Amerikanischer Soulsänger und –musiker, geboren am 11. Februar 1941 in Brooklyn, New York City. Als Kind sang er in einem Gospelchor, ehe er am Brooklyn College Musik studierte und Keyboards sowie Perkussion lernte. Er gründete mit The Zionettes eine eigene Gospelgruppe, die Aufnahmen für "Simpson Records" machte.
Zusammen mit Tresia Cleveland und Ann Gissendanner tat er sich danach zu The Coanjos zusammen. Dieses Trio spielte die Single "Speaking Of Love/Dance The Boomerang" (Dapt, 1962), ehe sich Cleveland und Gissendammer von Johnson lösten und als Soul Sisters weitermachten.
1962 kam Johnson als Solosänger bei "Big Top Records" unter Vertrag, wo Burt Bacharach und Hal Davis als Songschreiberteam tätig waren. Die ersten beiden Singles "If I Never Get To Love You/Thank You Anyway (Mr. DJ)" (Big Top, 1962) und "You Better Let Him Go/Wouldn't That Be Something" (Big Top, 1962) waren keine Hits.
Die dritte Single "Reach Out For Me/Magic Potion (Inst)" (Big Top, 1963) landete auf Platz 74 der Billboard Hot 100. Mit Platz 49 noch besser schnitt Johnsons fünfte Single "(There's) Always Something There To Remind Me/Magic Potion" (Big Hill, 1964) ab. "Kentucky Bluebird (Send A Message To Martha)/Last One To Be Loved" (Big Hill, 1964) war danach eine Top 40-Single in England.
Sein letzter Hit war "A Time To Love A Time To Cry/Unsatisfied" (Big Top, 1965), der Platz 59 in den offiziellen US-Singlecharts, den Billboard Hot 100, inne hatte. Es handelte sich um eine Vokalversion von Sidney Bechets Hit "Petit Fleur". Es folgten bis 1971 ein paar weitere Singles für Labels wie "Big Top", "Cotillion" und "Volt".
Mehrere unveröffentlichte Songs aus der "Big Top"-Zeit wurden später unter dem Titel "Incomparable Soul Vocalist" (Kent, 2010) auf einer CD erstmals herausgebracht. Mit "Sweet Southern Soul" (Cotillion, 1969) und "With You In Mind" (Volt, 1972) waren zudem zwei Alben erschienen. Lou Johnson starb am 1. Mai 2019 im Alter von 78 Jahren in San Bernardino, California. 11/23