Amerikanischer Jazz-Pianist, Sänger, Bandleader und Schauspieler, geboren am 17. März 1919 in Montgomery, Alabama, als Nathaniel Adams Coles. Er wuchs als Sohn des Baptisten-Predigers Edward Coles auf und spielte schon im Alter von vier Jahren Klavier in der Kirche seines Vaters. Er begann seine musikalische Karriere mit einer kleinen Formation, die sich The Rogues of Rhythm nannte.
Als sein Bruder Eddie dazustiess und übernahm, wurde sie in Eddie Cole’s Band, später in Eddie Cole’s Solid Swingers umbenannt. Unter diesem Namen entstanden für das "Decca"-Sublabel "Sepia" Aufnahmen. Die Band wurde Teil des Orchesters einer Broadwayshow mit dem Titel "Shuffle Along". Diese Show trat 1937 auch an der US-Westküste auf, wo das Unternehmen scheiterte.
Nat Cole entschied sich daraufhin, in Los Angeles zu bleiben, um dort als Pianist aufzutreten. Bob Lewis, der Besitzer des "Swanee Inn", hörte ihn im "Century Club" und engagierte ihn für seinen Club. Nat Cole stellte sogleich eine Rhythmusgruppe zusammen, die aus Oscar Moore (g), Wesley Prince (b) und Lee Young (dm) bestand. Doch dann verzichtete er auf einen Schlagzeuger und legte 1939 mit dem ungewöhnlich besetzten Nat King Cole Trio den Grundstein zum Beginn seiner erfolgreichen Karriere.
Dazu arbeitete er auch immer wieder mit grössern Orchestern. 1950 nahm er mit Begleitung des Stan Kenton Orchesters die TV-Melodie "Orange Coloured Sky" auf. Anfang 1951 war er wieder mit einem Weihnachtslied in den Charts ("Frosty The Snowman"). Anfang der 1950er Jahre entstanden vermehrt Titel, bei denen sein Gesang im Vordergrund stand und er von Orchestern von Nelson Riddle, Les Baxter, Billy May oder Summy Burke begleitet wurde.
Im September 1954 hatte er einen Hit mit Charlie Chaplins "Smile", den dieser 1936 für seinen Spielfilm "Modern Times" komponiert hatte. 1955 war sein Trio am Ende. Inzwischen dominierten Streicherparts seine Arrangements. Cole arbeitete fortan als Solist für "Capitol Records" und gab das Klavierspielen immer mehr auf. Während seiner Solokarriere entfernte sich Cole immer mehr vom Jazz und ging in Richtung Pop, nahm aber unter Pseudonymen wie Eddie Laguna, Shorty Nadine und Sam Schmaltz mit Jazzmusikern wie Buddy Rich und Lester Young Platten auf.
Coles erste Ehe mit Nadine Robinson endete 1948. Nur sechs Tage nach der Scheidung heiratete er die Sängerin Maria Hawkins Ellington. Die Ehe hielt bis zu seinem Tod. Drei Kinder stammen aus dieser Verbindung, darunter die erfolgreiche Sängerin Natalie Cole (1950-2015).
Nat King Cole starb am 15. Februar 1965 in Santa Monica, California, 45-jährig an Lungenkrebs. Sein Schaffen ist auf Dutzenden von Alben, Hunderten von Singles oder EPs sowie auf über 1000 Compilations verewigt. Bei discogs.com besitzt er über 440 Credits als Sänger, über 540 als Musiker und fast 700 als Komponist. 11/23