Jamaikanischer Reggae- und Dub-Musiker, Sänger, Produzent und Labelbesitzer, geboren am 12. Oktober 1954 in Kingston als Phillip Alphonso. Er wuchs bei seiner Mutter in Queens, New York City, auf. Dort entstand auch seine erste Aufnahme, der Song "No Other Woman", der zusammen mit "Woman Love Dub" der Elsa All Stars auf einer 7"-Splitsingle (Elsa, 1974) herauskam.
Danach kehrte er in sein Heimatland Jamaika zurück, um Aufnahmen mit Produzenten wie Phil Pratt, Lee Perry und Bunny Lee zu machen. Dazwischen hielt er sich wieder für einige Zeit in New York City auf, um das Handwerk des Studio-Tontechnikers zu erlernen.
Nach mehreren Singles konnte er sein Debutalbum "Don't Cut Off Your Dreadlocks" (Third World, 1976) aufnehmen. Ab seinen nächsten Alben "I Love Marijuana" und "Negrea Love Dub" (beide Trojan, 1976) war er selber als Produzent tätig.
Von Thompson erschienen in der Folge mehr als zwei Dutzend weitere Alben und über 300 Singles oder EPs. Dazu wurden von Thompsons Schaffen mehr als ein Dutzend Compilations veröffentlicht. Wie sein erstes Album so hiess auch eine Doppel-CD-Compilation "Don't Cut Off Your Dreadlocks" (Trojan und Sanctuary, 2004).
Die CD-Version von "The Early Sessions 1974-1982" (Thompson Sound, 2006) enthielt eine DVD mit einem Dokumentarfilm über Thompsons Leben. Die CD "Greensleeves 12" Rulers - Thompson Sound 1981-'82" (Greensleeves, 2008) und die Doppel-CD "Strong Like Sampson (The 12" Mixes)" (Hot Milk, 2015) bestanden aus Maxisingle-Versionen, die unterschiedliche Sänger oder er selber veröffentlicht hatten.
Die Doppel-CDs "The Linval Thompson Trojan Roots Albums Collection" (Doctor Bird, 2019) und "The Trojan Dancehall Albums Collection" (Doctor Bird, 2020) zeigen Thompsons Schaffen als Produzent auf. Linval Thompson besitzt laut discogs.com über 400 Credits in dieser Funktion.
Neben seinen eigenen Aufnahmen produzierte er solche von Dennis Brown, Cornell Campbell, The Wailing Souls, Barrington Levy, Eek-A-Mouse, Freddie McGregor, Tristan Palmer, The Viceroys, Ranking Dread, The Revolutionaries, Prince Mohammed, Trinity, Freddie McKay, Big Joe, Al Campbell, Sammy Dread, Barry Brown, Johnny Osbourne und von vielen anderen. 04/24