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Magma

Aktualisiert: 26. Juli 2023

Französische Art Rock/Prog Rock/Zeuhl-Formation, gegründet 1969 in Paris vom Schlagzeuger Christian Vander. Die Gruppe erschuf sich mit dem Planeten Kobaïa eine eigene Welt und eine eigene Sprache, die in den Songtexten und den Titeln ihrer Konzeptalben den Niederschlag fand. Das Debutalbum war eine Doppel-LP und hiess "Magma" oder "Kobaïa" (Philips, 1970).


Eingespielt wurde es von einem Oktett mit Christian Vander (dm, vcl), Klaus Blasquiz (vcl), Claude Engel (g, fl, vcl), Francis Moze (e-b, b), Francois Cahen (p), Teddy Lasry (ss, fl), Richard Raux (as, ts, fl) und Alain "Paco" Charlery (tp, perc). Auf "Magma 2" bzw. "1001° Centigrades" (Philips, 1971) war ein Septett am Werk.


Dieses bestand aus Vander, Blasquiz, Moze, Cahen und Lasry von der ersten LP sowie aus dem späteren Zao-Leader Jeff bzw. Yochk'o Seffer (sax, bcl) und Louis Toesca (tp). "Mekanïk Destruktïw Kommandöh" (A&M, 1973) war eines der zentralen Alben der Gruppe. Wiederum war ein Septett am Werk mit Vander, Blasquiz und Lasry sowie Jannik Top (e-b), Jean Luc Manderlier (p, org), Rene Garber (bcl, vcl) und Claude Olmos (g).


Dazu kamen die Sängerinnen Stella Vander, Muriel Streisfield, Evelyne Razymovski, Michele Saulnier und Doris Reinhardt. Eine andere Fassung von "Mekanïk Destruktïw Kommandöh" aus dem Jahre 1973 wurde später unter dem Titel "Mekanïk Kommandöh" (Seventh, 1989) veröffentlicht. Bei dieser Aufnahme, die nur aus einem einzigen, 38:47-minütigen Stück bestand, machten Christian und Stella Vander, Garber, Blasquiz, Manderlier, Jean Pierre Lambert (e-b) und die Choirs De La Stochhaus mit.


"Köhntarkösz" (A&M, 1974) sah Magma in der Besetzung Christian Vander, Stella Vander, Blasquiz, Top, Gerard Bikialo (p, e-p, org), Michel Graillier (p, clavinet) und Brian Godding (g). Liveaufnahmen aus jenem Jahr erschienen später auf der Doppel-LP "Zuhn Wol Unsai-Live 1974" (MIG, 2017) und auf der Doppel-CD "Marquee Londres 17 Mars 1974" (Akt, 2018).


"Üdü Wüdü" (RCA und Utopia, 1976) wurde in der Besetzung Vander, Vander, Blasquiz, Top und Alain Hatot (sax, fl) aufgenommen. In einzelnen Tracks machen Bernard Paganotti (e-b, vcl), Michel Graillier (p), Pierre Dutour (tp) und Patrick Gauthier (p, synth) sowie drei weitere Sängerinnen mit. Das Werk "Köhntarkösz" war auch Teil der Doppel-LP "Magma Live" (Utopia, 1975).


"Inedits" (Tapioca, 1977) enthielt Liveaufnahmen, zusammengestellt aus diversen Konzertmitschnitten von verschiedenen Besetzungen. "Attahk" (Arabella, 1978) war eine Tentett-LP des Lineups Vander, Vander, Blasquiz, Garber, Guy De Lacroix (e-b), Benoît Widemann (p, synth, e-p), Liza Deluxe (vcl), Tony Russo (tp) und Jacques Bolognesi (tb).


