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Oliver Sain

Amerikanischer Saxophonist, Songwriter, Bandleader, Schlagzeuger und Produzent, geboren am 1. März 1932 in Dundee, Mississippi. Er war eine wichtige Figur bei der Entwicklung des Rhythm and Blues in St. Louis, Missouri. Er war der Enkel von Dan Sane, dem Gitarristen des Duos The Beale Street Sheiks.



In seiner Jugend spielte er Trompete und Schlagzeug. 1949 zog er nach Greenville, Mississippi, um mit seinem Stiefvater, dem Pianisten Willie Love als Schlagzeuger in einer Band zu spielen, die von Sonny Boy Williamson geleitet wurde. Dann wechselte er in die Band von Howlin’ Wolf, wo er rund zehn Jahre lang blieb.

 

Nach seiner Armeezeit, die er in Korea absolvierte, kehrte er nach Greenville zurück, wo er Saxophonist in der Backing Band von Little Milton wurde. 1955 zog er nach Chicago, wo er erneut Mitglied der Band von Howlin' Wolf war und die Bekanntschaft mit den Besitzern des Labels "Chess Records" machte.

 

1959 wurde er musikalischer Direktor der Band von Little Milton. In dieser Zeit engagierte er Fontella Bass als Pianistin für die Band. Erst danach entdeckte er ihre gesanglichen Talente. Einige Jahre später holte er Fontella Bass und Bobby McClure als Co-Leadsänger in seine Oliver Sain Soul Revue.

 

Diese Gruppe begann 1964 Aufnahmen zu machen und hatte im Jahr danach mit "Don't Mess Up a Good Thing" (Checker, 1965) einen Numer-5-Hit in den amerikanischen R&B-Charts. Der Song wurde später von Gregg Allman von den Allman Brothers Band gecovert, als dieser sein Soloalbum "Laid Back" (Capricorn, 1973) einspielte.

 

Nachdem Fontella Bass die Band von Sain verliess, um eine Karriere als Solosängerin anzustreben, holte er als Ersatz Barbara Carr dazu, die bis 1972 bei Sain blieb. Oliver Sain richtete 1965 in St. Louis sein eigenes Aufnahmestudio "Archway" ein. Dort machten unter anderem The Montclairs und Julius Hemphill Aufnahmen.

 

Unter dem Gruppennamen Oliver Sain's Orchestra kamen von 1962 bis 1967 mehrere Singles heraus. Unter seinem eigenen Namen gab Sain ebenfalls von 1962 an Singles heraus. Später folgten Alben wie "Main Man" (Abet, 1972) und "Bus Stop" (Abet, 1974). Von letzterem wurde die Single "Booty Bumpin' (The Double Bump)" ausgekoppelt, die es auf Platz 78 der R&B-Charts schaffte.

 

Das dritte Album hiess "Blue Max" (Abet, 1975). Wiederum wurden zwei Songs daraus auf einer Single ausgekoppelt. Die A-Seite "Party Hearty" kletterte auf Platz 16 der R&B-Charts und die B-Seite "She's A Disco Queen" kam sogar in die Billboard Hot 100. "So Good (In The Morning)" (Houston Connection, 1981) war ein weiteres Album.

 

Von Sain erschien rund ein halbes Dutzend Compilations. Ab Anfang der 1980er Jahre begann er sich auf seine Tätigkeit als Produzent zu konzentrieren. Er besitzt bei discogs.com über 100 Credits als Produzent.

 

Dazu trat er weiter auf. Mit früheren Musikern von Ike Turners Band Kings of Rhythm trat er als The St. Louis Kings of Rhythm in Erscheinung. Mitte der 1990er Jahre wurde bei ihm Krebs diagnostiziert. Oliver Sain starb am 28. Oktober 2003 71-jährig in St. Louis, Missouri.          11/24

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