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Ozzy Osbourne

Englischer Metal-Sänger und Bandleader, geboren am 3. Dezember 1948 in Aston als John Michael Osbourne. Mit 15 verliess er die Schule und schlug sich als Hilfsarbeiter mit diversen Gelegenheitsjobs als Maler, Sanitärler, Schlachter und als Gehilfe in einem Bestattungsinstitut durch, um etwas Geld für seine Familie zu verdienen.


Da die Bezahlung schlecht war, versuchte sich Osbourne als Dieb und Einbrecher, wurde aber schlieslich erwischt und für sechs Wochen inhaftiert. Im Gefängnis tätowierte er sich selbst mit Graphit und Nadel seinen Spitznamen "Ozzy" über die Finger.

 

Nach seiner Entlassung war er Sänger in verschiedenen Gruppen. Dank einem Inserat in einem Musikladen traf er auf Tony Iommi (g), Terry "Geezer" Butler (e-b) und Bill Ward (dm). 1968 gründeten diese vier zusammen mit zwei weiteren Musiker die Polka Tulk Blues Band. Wieder zu viert taufte man sich in Earth und dann in Black Sabbath um.

 

Black Sabbath spielte schweren, langsamen Hard Rock und wurde damit zur Pionierband des so genannten Doom Metal. Osbourne sang auf den ersten acht Black Sabbath-Alben von "Black Sabbath" (Vertigo, 1970) bis "Never Say Die!" (Vertigo, 1978) mit, ehe er die Band verliess und durch Ronnie James Dio ersetzt wurde.

 

"Blizzard Of Ozz" (Jet, 1980) hiess sein erstes Album unter eigenem Namen, eingespielt mit Hilfe von Randy Rhoads (g), Don Airey (key), Bob Daisley (e-b, vcl, perc) und Lee Kerslake (dm, perc). Das Album verkaufte sich im Laufe der Jahre allein in den USA über fünf Millionen Mal.

 

Es stand auf Platz 21 der Billboard 200 und auf Platz 7 in den britischen Albumcharts. Auch der Zweitling "Diary Of A Madman" (Jet, 1981) war in den USA ein dreifacher Millionenseller sowie mit Platz 16 (US) und 14 (UK) ein Chartsstürmer.

 

"Speak Of The Devil" (Jet, 1982) war eine Live-Doppel-LP, auf der er, unterstützt von Brad Gillis (g), Rudy Sarzo (e-b) und Tommy Aldridge (dm), Black Sabbath-Songs interpretierte. Selbst dieses Album, das in England "Talk Of The Devil" hiess,  ging im Laufe der Jahre über eine Million Mal über den Ladentisch. Es belegte die Plätze 14 (USA) und 21 (UK).

 

"Bark At The Moon" (Epic, 1983) war ein in den USA drei Millionen Mal verkauftes Album mit neuem Material. Nach dem Tod seines bisherigen Gitarristen Randy Rhoads wurde Osbourne nun von Jake E. Lee (g), Don Airey (key), Bob Daisley (e-b) und Tommy Aldridge (dm) begleitet. Mit den Plätzen 19 (US) und 24 (UK) resultierten erneut hohe Chartsplatzierungen.

 

Diese wurden von "The Ultimate Sin" (Epic, 1986) mit den Plätzen 6 (US) und 8 (UK) noch getoppt. In den USA wurden zwei Millionen Stück verkauft. Die Namen seiner Begleiter wechselten praktisch von Album zu Album.

 

"Tribute" (Epic, 1987) war dazwischen ein Live-Tribut-Album für Randy Rhoads mit Aufnahmen von 1980/1981. In den USA verkauften sich davon erneut zwei Millionen Stück, was Platz 6 bei den Billboard 200 bedeutete. In Grossbritannien kam das Album in die Top-15.

 

Auch "No Rest For The Wicked" (Epic, 1988) war in den USA ein doppelter Millionenseller, schnitt aber mit den Plätzen 13 (USA) und 23 (UK) etwas schwächer ab als das Album davor. Mit "No More Tears" (Epic, 1991) begann eine besonders erfolgreiche Zeit mit lauter Top-10-Studioalben in den Billboard 200.

 

"No More Tears" erreichte Platz 7, "Ozzmosis" (Epic, 1995), "Down To Earth" (Epic, 2001), und "Scream" (Epic, 2010) alle sogar Rang 4, dazwischen "Black Rain" (Epic, 2007) sogar Platz 3, gleich wie später "Ordinary Man" (Epic, 2020) und "Patient Number 9" (Epic, 2022).

 

In Grossbritannien war Ozzy nicht immer ganz so erfolgreich, kam aber mit diesen Alben jeweils immer unter die besten 25, manchmal sogar in die Top 10 wie "Black Rain" (auf Platz 8), "Ordinary Man" (3) und "Patient Numer 9" (2).

 

Zwischen diesen Studioalben waren mit "Live & Loud" (Epic, 1993), "Live at Budokan" (Epic, 2002) und "Ozzy Live" (Epic, 2012) drei weitere Live-Alben erschienen. Mit "Under Cover" (Epic, 2005) hatte Ozzy zudem ein wenig erfolgreiches Album mit Cover-Songs eingespielt.

 

Diese stammten von Joe Walsh, The Beatles, Mountain, Bessie Banks, John Lennon, King Crimson, Mott The Hoople, Buffalo Springfield, the Animals, Cream, Arthur Brown und den Rolling Stones. Von Ozzy Osbournes Schaffen erschienen mehrere Compilations.

 

Zwischen 2002 und 2005 wurde das Leben von Ozzy Osbourne und seiner Familie im Rahmen der TV-Reality-Show "The Osbournes" auf MTV dargestellt. Für den Sender war dies ein Riesenhit und wohl auch förderlich für die Verkaufszahlen seiner damaligen und späteren Alben.

 

2011 kam es zu einer Reunion von Black Sabbath mit Ozzy Osbourne. Zuletzt hatten die drei anderen Black Sabbath-Musiker mit Ronnie James Dio als Heaven & Hell gespielt. Dio war am 16. Mai 2010 verstorben. "13" (Mercury, 2013) war das Comeback-Album bzw. das letzte Album von Black Sabbath. Es stand sowohl in den Billboard 200 als auch in Grossbritannien auf Platz 1.

 

Ozzy Osbourne veröffentlichte unter seinem Namen bisher 13 Studioalben, füunf Livealben, sieben Compilations, fünf EPs, 65 Singles, neun Videoalben und 41 Videos.                                  08/24

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