Die Doppel-LP "Rétrospective Vol. 1 & 2" und die LP "Retrospective Vol. 3" (alle RCA Victor, 1981) enthielten Livemitschnitte eines dreitägigen Gastspiels zwischen dem 9. und 11. Juni 1980 im Pariser "Olympia". Das gesamte Material wurde später als Boxset unter dem Titel "Retrospektïẁ" (Southern Lord, 2017) wieder veröffentlicht.


"Merci" (Jaro, 1984) war vorläufig das letzte Album von Magma, seit langem das erste ohne den langjährigen Sänger Klaus Blasquiz, der durch Guy Khalifa ersetzt worden war. Erstmals verliess Magma auf diesem Album das Konzept vom Planeten Kobaïa und sang Texte auf englisch und französisch. Die Gruppe bestand dabei hauptsächlich aus Christian (vcl, p, celeste, key, perc) und Stella Vander (vcl) sowie aus Benoît Widemann (synth), François Laizeau (dm), Marc Eliard (e-b) und Lisa Deluxe (vcl). Dazu kamen 18 Musikerinnen und Musiker, die auf einem oder zwei Tracks eingesetzt wurden.


Während einer kreativen Pause zwischen 1983 und 1996 erschien ab Mitte der 1990er Jahre beim Label "AKT" eine Reihe von Liveaufnahmen. Es waren dies die drei Doppel-CDs "Théâtre Du Taur - Concert 1975 – Toulouse" (1994), "Bobino Concert 1981" (1995) und "Concert 1971-Bruxelles-Théâtre 140" (1996). Vom "Bobino"-Konzert erschien später auch eine VHS-Kassette (AKT, 1995) bzw. eine DVD (AKT, 2005). Später wurden Doppel-CD und DVD auch als Set angeboten (AKT, 2017). "Concert 1976-Opéra De Reims" (AKT, 1996) war eine Triple-CD, "BBC-Radio-Londres 1974" (AKT, 1999) eine einfache CD.


Im Rahmen der Aktion "Vacances Musicales Sans Frontières" übten 55 Kinder, begleitet von einem Instrumentalensemble, eine Reihe von Magma-Songs ein. Das Ganze, das heisst ein 23:52-minütiger Track, erschien unter dem Titel "Baba Yaga La Sorcière - Quand Les Enfants Chantent Magma - Charivari Pour Voix D'Enfants" (Seventh, 1996).


Zum 30. Geburtstag der Band trat die inzwischen reformierte Band am 13. und 14. Mai 2000 im Pariser Théâtre du Trianon auf, wo die Triple-CD "Theusz Hamtaahk Trilogie" (Seventh, 2001), bestehend aus den drei Teilen "Theusz Hamtaahk", "Wurdah Ïtah" und "Mëkanïk Dëstruktïw Kömmandöh", mitgeschnitten wurde.


Von diesen Auftritten gab's auch eine DVD-Version (Seventh, 2001). Mit "K.A. (Kohntarkosz Anteria)" (Seventh, 2004) meldete sich Magma nach genau 20-jähriger Albumpause wieder mit neuem Material zurück. Vander hatte das Werk schon 1973/74 geschrieben. Teile davon waren schon auf anderen LPs oder CDs veröffentlicht worden.


Eingespielt wurde "K.A." von Vander (dm, vcl, perc), Stella Vander (vcl, perc), James Mac Gaw (g), Emmanuel Borghi (p, e-p), Frédéric d'Oelsnitz (e-p), Philippe Bussonet (e-b), Antoine Paganotti (vcl), Himiko Paganotti (vcl) und Isabelle Feuillebois (vcl). Im Mai 2005 gastierte Magma während vier Wochen im Pariser Club "Le Triton".


Dort spielte sich die Band durch sämtliche wichtigen Kompositionen ihrer Karriere. Mitschnitte dieser Konzerte erschienen auf den fünf DVDs "Mythes et Legendes: 35 Ans de Musique, Epok 1 bis 5" (Seventh, 2006, 2006, 2007, 2008 und 2013). Magma trat dabei in der Besetzung Christian und Stella Vander, James Mac Gaw, Emmanuel Borghi und Philippe Bussonet auf. Dazu kam als Gastsänger Klaus Blasquiz und eine dreiköpfige Saxofon-Gruppe.


