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Oscar Brown Jr.

Amerikanischer Blues- und Soul Jazz-Sänger, Drehbuchschreiber und Dichter, geboren am  10. Oktober 1926 in Chicago, Illinois. Auf Wunsch seines Vaters, des Anwalts und Immobilienhändlers Oscar Brown Sr., sollte er Geschäftsmann werden. Der junge Oscar Brown Jr. zog die Musik vor und gab im Alter von 15 Jahren sein Debüt als Sänger in der Radioshow "Secret City".



Brown besuchte die University of Wisconsin in Madison und die Lincoln University, doch ohne Abschluss. Mit 19 Jahren trat er der kommunistischen Partei bei und im Alter von 29 Jahren wieder aus. 21-Jährig war er der erste Radio-Moderator, der eine tägliche Nachrichtensendung speziell für Afroamerikaner gestaltete, die "Negro Newsfront".

 

Sie wurde oft nicht ausgestrahlt, weil sie den Verantwortlichen zu politisch war. 1952 wurde sie ganz aus dem Programm genommen. In der Folge kandidierte er – allerdings erfolglos – für das Parlament des Bundesstaates Illinois und danach für den US-Kongress.

 

Über den Musik-Manager Robert Nemiroff kam er 1958 in Kontakt mit einem grossen Label und nahm sein erstes Album "Sin and Soul" (Columbia, 1960) auf. Beim selben Label erschienen "In A New Mood" (1962), "Between Heaven And Hell" (1962), "Tells It Like It Is!" (1963) und die Compilation "Exciting New Voice" (1963).

 

Zugleich begann er sich einen Namen als Texter für Jazz-Sängerinnen und Jazzsänger wie Mahalia Jackson, Nina Simone, Diana Ross, Toni Braxton, Dee Dee Bridgewater, Sheila Jordan, Sammy Davis Jr., Mel Tormé, Mark Murphy und vielen andere  zu machen.

 

Er schrieb für das Konzeptalbum "We Insist! Max Roach's Freedom Now Suite" (Candid, 1961) von Max Roach die Texte. Abbey Lincoln, welche diese Texte sang, griff auch danach auf Werke von Brown zurück. Browns Texte waren politisch, erzählten vom Leben der Schwarzen und vom Kampf um Gleichberechtigung. 1962 moderierte er die Fernsehsendung "Jazz Scene USA".

 

Seine eigene Karriere als Sänger litt allerdings unter den Problemen, die ihm wegen seines politischen Engagements bereitet wurden. Er wurde nie zu einem Star, obwohl er mit Dizzy Gillespie, Cannonball Adderley, John Coltrane und Miles Davis zusammenarbeitete.

 

Nach seinen ersten Alben für "Columbia" nahm er danach für Labels wie "Fontana", "Warner" und andere knapp zehn weitere Alben auf. Dazu kamen fast drei Dutzend Singles sowie Wiederveröffentlichungspakete oder Compilations. Oscar Brown Jr. verstarb am 29. Mai 2005 in seiner Geburtsstadt Chicago im Alter von 78 Jahren.                                                   09/24

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