top of page
musicmakermark

Lionel Hampton

Amerikanischer Jazz-Vibraphonist und Bandleader, geboren am 20. April 1908 in Louisville, Kentucky. Er wuchs in Kenosha, Wisconsin, und Birmingham, Alabama, auf. Ab 1916 lebte er in Chicago bei seinem Onkel und besuchte eine katholische Schule. Sein Onkel war Richard Morgan, der zeitweise für Al Capone arbeitete.


Morgan war zudem Liebhaber der Bluessängerin Bessie Smith und fuhr ihren Wagen, als sie bei einem Auffahrunfall tödlich verunglückte. Hampton begann seine Karriere als Schlagzeuger in Bands in Chicago und Kalifornien, wohin er 1927 zog. Er spielte zuerst bei Paul Howards Quality Serenaders und kam mit ihm 1929 zu ersten Aufnahmen.


In der Les Hite Band begann er, neben Schlagzeug auch Xylophon zu spielen. Die Gruppe wurde Hausband im "New Cotton"-Club in Los Angeles, wo Louis Armstrong ihn hörte. 1930 machte er an der Seite von Armstrong Aufnahmen auf einem Vibraphon, das Armstrong in den NBC Studios entdeckte hatte. Durch Lionel Hampton wurde das Vibraphon als Jazzinstrument populär.


Um 1934 hatte er eine eigene Band, bevor er für vier Jahre bei Benny Goodman spielte und mit ihm nach New York City zog. Benny Goodman (cl), Hampton (vibes), Teddy Wilson (p) und Gene Krupa (dm) bildeten das Benny Goodman Quartet und machten Aufnahmen. Während Hampton für Goodman in New York arbeitete, machte er ab 1937 unter dem Namen Lionel Hampton and his Orchestra erste Aufnahmen als Leader, die bei "Victor" erschienen.


Aufnahmen aus jener Zeit wurden später im Rahmen der 5-CD-Box "The Complete Lionel Hampton Victor Sessions 1937-1941" (Mosaic, 2007) vereint. 1940 verliess er die Goodman-Band und bildete weitere eigene Bands. Dort spielten damalige Talente wie Illinois Jacquet, Dexter Gordon, Charles Mingus, Wes Montgomery, Quincy Jones, Benny Golson, Fats Navarro, Kenny Dorham, Clifford Brown, Dinah Washington, Betty Carter, Arnett Cobb, Earl Bostic, Art Farmer, Clark Terry und andere.

Im Laufe der Jahre spielte Lionel Hampton Dutzende von Schallplatten ein. Allein unter seinem eigenen Namen sind bei discogs.com 215 Alben registriert. Dazu kamen viele weitere unter Gruppennamen wie Hamptones, Lionel Hampton & Friends, Lionel Hampton & His Big Band, Lionel Hampton & His Giants Of Jazz, Lionel Hampton All Stars, Lionel Hampton And His All-Star Alumni Big Band oder Lionel Hampton And His French New Sound.


Andere Gruppen hiessen Lionel Hampton And His Giants, Lionel Hampton And His Jazz Group, Lionel Hampton And His Jazz Inner Circle, Lionel Hampton And His New York Octet, Lionel Hampton And His Orchestra, Lionel Hampton And His Paris All Stars, Lionel Hampton And His Quartet oder Lionel Hampton And His Rhythm.


Dazu trat er unter Gruppennamen wie Lionel Hampton And His Rocke-Fellers, Lionel Hampton And His Septet, Lionel Hampton And His Sextet, Lionel Hampton E I Suoi Solisti, Lionel Hampton Group, Lionel Hampton Quintet, Lionel Hampton Trio, Lionel Hampton's Just Jazz All Stars oder The Lionel Hampton - Art Tatum - Buddy Rich Trio auf.


Er war Mitglied der Formationen All Star Sextet, Art Tatum Sextet, Benny Goodman And His Orchestra, Benny Goodman Quartet, Benny Goodman Quintet, Benny Goodman Sextet, Benny Goodman Trio, Eddie Condon And His Band, Esquire All Stars, Louis Armstrong And His Orchestra, Louis Armstrong And His Sebastian New Cotton Orchestra, Teddy Wilson And His Orchestra und The Giants Of Jazz.


Bei discogs.com besitzt er über 1000 Credits als Musiker. Lionel Hamptons Schaffen wurde auf unzähligen Compilations dargestellt. Darunter befinden sich mehrere umfangreiche Sammlungen wie die drei Teile von "The Complete Lionel Hampton" des "RCA"-Unterlabels "Jazz Tribune".


"Vol. 1/2 (1937-1938)" kam 1980 vorerst als Doppel-LP heraus, wurde aber 1993 als Doppel-CD neu aufgelegt. "Vol. 3/4 (1939)" (1994) und "Vol. 5/6 (1940-1941)" (1996) kamen von Anfang an als Doppel-CD auf den Markt. Fünf CD umfasste "The Complete Lionel Hampton Quartets And Quintets With Oscar Peterson On Verve" (Verve, 1999).


Dazu kamen viele Billig-Boxsets, darunter "Kind Of Hampton" (T2 und House Of Jazz, 2009) und "Milestones Of A Jazz Legend" (The Intense Media und Documents, 2016) mit je 10 CDs. 1996 kam er bei einem Hausbrand zwar knapp mit dem Leben davon, verlor aber seinen gesamten Hausrat, seine Instrumente und Aufzeichnungen. Lionel Hampton starb am 31. August 2002 94-jährig in New York City an Herzstillstand. 05/23

1 Ansicht

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

3 Cohens

Yuval Cohen

Anat Cohen

Comments


bottom of page