Schottische Blues/Blues Rock-Sängerin, geboren am 12. Januar 1945 in Glasgow. Sie arbeitete zuerst als Schaufensterdekorateurin und sang in lokalen Gruppen. Ende der 1960er Jahre gründete sie mit Les Harvey (g), Jim Dewar (e-b, vcl) und John McGinnes (key) die Blues-Rock-Formation Power, aus der nach dem Zuzug von Collin Allen (dm) Stone The Crows wurde.
Die Gruppe veröffentlichte die LPs "Stone The Crows" (Polydor, 1970), "Ode To John Law" (Polydor, 1970) sowie nach Besetzungswechseln "Teenage Licks" (Polydor, 1971) und "Ontinuous Performance" (Polydor, 1972). Maggie Bell wurde vom "Melody Maker mit Janis Joplin verglichen. Co-Leader Harvey starb 1971 auf der Bühne an einem Stromschlag, so dass Stone The Crow das vierte Album mit Jim McCulloch (g) einspielen musste.
1973 löste Maggie Bell Stone The Crows auf, um eine Solokarriere zu starten. Mit Jerry Wexler als Produzenten nahm sie zwei Alben auf: Auf "Queen Of The Night" (Polydor, 1974) wurde sie von Boggle Young und Cornell Dupree (g), John Hughey (pedal-steel g) Chuck Rainey (e-b), Steve Gadd (dm) sowie The Sweet Inspiration (vcl) begleitet.
"Suicide Sal" (Polydor, 1975) entstand unter anderem mit Hilfe von Jimmy Page, Clark Terry, Mickey Keene, Brian Breeze, Ray Glynn oder Hugh Burns (g), Pete Wingfield oder Roy Davies (key), Jimmy Jewell (sax), Billy Lawrie oder Delisle Harper (e-b), Paul Francis (dm), Cuddley Judd (bagpipes) sowie Mark London (vcl).
Zwei zuvor von Felix Pappalardi von Mountain sowie Felix Cavaliere von den Young Rascals produzierte Alben wurden von "Atlantic" nicht veröffentlicht. Ab Mitte der 1970er Jahre bis in die 1990er Jahre wurde es um Maggie Bell still. Nachträglich erschienen Live-Mitschnitte aus der Zeit der Soloalben wie "Live At The Rainbow 1974" (Angel Air, 2002), "Live in Boston 1975" (Angel Air, 2003) und "Live Montreux 1981" (Angel Air, 2007).
Die vier offiziellen Stone The Crows-Alben wurden zusammen mit dem Bell-Album "The River Sessions" (Riber, 2004) mit Liveaufnahmen von 1993 als "Collection" (River, 2005) auch in Form einer 5-CD-Box wieder veröffentlicht. Bells Soloaufnahmen wurden auch einzeln später wieder veröffentlicht. 2006 tat sich Maggie Bell mit Zoot Money (key, vcl), Miller Anderson (g, vcl), Colin Hodgkinson (e-b, vcl) und Colin Allen (dm, vcl) zur Gruppe The British Blues Quintet zusammen. "Live In Glasgow" (Angel Air, 2007) war eine Aufnahme dieser prominent besetzten Gruppe.
"Best Of Sound & Vision" (Angel Air, 2008) war eine Compilation von Maggie Bell mit diversen Songs auf einer CD sowie einer Liveaufnahme von 1981 auf einer DVD. "Live In No Mean City" (X5, 2011) enthielt weitere Liveaufnahmen von Bell, von denen das Aufnahmedatum allerdings nicht bekannt ist. 07/23