"Archiẁ I & II" (Le Chant Du Monde, 2008) war eine Doppel-CD. Acht Tracks oder rund 33 Minuten von "Archiw Vol I" bestanden aus dem im Juli 1970 aufgenommenen Soundtrack "24 Heures Seulement". Der neunte Track war eine 35-minütige Quartet-Version von "Mekanïk Destruktïw Kommandöh", eingespielt lange vor der Original-Version.


Auf "Archiw Vol 2" wurde eine Demo-Version des Debutalbums "Kobaïa" vom April 1970 erstmals herausgebracht. Es handelt sich um die frühesten Aufnahmen von Magma überhaupt. Die CD wurde abgerundet mit einem Alternate Take eines Songs aus dem Album "Merci".


"Bourges 1979" (AKT, 2008) und "Live In Tokyo" (Seventh Japan, 2009) hiessen zwei weitere Doppel-CD mit frühen oder halbswegs aktuellen Aufnahmen. "Live In Tokyo" stammte von Konzerten 2005. Unter dem Titel "Ẁurdah Ïtah" (Seventh und Le Chant du Monde, 2009) wurde der von Christian Vander erarbeitete Soundtrack "Tristan Et Yseult" (Barclay, 1974) als Magma-Aufnahme wiederveröffentlicht.


Das Comeback-Studiowerk "K.A. (Kohntarkosz Anteria)" von 2004 und "Köhntarkösz" von 1974 bildeten die ersten beiden Teile einer vorerst nicht vollständig vollendeten Trilogie. Der dritte Teil "Emëhntëht-Rê (Seventh, 2009) kam dann in Form eines CD/DVD-Sets heraus, nachdem einzelne Tracks davon schon für frühere Alben aufgenommen worden waren. Die gesamte Trilogie wurde in einer Liveversion auf der Doppel-DVD "Ëmëhntëhtt-Ré Trilogie" (Seventh, 2017) veröffentlicht.


Das nächste Album mit neuem Studio-Material hiess "Félicité Thösz" (Seventh, 2012), bestehend allerdings nur aus einem 28- und einem vierminütigen Track. Weitere Livetracks aus der Anfangszeit erschienen unter dem Titel "Zühn Ẁöhl Ünsaï - Live 1974" (Made In Germany, 2014).


Das nächste Studioalbum war "Rïah Sahïltaahk" (Jazz Village, 2014) eingespielt in der Besetzung Christian Vander (dm, p, vcl), Stella Vander (vcl), James Mac Gaw (g), Jérémie Ternoy (p), Benoît Alziary (vibes), Philippe Bussonnet (e-b) sowie Hervé Aknin und Isabelle Feuillebois (vcl). Es handelte sich um eine überarbeitete Version jenes Stückes, welches die A-Seite der LP "Magma 2" bzw. ""1001° Centigrades" von 1971 gebildet hatte.


"Jazz Village" begann 2015 mit der Wiederveröffentlichung aller Magma-Alben auf Vinyl. "Slag Tanz" (Jazz Village, 2015) bestand aus einem mehrteiligen, aber nur rund 20-minütigen Stück, das bisher nur live gehört werden konnte und 2013/2014 für diese CD/LP im Studio eingespielt wurde. Das nächste Album mit neuen Aufnahmen hiess "Zëss (Le Jour Du Néant)" (Seventh, 2019), eingespielt mit einem Orchester und einem kleinen Chor.


Damals aktuelle Liveaufnahmen wurden auf der Doppel-CD "Eskähl 2020 (Bordeaux-Toulouse-Perpignan)" (Akt, 2021) veröffentlicht. Ein weiteres Album mit neuem Material hiess "Kãrtëhl" (Seventh, 2022). 07/23


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