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Mink DeVille

Amerikanische Formation zwischen R&B, Rock'n'Roll, Cajun und New Wave, gegründet 1974 in San Francisco, California, vom am 25. August 1950 in Stamford, Connecticut, geborenen Sänger, Songschreiber und Gitarristen William Paul Borsey junior (vcl, g). Die Band nannte sich zuerst Billy de Sade and the Marquis und spielte in Schwulenbars in San Francisco.


Ab 1975 hiess die Band Mink DeVille und Borsey taufte sich zugleich in Willy DeVille um. Ab jenem Jahr hielt sich Mink DeVille im Umfeld des New Yorker Punk-Clubs "CBGB's" auf und wurde dort neben Blondie, Television und den Talking Heads eine der Hausbands, obwohl sie nicht Punk spielte. Mink DeVille war mit drei Songs auf dem Doppel-LP-Sampler "Live At CBGB's - The Home Of Underground Rock" (Atlantic, 1976) vertreten.


In der Besetzung Willy DeVille (vcl, g, hca), Louie X. Erlanger (g), Bobby Leonards (p), Ruben Siguenza (e-b) und T.R. Allen, Jr. (dm) sowie teilweise mit Steve Douglas (sax) und diversen Backing-Vokalistinnen spielte die Band mit "Cabretta" (Capitol, 1977) und "Return To Magenta" (Capitol, 1978) zwei Alben ein, die beide in der hinteren Hälfte der Billboard 200 auftauchten.


Dann löste DeVille die Band auf und trat fortan mit unterschiedlich besetzten Formationen als Mink DeVille auf. "Le Chat Bleu" (Capitol, 1979), und "Coup De Grâce" (Atlantic, 1981) waren zwei weitere Alben der Band, ohne dass ihr der Durchbruch gelang. Auch diese Alben fanden sich nur in der zweiten Hälfte der Billboard 200.


Die letzten zwei Alben von Mink DeVille hiessen "Where Angels Fear To Tread" (Atlantic, 1983) und "Sportin' Life" (Atlantic, 1985). Dazwischen war die 12"-EP "Each Song Is a Beat of My Heart" (Atlantic, 1983) erschienen. Ab 1986 trat Willy DeVille unter seinem eigenen Namen auf und veröffentlichte eine Reihe von weiteren Alben. Er starb am 6. August 2009 im Alter von 58 Jahren in New York City. Im Nachhinein wurden von Mink DeVille Livealben veröffentlicht.


Eine CD hiess "Live At Montreux 1982" (Eagle Vision und Montreux Sounds, 2008). Eine Doppel-CD war mit "Live at Rockpalast 1978 & 1981" (Repertoire, 2014) betitelt und enthielt auch eine DVD. Unter dem Bandnamen Willy DeVille & The Mink DeVille Band kam "Venus Of The Docks" (MIG, 2022) mit Liveaufnahmen von 2007 heraus. Das Schaffen der Gruppe wurde zudem lange auf mehreren Compilations bzw. Reissue-Paketen wachgehalten.

05/23

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