Irisch-englische Alternative/Indie Rock-Band, gegründet 1984 in Dublin von den beiden Schulfreunden Kevin Shields (g, e-b, vcl) und Colm O'Ciosoig alias Colm Cusack (dm). Vorerst dritter Musiker im Bunde war Dave Conway (vcl). Der Gruppenname stammte von einem kanadischen Horrorfilm.
Nach einer Tour durch Holland und Deutschland nahm die Band 1985 in Berlin ihre Debut-EP bzw. ihr Mini-Album "This Is Your Bloody Valentine" (Tycoon, 1985) auf. Bei den Aufnahmen machte auch Tina (key) mit. Bei der selben Tour wurde das Livealbum "Man You Love to Hate – Live" (Schuldige Scheitel, 1985) mitgeschnitten.
Von dieser Kassette, die zudem noch vier, nie auf anderen Schallplatten veröffentlichte Songs enthielt, gelangten nur ein paar hundert Stück in den Verkauf. Zurück in London gab es erste Besetzungswechsel. Neben Shields und O'Ciosoig bestand My Bloody Valentine 1987 aus Bilinda Butcher (key, g) und Debbie Googe (e-b).
Es folgten weitere Singles und EPs, darunter die EPs bzw. Mini-Alben "Ecstacy" (Lazy, 1987) und "You Made Me Realise" (Creation, 1988). Letzteres war besonders erfolgreich. Mit "Isn't Anything" (Creation, 1988) erschien auch ein erstes richtiges Album. Es erreichte Platz 61 der britischen Charts und stand bei den britischen Indie-Alben ganz oben
"Ecstacy And Wine" (Lazy, 1989) war ein Album, das aus den beiden EPs "Strawberry Wine" (Lazy, 1987) und "Ecstasy" (Lazy, 1987) zusamengesetzt war. Das zweite offizielle Album hiess "Loveless" (Creation, 1991). Es verkaufte sich in den USA fast 300'00 Mal und war auch in Grossbritannien mit Platz 24 in den Album-Charts und Platz 1 bei den Indie Rock-Alben ein Verkaufserfolg.
Bei der selben Session wie das Album wurden die EPs "Glider" (Creation, 1990) und "Tremolo" (Creation, 1991) mit Album-und Non-Album-Tracks eingespielt. 1991 wechselte My Bloody Valentine von "Creation" zum Major "Island", wo unter grossem Aufwand Aufnahmen gemacht wurden, die allerdings nie veröffentlicht wurden. Danach fiel die Band auseinander.
Die Bandmitglieder widmeten sich anderen Aktivitäten. Shields arbeitete mit Experimental Audio Research, Curve und Primal Scream sowie vereinzelt als Produzent und Remixer. Colm O'Ciosoig nahm ein Album mit Hope Sandoval von Mazzy Star auf. 2003 wurde "Sometimes" aus dem Album "Loveless" in Sofia Coppolas Film "Lost in Translation" zusammen mit vier neuen Titeln von Kevin Shields verwendet.
Reunion-Gerüchte erwiesen sich 2004 als nicht wahr. 2007 kam es zu einer Reunion des Quartetts Kevin Shields (vcl, g, sampl), Bilinda Butcher (vcl, g), Debbie Googe (e-b) und Colm Ó Cíosóig (dm, sampl). Parallel dazu wurden die Alben "Isn't Anything" und "Loveless" (Sony BMG, 2008) in Form von Doppel-CDs mit weiterem Material wieder veröffentlicht.
"EP's 1988–1991" (Sony, 2012) war eine Doppel-CD-Compilation bestehend aus altem Material. "m b v" (Pickpocket, 2013) hiess 22 Jahre nach "Loveless" ein drittes reguläres Studioalbum. Es erreichte die Top-30 der UK-Charts. Seither wartet man wieder auf neues, versprochenes Material.