Nona Hendryx

Amerikanische R&B- und Soulsängerin, Songschreiberin, Produzentin, Musikerin und Schauspielerin, geboren am 9. Oktober in Trenton, New Jersey. Sie war zusammen mit Sara Dash Mitglied der Gesangsgruppe The Del-Capris. Mit Patti LaBelle und Cindy Birdsong von The Ordettes taten sich die beiden Sängerinnen zu einer neuen Gruppe zusammen.

Zuerst ging's unter dem Bandnamen The Ordettes weiter, ehe man sich in Blue Belles, Bluebelles, Patti LaBelle & The Bluebelles bzw. Anfang der 1970er Jahre in Labelle umbenannte. Ab 1971 hatte Nona Hendryx das Sagen bei Labelle. Die Gruppe liess sich einige Zeit lang in England nieder und ging mit The Who und den Stones auf Tournee.

 

Mit "Lady Marmalade" (Epic, 1974) hatte die Gruppe, die ab 1967 nur noch ein Trio ohne Birdsong war, einen weltweiten Hit. Nach der Auflösung 1976 legte sie mit "Nona Hendryx" (Epic, 1977) ihr erstes, von Hard Rock und Soul gepräges Soloalbum vor. Das Album fand keine Beachtung, auch vier Singles für "Arista".

Sie arbeitete als Backgroundsängerin für die Talking Heads, Dusty Springfield und gründete Anfang der 1980er Jahre die Art Rock-Band Zero Cool. Dazu sang sie bei der Experimental Funk-Band Material von Bill Laswell. Dort hatte sie mit "Busting Out" (Island, 1981) einen Club-Hit, eben so mit ihrem Remake des Supremes-Titels "Love Is Like an Itching in My Heart" (Barclay, 1981) sowie mit "Do What You Wanna Do" (Warner, 1982), einem Song, den sie als Gastsängerin mit The Cage veröffentlicht hatte.

 

Ihr zweites in Richtung Electro, Synth Pop und Disco gehendes Album "Nona" (RCA, 1983) wurde von Material-Musikern produziert und teilweise eingespielt. Das Album erreichte Platz 83 bei den Billboard 200 und Platz 25 bei den R&B-Charts. Die ausgekoppelte Single "Keep It Confidential" kam auf Platz 91 der Billboard Hot 100 und auf Platz 22 der R&B-Charts.

 

Es folgten weitere Alben. "The Art of Defense" (RCA, 1984) schaffte es auf Platz 167 der Billboard 200, "The Heat" (RCA, 1985) tauchte dort nicht auf. "Female Trouble" (EMI, 1987) war mit Platz 96 in den Billboard 200 und Platz 30 bei den R&B-Alben wieder ein Erfolgsalbum.

 

Das unter anderem mit Peter Gabriel, George Clinton und Mavis Staples aufgenommene Album enthielt mit "Why Should I Cry?" auch ihren grössten Single-Hit. Er stand auf Platz 5 der R&B-Chrts und auf Platz 58 der Billboard Hot 100.  Das folgende Album "Skin Diver" (Private, 1989) erschien auf dem Ambient-Label des früheren Tangerine Dream-Musikers Peter Baumann.

 

Ein Duettalbum mit Billy Vera hiess "You Have to Cry Sometime" (Shanachie, 1992). Für "It's Time" (Katalyst, 2011) tat sie sich mit Kahil El'Zabar's Ethnics zusammen. "Mutatis Mutandis" (Righteous Babe, 2012) war ein weiteres eigenes Album. In Zusammenarbeit mit Gary Lucas entstand "The World of Captain Beefheart" (KFW, 2017).

 

Dazu erschienen im Laufe der Jahre viele weitere Singles, von denen mehrere in den R&B-Charts auftauchten. "Transformation: The Best Of Nona Hendryx" (Razor & Tie, 1999) ist bisher die einzige richtige Compilation. 2008 war es zu einer kurzen Reunion von Labelle gekommen.           10/24