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Michael White

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Amerikanischer Violinist, Perkussionist und Komponist zwischen Black Music, freier Improvisation, Jazz und Electric Jazz, geboren am 24. Mai 1933 in Houston, Texas. Er wuchs in Oakland, California, auf und begann im Alter von neun Jahren mit dem Geigenspiel. Er spielte zuerst an der Seite von Eric Dolphy und Sun Ra.


1965 wurde er Mitglied des Quintetts von John Handy. In Gruppen um Handy kam er zu seinen ersten Aufnahmen. Auch der Gitarrist Jerry Hahn holte ihn in sein Quintett, als er mit Noel Jewkes (ts, fl), Ron McClure (b) und Jack DeJohnette (dm) als weitere Mitmusiker "Ara-Be-In" (Changes, 1967) aufnahm.

 

Ab 1967 bildete White mit Mike Nock (e-p), Ron McClure (e-b, b) und Eddie Marshall (dm) die Electric Jazz-Gruppe The Fourth Way, die bis 1971 drei vorlegte Alben und eine der ersten Bands in diesem Genre war. Noch während seiner Zeit bei The Fourth Way war White von Pharoah Sanders für die Aufnahmen von "Thembi" (Impulse!, 1971) beigezogen worden.

 

Er war auf dem nachträglich veröffentlichten Album "Infinity" (Impulse!, 1972) des 1967 verstorbenen John Coltrane (ts) zu hören. Der Grossteil der Aufnahmen war 1965/1966 entstanden. Die von Alice Coltrane nachträglich komponierten Streicherklänge wurden 1972 von einem Kammerensemble mit unter anderem Michael White eingespielt und den Original-Aufnahmen beigefügt.

 

"Pneuma" und "Spirit Dance" (beide Impulse!, 1972) hiessen Whites erste Alben unter eingenem Namen. Seine Mitmusiker waren Edwin Kelly (p) und Ray Drummond (b). Auf der ersten der beiden LPs kam Kenneth Nash (dm, perc) zum Einsatz, auf der zweiten Baba Omson (perc, bamboo-fl, vcl). Dazu kamen Sängerinnen.

 

Weitere Alben, eingespielt in unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen, waren "The Land Of Spirit And Light" (Impulse!, 1973), "Father Music, Mother Dance" (Impulse!, 1974) und "Go With The Flow" (Impulse!, 1974), letzteres ein Album von Michael White's Magic Music Company.

 

Nach einem Labelwechsel vergingen vier Jahre, ehe Michael White mit "The X Factor" (Elektra, 1978) ein neues Album vorlegen konnte.  Für diese Produktion umgab er sich mit vielen Spitzenmusikern wie Michael Sembello (g), Patrice Rushen (e-p), Hubert Laws (div fl), Airto Moreira (perc) oder Leon "Ndugu" Chancler (dm).

 

Produziert wurde das Album von George Duke, der auch die Arrangements verfasste. Nach "White Night" (Elektra, 1979) wurde es jahrelang still um Michael White. Mit dem mit Bill Frisell (g) realisierten  Duoalbum "Motion Pictures" (Intuition, 1997) tauchte White wieder auf, nachdem er davor von John Handy und Pharoah Sanders zu Aufnahmen geholt worden war.

 

"Voices" (Izniz, 2004) war ein Album, eingespielt mit Hilfe von Zony Marsh-Mitglied Timothy Young (g), Cecil McBee (b), Kenneth Nash (dm) und Leisei Chen (vcl). Unklar ist, ob die Kassettenproduktion "Return Of The White Knight" (Touch Tapes, 2013) ebenfalls auf das Konto des Violinisten geht. 

 

White war auch auf Aufnahmen von McCoy Tyner, Joe Henderson, John Lee Hooker, Johnny Hammond, Lightnin' Hopkins, George Benson, Sonny Simmons, Eyvind Kang und anderen zu hören. Michael White starb am 6. Dezember 2016, 86-jährig vermutlich in Los Angeles, California, wo er zuletzt gelebt hatte.                                     08/24

 

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