Englisches Psychedelic und Prog Rock-Projekt, initiiert 1979 von der Sängerin Gilli Smyth, davor mit ihrem damaligen Lebensgefährten Daevid Allen (g, vcl) Mitgründerin der Psychedelic Rock-Gruppe Gong. Nach der Trennung von Allen stellte sie selber eine Gong-Formation auf die Beine.
Unterstützt wurde sie dabei von ihrem neuen Partner Harry Williamson und zunächst auch von Didier Malherbe von Gong und Nik Turner von Hawkwind. Dann und wann machten auch Improvisatoren wie Fred Frith (g, vio) und Chris Cutler (dm, perc) bei dieser Band mit. Das erste Mother Gong-Album hiess "Fairy Tales" (Charly, 1979),
Es entstand in der Besetzung Gilli Smyth (vcl), Harry Williamson (g), Didier Malherbe (reeds), Ermano Ghisio Erba (dm, perc), Trevor Darks (e-b), Mo Vicarage (key), Eduardo Niebla (g), Ronnie Walthen (uilleann pipes), Marianne Oberasher (harp), Nik Turner (muzma, oboe) und Corrina (vcl).
Die Kassette "Mother Gong Live At Glastonbury" (GAS, 1979) bestand nur teilweise aus Liveaufnahmen, sondern enthielt auch weiteres Material, das als Raritäten oder Leftovers bezeichnet werden konnte.
Mit dem Gitarristen Anthony Phillips spielte Mother Gong die Musik zum Märchen "Battle Of The Birds" (Ottersongs, 1981) ein. Das Ganze erschien auf einer Kassette. Weitere Mother Gong-Musik für Märchen wurden später auf den Kassetten "Buddha's Birthday" (Ottersongs, 1988) und "Fish In The Sky" (Ottersongs, 1988) veröffentlicht.
"Robot Woman 1" (Butt, 1981), "Robot Woman 2" (Shanghai, 1982) und "Robot Woman 3" (Shanghai, 1986) hiess eine Trilogie, die mit einem grossen personellen Aufwand realisiert worden war. Bei diesen Aufnahmen mit dabei waren auch die Ex-Gong-Mitglieder Steve Hillage und Daevid Allen.
Die drei "Robot"-Aufnahmen wurden später unter dem Titel "The Robot Woman Trilogy" (Madfish, 2029) in Form eines Sets wiederveröffentlicht. Dem Set lag eine vierte CD mit dem Titel "Robot Woman Xtra - Unknown And Hidden Extras - Demos & Rarities" bei.
Zwischen den "Robot"-Aufnahmen hatten Gilli Smyth, Guy Evans (dm) und Harry Williamson (g) mit Dave Sawyer (homemade instr) als Mother Gong & Dave Sawyer die experimentelle Kassette "W.F.M." (Ottersongs, 1982) realisiert. Die Kassette "Glastonbury Fayre" (Ottersongs, 1982) enthielt den Mitschnitt des Auftritts von Mother Gong am Glastonbury Festival 1981.
"Buddha's Birthday" und "Fish In The Sky" (beide Ottersongs, 1988) waren zwei weitere Full-Length-Aufnahmen in Form von Kassetten. Bei den Aufnahme zum nächsten richtigen Mother Gong-Albums "The Owl And The Tree" (Demi Monde, 1989) machte erneut Daevid Allen mit.
Die Kassette "Tea with Steve Jolliffe" (GAS, 1990) zeigt Mother Gong mit Steve Jolliffe (div instr) von Steamhammer und Tangerine Dream. "Wild Child" (Demi Monde, 1992) war das nächste reguläre Mother Gong-Album.
Mit Tom The Poet (vcl, poetry) als Gast ging eine Trio-Version von Mother Gong mit Gilli Smyth (vcl), Harry Williamson (g, synth) und Robert Calvert (sax), aber ohne Allen, 1991 in den USA auf Tournee. Dabei wurden die Songs des Albums "Live 1991" (Mothermusic, 1991) mitgeschnitten. Die Bass- und die Schlagzeug-Sounds kamen bei diesen Konzerten ab Band.
"Every Witches Way" (Voiceprint, 1993) erschien unter dem Namen von Smyth und zeigte die Sängerin in Stücken mit Mother Gong, Stillborn Frog, Kangaroo Moon und Harry Williamson. Für das nächste Mother Gong-Album "She Made The World-Magenta" (Voiceprint, 1993) lieferte Allen nur einen Songtext und Soundmaterial für einen Track bei.
Ohne Allens Beteiligung entstanden die nächsten Mother Gong-Alben "Eye" (Voiceprint, 1994) und "Tree In Fish" (Tapestry, 1994) sowie die 4-Track-CD-EP "Mother Gong" (Voiceprint, 1994), letztere mit einer Radiosession. "The Best Of Mother Gong" (Purple Pyramid und Outer Music, 1997) hiess eine Compilation.
"Australia Aquaria: She/Wild Child" (NMC Music, 2001) war eine Doppel-CD, bestehend aus dem Mother Gong-Album "Wild Child" von 1989 und dem Allen-Album "Australia Aquaria/She" von 1990. "Glastonbury Festival 1979-1981" (Voiceprint, 2005) enthielt frühe Liveaufnahmen und "Mother Gong 2006" (Voiceprint, 2006) war wieder einmal ein Album.
Es bestand aus aktuellen Aufnahmen, teils aufgenommen live 2005 in Glastonbury und teils auch im Studio. "O Amsterdam" (Voiceprint, 2007) war eine weitere Liveaufnahme, datiert vom November 2006. Später kehrten sowohl Gilli Smyth, als auch Daevid Allen wieder zu Gong zurück.
Gilli Smyth gab auch eine Reihe von Aufnahmen unter ihrem eigenen Namen heraus. Sie starb am 22. August 2016 in Byron Bay, New South Wales, Australien, 83-jährig. Daevid Allen war am 13. März 2015 77-jährig ebenfalls in Australien verstorben. 01/25