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Péter Eötvös

Ungarischer Komponist und Dirigent, geboren am 2. Januar 1944 in Odorheiu Secuiesc, dem heutigen Székelyudvarhely. Er wurde im ungarischsprachigen Szeklerland geboren, das seit dem Vertrag von Trianon 1920 zu Rumänien gehörte, nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch aber in den Jahren 1941 bis 1944 von Ungarn besetzt war.





Sein Vater war damals dort als Soldat stationiert, seine Mutter war Pianistin und Musikpädagogin. Die Familie floh im Zweiten Weltkrieg nach Dresden, kehrte aber bald nach Ungarn zurück. Er wurde im Alter von 14 Jahren von Zoltán Kodály an der Musikakademie Budapest aufgenommen, wo er von 1958 bis 1965 studierte.


1966 erhielt er ein Stipendium für ein Dirigierstudium an der Kölner Musikhochschule. Von 1968 bis 1976 arbeitete er im Ensemble von Karlheinz Stockhausen. Von 1971 bis 1979 war er Mitarbeiter am Studio für Elektronische Musik des WDR in Köln.


Von 1979 bis 1991 dirigierte er das von Pierre Boulez 1976 gegründete Ensemble Intercontemporain in Paris. 1991 gründete er das Internationale Eötvös Institut für junge Dirigenten und Komponisten in Budapest. Zwischen 1992 und 1998 nahm er eine Lehrtätigkeit an der Karlsruher Musikhochschule wahr, die er 2002 wieder aufnahm.


Von 1998 bis 2001 war er Professor an der Kölner Musikhochschule. Zudem leitet er regelmässig Meisterkurse und Seminare auf der ganzen Welt. Als Dirigent stand Eötvös vor vielen bekannten Orchestern: Concertgebouw-Orchester, Berliner Philharmoniker, Münchner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestre Philharmonique de Radio France, BBC Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra und NHK-Sinfonieorchester.


Zudem dirigierte er an vielen grossen Opernhäusern. Sein Schaffen als Dirigent und Komponist ist auf über 70 Schallplatten verewigt. Als Komponist schuf er Orchesterwerke für herkömmliche Instrumente, mit oder ohne elektronische Klänge, Stücke für Soloinstrumente oder Opern. 06/23

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