von der "Midnight Ramble Sessions Volume I und II" (beide Levon Helm Studios, 2005) zwei CD/DVD-Sets veröffentlicht wurden.


Die Aufnahmen hatte Helm bei sich zu Hause mit vielen Musikerinnen und Musikern eingespielt. Darunter befand auch Helms 1970 geborene Tocher Amy Helm (mand, vcl). "At Merlefest, NC 4/26/08" (FestivaLink, 2008) und "It's Showtime: The Midnight Ramble Sessions Vol. 3" (Vanguard, 2014) waren danach weitere Aufnahmen der Levon Helm Band.


Mit "Dirt Farmer" (Vanguard, 2007), dem ersten richtigen Album unter eigenem Namen seit "Levon Helm" im Jahre 1982, hatte sich Helm zurückgemeldet. Das mit Musikern und Musikerinnen aus dem Levon Helm-Band-Umfeld eingespielte Album gewann einen Grammy für das beste Traditional Folk Album. Es konnte sich auch in den Billboard 200 auf Platz 102 platzieren.


Mit Platz 36 und einem weiteren Grammy für das beste Americana-Album noch erfolgreicher war "Electric Dirt" (Vanguard und Dirt Farmer, 2009). Sowohl auf "Dirt Farmer", als auch auf "Electric Dirt" interpretierten Helm und seine Mitmusikerinnen/Mitmusiker fast nur Fremdkompositionen, und zwar solche von Jerry Garcia, Muddy Waters, Randy Newman, Steve Earle, J.B. Lenoir und anderen.


Auf "Ramble At The Ryman" (Vanguard und Dirt Farmer, 2011) waren Helm und seine Band bei einem Konzert am 17. September 2008 in Nashville zu hören. Fast die Hälfte der Songs bestanden aus The Band-Nummern, der Rest aus Songs von den letzten Soloalben. Für das Album erhielt Helm einen weiteren Grammy in der Sparte Americana.


Dazwischen war unter dem Bandnamen Helm, Hudson & McCoy mit "Angels Serenade" (Music Avenue und Blues Boulevard, 2008) ein gemeinsames Album mit seinem The Band-Mitmusiker Garth Hudson (key) sowie mit Tommy (g, vcl) und Mark McCoy (e-b) als Co-Leader erschienen. Für die Aufnahmen wurden weitere Musiker dazugeholt.


Levon Helm war neben anderen Musikern und Musikerinnen auf "The Lost Notebooks Of Hank Williams" (Columbia, 2011) zu hören. Darauf wurden die letzten, noch unfertigen Songs von Hank Williams eingespielt. "Take Me To The River 1978-1982" (Raven, 2011) war ein Zusammenzug seiner beiden Alben "Levon Helm" von 1978 und 1983. Helm starb am 19. April 2012 71-jährig an Krebs, den ihn in den Jahren und Monaten zuvor immer wieder beeinträchtigt hatte. Nachträglich erschien " Carry Me Home" (Anti-, 2022) mit gemeinsamen Aufnahmen von 2011 mit Mavis Staples.


1993 war seine Autobiographie "This Wheel's On Fire" erschienen. 2005 hatte er im Film "Three Burials - Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada" eine Rolle als alter blinder Mann gespielt, der nur mexikanisches Radio hört. Später folgten weitere Rollen in grösseren Hollywood-Produktionen, wie "Shooter" (2007) und "In The Electric Mist" (2008).


Helm war auch für David Bromberg, Muddy Waters, John Hammond, Jesse Winchester, Ringo Starr, David Crosby & Graham Nash, Kinky Friedman, Paul Butterfield, Nitty Gritty Dirt Band, Los Lobos, Nils Lofgren, John Sebastian, John Martyn, Eric Clapton, Ronnie Earl, Louisiana Red, Rufus Wainwright, Lenny Breau, Hubert Sumlin, Mavis Staples, Neil Young und viele andere tätig gewesen. 07/23


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