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Marillion

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Englische Prog Rock-Band, gegründet 1979 in Aylesbury, Buckinghamshire, unter dem Namen Simarillion, benannt nach einem Buch von J.R.R. Tolkien. Eine erste feste Besetzung bestand aus Doug "Rastus" Irvine (vcl, e-b), Steve Rothery (g), Brian Jelliman (key) und Mick Pointer (dm).



1981 taufte sich die Band von Marillion um. Inzwischen bestand die Gruppe nach weiteren Lineup-Wechseln aus Fish (vcl), Steve Rothery (g), Mark Kelly (key), William "Diz" Minnitt (e-b) und Mick Pointer (dm). 1982 stiess Pete Trewavas (e-b) an Stelle von Minnitt dazu.

 

Inzwischen hatte die Band im Verlaufe von 1981 ein Demo eingespielt. Darauf fanden sich auch die Tracks "Garden Party" und "He Knowes You Know", die später auch auf dem ersten Album erschienen. Nach Auftritten unter anderem im "Marquee Club" in London, wurde Marillion 1982 von "EMI" unter Vertrag genommen.

 

Als erste Aufnahme der Band erschien die 7"-Single "Market Square Heroes/Grendel" (EMI, 1982), die es auf Platz 53 der britischen Charts schaffte. Schon bald danach folgte die Debut-LP "Script For A Jester's Tear" (EMI, 1983). In Grossbritannien gelangte die LP in die Top-10, in den USA schaute Platz 175 bei den Billboard 200 heraus.

 

Daraufhin wurde Pointer entlassen und durch Ian Mosley (dm) ersetzt. Damit war die langjährige Standard-Besetzung definitiv zusammen. Pointer gründete 1995 mit Clive Nolan (key) von Pendragon die Prog-Rock-Band Arena. Das zweite Album Titel "Fugazi" (EMI, 1984) stand auf Platz 5 in Grossbritannien, verpasste aber den Einzug in die Billboard 200. Auch das Livealbum "Real To Reel" (EMI, 1984) schaffte es in die Top-10 der UK-Charts.

 

Mit "Misplaced Childhood" (EMI, 1985) stand Marillion dann ganz oben in den britischen Charts, dazu in den Top-50 der Billboard 200. Das Album enthielt mit "Kayleigh" den bekanntesten Marillion-Song sowie auf Platz 2 den ersten von vier Top-10-Hits in den britischen Single-Charts.

 

Im Hinblick auf eine US-Tournee wurde in den USA die EP "Brief Encounter" (Capitol, 1986) herausgebracht. Sie enthielt zwei Studio- und drei Livetracks. "Brief Encounter" und "Real To Reel" wurden auf später einer Doppel-CD (EMI, 1997) zusammengefasst.

 

Mit dem nächsten Studioalbum "Clutching At Straws" (EMI, 1987) stand Marillion auf Platz 2 in Grossbritannien und auf Platz 107 in den Billboard 200. Nach der Tournee dazu, kehrte Sänger Fish der Band den Rücken, um eine Solokarriere einzuschlagen.

 

Material, das die Band zusammen mit Fish für ein nächstes Album bereits eingespielt hatte, erschien bei der CD-Wiederveröffentlichung von "Clutching At Straws" (EMI, 1999) auf einer Bonus-CD. Auch die anderen frühen Marillion-LPs wurden Ende der 1990er Jahre mit jeweils zusätzlichem Material als Doppel-CDs noch einmal heraus gebracht.

 

Die mit Fish für das fünfte Album eingespielten Songs wurden von seinem Nachfolger Steve Hogarth noch einmal neu aufgenommen und als "Season's End" (EMI, 1989) auf den Markt gebracht. Es war dies ein weiteres Top-10-Album in den britischen Charts.

 

Um die Zeit zwischen den Studioalben "Clutching At Straws" und "Season's End" zu überbrücken, waren die Live-Doppel-LP "The Thieving Magpie" (EMI, 1988) mit Konzertaufnahmen von 1984 bis 1987 und die Compilation "B'Sides Themselves" (EMI, 1988) mit Singles-B-Seiten aus der Zeit von 1982 bis 1987 erschienen.

