Amerikanische Post Minimalism-Komponistin, geboren am 4. August 1951 in Hammond, Indiana. Sie studierte an der University Of California und am Cal Arts, wo Mel Powell, Leonard Stein und Morton Subotnick ihre Lehrer waren. 1978 schloss sie die Studien ab. Dazu beschäftigte sie sich intensiv mit der japanischen Musikform Gagaku.
Sie studierte zehn Jahre lang bei Suenobu Togi in Los Angeles und weitere zwei Jahre in Tokio bei Sukeyasu Shiba, dem Haupt-Ryūteki-Spieler im japanischen Imperial Court Orchestra. Die Ryūteki ist eine japanische Querflöte. Ihre Kompositionen sind postminimalistisch und oft für mehrere gleiche Stimmen geschrieben.
Die Stücke beginnen simpel und repetitiv und enden in komplexen Überlagerungen und in Mehrstimmigkeit. Sie schrieb Stücke für verschiedene Kammermusik-Besetzungen und für Gagaku-Ensembles. Das Schaffen von Vierk wurde bisher nur auf wenigen Schallplatten veröffentlicht.
"Simoon" (Experimental Intermedia Foundation, 1990) enthielt streng logisch aufgebaute Stücke für fünf elektrische Gitarren ("Guitars", 1981), sechs Trompeten ("Cirrus", 1988) und acht Cellos ("Simoon", 1986). Alle Stücke wurden von je einem Instrumentalisten aufgenommen, von David Seidel (g), Gary Trosclair (tp) und Ted Mook (cello).
"River Beneath The River" (Tzadik, 2000) bestand aus vier längeren Stücken für verschiedene Instrumente-Kombinationen. Das im Auftrag des Kronos Quartets geschriebene Titelstück sowie "Into The Brightening Air" wurden von einem Streichquartett gespielt. Dazu kamen "Jagged Mesa" für ein Bläsertrio und ein Quintett für diverse Instrumente mit der Komponistin am Synthesizer.
Solo-, Duo-, Trio- und Ensemblewerke, gespielt von deutschen Musikerinnen und Musikern, fanden sich auf der CD "Cirrus" (Frau Musica 2006). Auf "Words Fail Me" (New World, 2015) sind Ted Mook (cello), Margaret Kampmeier (p), Matthew Gold (marimba), Claudia Rüegg (p) und das Ensemble Relâche unter Lloyd Shorter die Ausführenden.
Dazu finden sich Werke von Lois V. Vierk auf verschiedenen Compilations oder auf Aufnahmen von Bang On A Can, Margaret Lancaster oder Guy Klucevsek. 12/23