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Michael Gibbs

  • musicmakermark
  • vor 6 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Englischer Pianist, Komponist, Bandleader und Arrangeur geboren am 25. September 1937 in Salisbury, dem heutigen Harare in Zimbabwe, als Michael Clement Irving Gibbs. Er besuchte das Berklee College of Music in Boston. Danach  studierte er bei Gunther Schuller, George Russell und J. J. Johnson an der Lenox School of Jazz.



Am New England Conservatory in Tanglewood wurde er von Aaron Copland, Iannis Xenakis, Lukas Foss und wieder von Schuller unterrichtet. Anfang der 1960er Jahre arrangierte er die ersten Alben für den Vibraphonisten Gary Burton, mit dem er zeitlebens zusammenarbeitete.

 

Ab 1965 lebte er in Grossbritannien, wo er als Arrangeur für Graham Collier, John Dankworth, Tubby Hayes sowie als Studiomusiker arbeitete. Später orchestrierte er für Manfred Mann, Buddy Rich, Pat Metheny, Joni Mitchell, John McLaughlin, Mike Cooper, Neil Ardley, Backdoor, Buddy Rich, Uriah Heep, Ken Hensley und Osibisa.

 

Auch Barry Guy, Michael Mantler und Carla Bley, Peter Gabriel, Roy Harper, das Mahavishnu Orchestra, Lenny White, Jan Akkerman, Narada Michael Walden, Angela Bofill, John Scofield, Kevin Eubanks, Bob Moses, Chris Hinze, Jaco Pastorius, Whitney Houston, Marianne Faithfull, Sister Sledge und andere gehörten zu seinen Kunden.

 

Seine Kompositionen wurden von Gary Burton, Stan Getz, Cleo Laine, Stanley Clarke und anderen aufgenommen. Ab 1970 galt Gibbs als einer der führenden Jazzkomponisten und Arrangeure.  Sein erstes Album unter eigenem Namen hiess "Michael Gibbs" (Deram, 1970).

 

Gibbs' Mischung zwischen Komposition und Improvisation wurde dabei von fast 40 Musikerinnen und Musikern wie Kenny Wheeler (tp, flh), John Surman und Alan Skidmore (reeds), Tony Oxley (dm) und Jack Bruce (e-b) und anderen interpretiert. Weitere eigene Alben waren "Tanglewood' 63" (Deram, 1970) und die Live-Doppel-LP "Just Ahead" (Polydor, 1972).

 

Im Dezember 1973 leitete er für die Aufnahmen von Gary Burtons "Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra" (ECM, 1974). Dabei wirkten Teile der Symphonieorchesters des NDR Hamburg mit. Das Quartett bestand neben Gary Burton (vibes) aus Mick Goodrick (g), Steve Swallow (b) und Ted Seibs (dm).

 

Zur selben Zeit entstanden auch gemeinsam mit Burton die Aufnahmen zur grossorchestralen Aufnahme "In The Public Interest" (Polydor, 1974). Bis 1974 war er hauptsächlich als Komponist in Europa tätig, dann zog es ihn jedoch wieder zurück in die USA. An der Berklee School of Music, wo er einst ausgebildet worden war, festigte er seine Bedeutung als Komponist, Produzent und Festivalleiter.

 

Die nächste Aufnahme unter eigenem Namen war "The Only Chrome Waterfall Orchestra" (Bronze, 1975). Für die Doppel-LP "Will Power" (Argo, 1975) steuerte Gibbs mit Neil Ardley, Ian Carr und Stan Tracey Stücke bei. Bis zum Soundtrack "Housekeeping" (Varèse Sarabande, 1987) und zur eigenen Aufnahme "Big Music" (Venture, 1988) vergingen ein paar Jahre.

 

Letztere Aufnahme erschien unter dem Gruppenamen Mike Gibbs Orchestra, ebenso wie fünf Jahre später "By The Way" (Ah Um, 1993). Dazwischen und danach waren "Iron And Silk" (The Fine Line, 1991), "Hard-Boiled" (The Fine Line, 1993), "Being Human" (Varèse Sarabande, 1994) und "Century/Close My Eyes" (The Fine Line, 1994) weitere Soundtrackarbeiten.

 

Auf "Europeana - Jazzphony No. 1" (Act, 1995) war Joachim Kühn (p) der Gastsolist. Dazu kamen die Radio Philharmoníe Hannover NDR mit Musikern wie Albert Mangelsdorff, Christof Lauer, Django Bates, Klaus Doldinger, Markus Stockhausen, Richard Galliano und anderen.

 

Die CD "Nonsequence" (Provocateur, 2001) entstand in Hamburg mit der NDR Big Band sowie in New York mit einer 17-köpfigen Band mit unter anderem Randy Brecker (tp), Lew Soloff (tb), Steve Swallow (e-b). Die NDR Big Band zog Gibbs auch für die Aufnahmen von "Here's A Song For You" (Fuzzy Moon, 2011) mit Norma Winstone (vcl) als Solistin bei.

 

Aufnahmen, die Gibbs 1995, 2002 und 2003 mit der NDR Big Band realisiert hatte, erschienen unter dem Titel "Back In The Days" (Cuneiform, 2012). Von Mike Gibbs + Twelve erschien "Play Gil Evans" (Whirlwind, 2013).

 

Zeitgleich erschienen weitere Aufnahmen mit der NDR Bigband Es waren dies "Celebrating The Dark Side Of The Moon" (Act, 2014) mit Nguyên Lê (g) sowie  "In My View", und "Play A Bill Frisell Set List" (beide Cuneiform, 2015), letztere mit Bill Frisell (g). Die Doppel-CD "Symphony Hall, Birmingham 1991" (Dusk Fire, 2018) enthielt Aufnahmen der Mike Gibbs Band.

 

Live-in-Studioaufnahmen seines Ensembles von 1970 mit wurden nachträglich als "Revisiting Tanglewood 63: The Early Tapes" (Jazz In Britain, 2021) zugänglich gemacht. Michael/Mike Gibbs besitzt bei der Datenbank discogs.com über 230 Einträge als Arrangeur oder Komponist, dazu je über 60 als Musiker oder als Dirigent.         04/25

 

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