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Parliament

Amerikanische Band zwischen Funk, Soul, Rock und Psychedelic Rock, auf die Beine gestellt um Mitte der 1970er Jahre vom Sänger, Bandleader und Produzenten George Clinton. Dieser hatte Mitte der 1950er Jahren unter dem Namen The Parliaments eine Doo Wop-Formation geleitet.



Diese hatte nach mehreren erfolglosen Singles mit "(I Wanna) Testify" (Revilot, 1967) einen Hit. Allerdings nahm Clinton diesen Song bei einem Arbeitsaufenthalt als Produzent für "Motown Records" nicht mit der Original-Band auf, sondern mit Detroiter Musikern und Sängern. Nach einem Streit mit dem "Revilot"-Label durfte Clinton den Bandnamen The Parliaments nicht mehr verwenden.

 

Stattdessen taufte er die Band in Funkadelic um und begann, inspiriert von der Musik von Jimi Hendrix, James Brown und Sly & The Family Stone, die Band radikal um- und auszubauen. 1970 reaktivierte Clinton den alten Bandnamen und taufte eine seiner beiden Bands Parliament. Ab jenem Zeitpunkt agierten Funkadelic und Parliament nebeneinander.

 

Die beiden Band  waren personell oft gleich besetzt, veröffentlichten in den 1970er Jahren Dutzende von Singles und Alben und boten bei ihren langen Konzerten üppige Shows mit viel Spektakel an. Diese neue Stilrichtung zwischen Funk und Psychedelic bekam den Namen P-Funk. 

 

Das ersten Parliament-Album "Osmium" (Invictus, 1970) tauchte im Gegensatz zum zwei Monate davor veröffentlichten, ersten Funkadelic-Album "Funkadelic" (Westbound, 1970) nicht in den Charts auf. Es vergingen vier Jahre, bis mit "Up For The Down Stroke" (Casablanca, 1974) und "Chocolate City" (Casablanca, 1975) zwei weitere Parliament-Alben auf den Mark kamen.

 

Beide kamen unter die Top-20 der R&B-Alben. "Mothership Connection" (Casablanca, 1975) war das erste von sechs aufeinanderfolgenden Top-10-Alben von Parliament in den R&B-Charts. Das Album verkaufte sich über eine Million Mal und erreichte Platz 4 bei den R&B-Alben sowie Platz 13 bei den Billboard 200.

 

Mit "Tear The Roof Off The Sucker (Give Up The Funk)" enthielt die LP auch die erfolgreichste Singleauskoppelung der Band. Die Single stand auf Platz 5 in der R&B-Wertung und auf Platz 15 der Billboard Hot 100. Die Alben "The Clones Of Dr. Funkenstein" (Casablanca, 1976), der zweite Millionenseller "Funkentelechy Vs. The Placebo Syndrome" (Casablanca, 1977), "Motor Booty Affair" (Casablanca, 1978) und "GloryHallaStoopid (Pin The Tale On The Funky)" (Casablanca, 1979) landeten alle in den Top-3 der R&B-Albumcharts.

 

Dazwischen war mit "Live (P.Funk Earth Tour)" (Casablanca, 1977) ein Livealbum erschienen, das sich ebenfalls gut verkaufte. "Trombipulation" (Casablanca, 1980) war das vorläufig letzte Album unter dem Bandnamen Parliament.

 

Ab den 1980er Jahren begann George Clinton aus rechtlichen Gründen, aber weiterhin unterstützt von seinem P-Funk-Musikerkreis, mehrere Alben unter seinem eigenen Namen oder unter der Gruppenbezeichnung The P-Funk All-Stars herauszubringen. Erst in den 1990er Jahren verwendete Clinton die alten Bandnamen Parliament und Funkadelic erneut, meist zusammen mit jenem der P-Funk All Stars.

 

"Rhenium" (HDH, 1990) war nach den 1970er Jahren das einzige reine Parliament-Album. Dazu kam mit "Live, 1976-1993" (Sequel, 1996) ein Livealbum.  Ab Mitte der 1970er Jahre erschienen Dutzende von "Best Of"-Compilations und Reissue-Pakete.

 

"The Casablanca Years 1974–1980" (Casablanca, 2007) enthielt alle zehn Alben, welche Parliament für dieses Label eingespielt hatte. Die fünf erfolgreichsten Alben wurden im Rahmen der 5-CD-Box "5 Classic Albums" (Spectrum und UMC, 2016) wieder veröffentlicht. Nach fast 40 Jahren ohne neue Aufnahme präsentierte Parliament auf dem Album "Medicaid Fraud Dogg" (C Kunstpryuhzy, 2018) wieder einmal neues Material.                    05/24

 

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