Englischer DJ, Musiker, Produzent und Remixer im Bereich Ambient, Acid House und Downtempo, geboren 1965 in Brighton, Sussex, als Morris Gould. Im Alter von 15 Jahren gründete er als Gitarrist die Punk-Gruppe The Ripchords, der auch noch Sean Dromgoole (vcl), Jonathan Collins alias Jonathan Jetlag (e-b) und Mike Trei (dm) angehörten.
Diese Band veröffentlichte als einzige Aufnahme die 7"-EP "Ringing In The Streets" (Cells, 1979). Nach seiner Zeit an einer Universität begann Morris 1985 als DJ zu arbeiten. Er moderierte bei einem Londoner Piratensender die "Mongolian Hip Hop Show", managte den Club "The Gift" in New Cross in London und begann 1987 unter dem Projektnamen The Irresistible Force erste Aufnahmen zwischen House, Ambient, Dub und Downtempo einzuspielen.
Anfänglich war bei diesem Projekt auch noch Des de Moor (vcl, sampl) mit von der Partie. Die erste Aufnahme war die Maxisingle "I Want To/Guns" (Red Megaphone, 1988), gefolgt - nun solo - von der zweiten Maxisingle "Space Is The Place" (Rising High, 1991).
"Flying High" (Rising High, 1992) hiess das erste Album, das sich gut verkaufte und das mehrfach wieder veröffentlicht wurde. Gould hatte inzwischen die schnellen Techno-Rhythmen derart verlangsamt, dass mit Ambient-Techno eine neue Musikrichtung entstand. Neben weiteren Maxisingles war "Global Chillage" (Rising High, 1994) ein zweites Album. Das Cover war mit einem Hologram geschmückt.
Ein drittes Album hiess "It's Tomorrow Already" (Ninja Tune, 1998). Nachträglich kamen "Kira Kira" (Liquid Sound Design, 2017) mit damals aktuellen Aufnahmen und "The Irresistible Force Vs Ramjac Corporation – Live At The Brain 1990" (Musique Pour La Danse, 2022) mit frühen Aufnahmen heraus.
Gould/Mixmaster Morris arbeitete auch an der Seite von Psychic TV und war während zwei Jahren DJ bei der Acid House-Formation The Shamen. Dazu stellte er für verschiedene Labels Ambient-Compilations zusammen. Mit Jonah Sharp nahm er das Album CD "Quiet Logic" (Daisyworld Discs, 1998) auf.
Mit Pete Namlook veröffentlichte er unter dem Projektname Dreamfish die beiden Alben "Dreamfish" (Fax, 1993) und "Dreamfish 2" (Fax, 1995). Später arbeitete er für das "Ninja Tune"-Kollektiv und trieb sich in der Ibiza-Chillout-Szene umher, wo er in Clubs wie "Café del Mar" oder "Cafe Mambo" auflegte. 03/24