Jamaikanisch-britischer Dub-Poet, geboren am 24. August 1952 in Chapeltown, Jamaica. 1963 kam er mit seinen Eltern nach London. Während seiner Schulzeit schloss er sich den Black Panthers an, wo er Poetry Workshops organisierte. Als Mitglied von Rasta Love, einer Gruppe von Dichtern und Drummern, entwickelte er seinen eigenen Stil weiter.
Er gewann Stipendien, war Writer-in Residence und arbeitete in einem Kulturzentrum für afroamerikanisches Theater und Kunst. Seine ersten Gedichte erschienen in der Zeitschrift "Race Today". Der selbe Verlag gab 1974 mit "Voices Of The Living And The Dead" die erste Gedichtsammlung von LKJ heraus. Ein Jahr später erschien "Dread Beat An'Blood" (Bogle-l'Ouverture).
Gleich hiess auch sein erstes Album, (Front Line, 1978), das unter dem Künstlernamen Poet And The Roots auf den Markt kam, sowie ein Dokumentarfilm über die Arbeit von LKJ. Den Einstieg in die Musik schaffte LKJ über den britischen Reggae-Produzenten Dennis Bovell. Johnson hatte Bovell für einen Artikel interviewt. Die beiden verstanden sich derart gut, dass Bovell die Texte von Johnson in Musik packte.
Nach den Alben "Forces Of Victory" (Island, 1979), "LKJ In Dub" (Island, 1980) und "Bass Culture" (Island, 1980) erschien mit "Inglan Is A Bitch" (Race Today, 1980) ein dritter Gedichtband. Das nächste Album hiess "Making History" (Island, 1984). 1981 hatte Linton Kwesi Johnson sein eigenes "LKJ"-Label gründet.
Obwohl LKJ als Journalist für verschiedene Publikationen und Medien arbeitete, tourte er regelmässig mit der Dennis Bovell Dub Band und produzierte Alben von Jean Binta Breeze und Shake Keane. "Live In Concert With The Dub Band" (LKJ, 1985) mit Liveaufnahmen, die in der Londoner Queen Elisabeth Hall entstanden waren, und "Tings An'Times" (LKJ, 1991) waren Alben auf dem eigenen Label.
Gleich hiess auch LKJ's vierter Gedichtband (Bloodaxe Books). Die nächsten Aufnahmen erschienen alle auf seinem eigenen "LKJ"-Label. Es handelte sich um "LKJ In Dub, Volume Two" (1993), die Soloaufnahme "A Capella Live" (1996), "More Times" (1998) und "LKJ In Dub, Vol. 3" (2002). "Live In Paris" (BMG, 2003) war sein letztes Album.
Auf den meisten seiner Alben wurde LKJ von Dennis Bovell (key) und seiner Band sowie von Musikern wie Rico (tb) begleitet. "Mi Revalueshanary Fren: Selected Poems" (2006) war ein weiterer Gedichtband. Von LKJ erschienen auch einige Compilations wie die Doppel-CD "Independant Intavenshan (The Island Anthology)" (Island, Chronicles und Mango, 1998). 04/24