 

"Holidays In Eden" (EMI, 1991) und die Doppel-CD "Brave" (EMI, 1994) waren die nächsten Top-10-Alben in Grossbritannien. Mit "A Singles Collection 1982–1992" (EMI, 1992) war dazwischen eine weitere Compilation erschienen. "Afraid Of Sunlight" (EMI, 1995) erreichte "nur" noch auf Platz 16.

 

"Made Again" (Intact, 1996) war eine Live-Doppel-CD. Im Laufe der Jahre folgten viele weitere Livemitschnitte. Weitere Studioalben wie "This Strange Engine" (Raw Power, 1997), "Radiation" (Raw Power, 1998) landeten noch weiter hinten in den Charts als "Afraid Of Sunlight". Musikalisch war diese Alben eher Schnellschüsse, weil die Band Geld brauchte.

 

Marillion war damals auf ihre treuen Fans und das Internet angewiesen. So kam es, das die Fans einzelne Aufnahmen zum Teil im voraus vorfinanzierten, damit die Band überhaupt ins Studio gehen konnte. Die Band revanchierte sich dafür mit zusätzlichem Material in Form von Bonus-CDs oder –DVDs.

 

Mit "marillion.com" (Intact, 1999) landete Marillion erstmals ausserhalb der Top-50 bei den britischen UK-Charts. Die Käufer erhielten einen Gutschein, mit dem sie die Bonus-Disc "marillion.co.uk" mit Live- und Demoversionen der Studio-CD einlösen konnten. Diese CD erschien später auch einzeln (Racket, 2000).

 

"Anoraknophobia" (Liberty, 2001) war das erste Marillion-Album, das nicht in den UK-Charts notiert wurde. Es bestand im Prinzip aus einer CD. Jene rund 13'000 Fans, welche das Album im voraus bestellten, erhielten sie aber in Form einer Doppel-CD. Das gleiche galt für "Marbles" (Intact, 2004).

 

Mit "Somewhere Else" (Intact, 2007) gelangte der Band wieder einmal den Sprung in die Top-25 der heimischen Charts. "Happiness Is The Road" (Intact, 2008) hiess die 15. offizielle Studioveröffentlichung der Gruppe. Es erschien in Form der beiden einzeln veröffentlichten CDs "Essence" und "The Hard Shoulder".

 

"Less Is More" (Intact, 2009) enthielt akustische Neubearbeitungen von Tracks aus der Hogarth-Zeit, eingespielt mit Hilfe von einigen Gastmusikern, einem Chor und Streichern. "Sounds That Can't Be Made" (earMUSIC, 2012) war ein weiteres Studioalbum mit neuem Material.

 

Mit "Fuck Everyone And Run (FEAR)" (earMUSIC, 2016) hatte die Band wieder einmal ein Top-5-Album in den britischen Charts. "With Friends from the Orchestra" (Intact und earMUSIC, 2019) blieb ausserhalb der Charts und enthielt Neuafnahmen von Songs der Hogarth-Epoche unterlegt mit Orchesterklängen.

 

"An Hour Before It's Dark" (Intact und earMUSIC, 2022) dagegen kletterte bis auf Platz 2.

 

Von Marillion erschienen neben den offiziellen Alben auch Dutzende von Fan Club-Veröffentlichungen. Dazu kamen mehrere Boxsets. "The Singles '82-'88" (EMI, 2000) und "The Singles '89-'95" (EMI, 2002) bestanden aus je 12 CD-Singles in den Original-Covers. Die Boxsets wurden später als 3-CD- bzw. 4-CD-Set wiederveröfentlicht.

 

"Early Stages - The Official Bootleg Box Set 1982-1987" (EMI, 2008) und "The Official Bootleg Box Set Vol 2" (EMI, 2010) waren zwei Sets mit 6 bzw. 8 CDs.

                                                                 03/25

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