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Patsy Montana

Amerikanische Country-Singer/Songwriterin und Schauspielerin, geboren am 30. Oktober 1908 in Hot Springs, Arkansas, als Ruby Rebecca Blevins. Sie wuchs als einziges Mädchen in einer Familie mit elf Kindern auf. Schon früh begeisterte sie sich für Jimmie Rodgers und lernte jodeln und Gitarre spielen.

 

Später schwärmte sie für die singenden Cowboys der Hollywood-Western, die während ihres Musikstudiums in Kalifornien Anfang der 1930er Jahre beliebt waren. Dort gewann sie einen Talentwettbewerb und hatte erste Auftritte bei lokalen Radiostationen.



Sie gründete das Trio Montana Cowgirls, das den Western-Darsteller Stuart Hamblen bei seinen Radioauftritten begleitete. Es war Hamblen, der Ruby Blevins den Namen Patsy Montana gab. Erste eigene Aufnahmen machte sie am 4. November 1930, als sie die Titel "When The Flowers of Montana Were Blooming" und "I Love My Daddy Too" (Victor, 1931) aufnehmen konnte.

 

1931 gewann sie einen Talentwettbewerb und durfte bei der Radiostation KTMR in Los Angeles auftreten. Zusammen mit Lorraine Mclntire und Ruthy De-Mondrum trat sie als Montana Cowgirls bei der Radiostation KMIC in Inglewood, California, auf. Dazu spielte sie 1932 als Violinistin mit Jimmie Davis bei KWKH in Shreveport.

 

1933 schloss sie sich den Prairie Ramblers an, die zuvor Country gespielt hatten und inzwischen zum Western Swing gewechselt hatten. Mit den Prairie Ramblers trat Patsy Montana wöchentlich in der National Barn Dance-Show des Senders WLS in Chicago auf und blieb dieser Show über mehrere Jahrzehnte verbunden.

 

1934 war sie mit der Band gerade auf Tournee, als ihr im Hotel der Einfall zum Song "I Want to Be a Cowboy’s Sweetheart" kam. Der Song mit seinen Jodelpassagen wurde in das Tourneeprogramm eingebaut und auch bei der wöchentlichen Radiosendung National Barn Dance ausgestrahlt.

 

Der Erfolg mit dieser Western-Swing-Truppe führte zu weiteren Aufnahmen. Von Patsy Montana & The Prairie Ramblers erschienen bei Labels wie "American Record Corporation" (ARC), "Vocalion", "Melotone", "Columbia" und "Conqueror" eine ganze Reihe von Schallplatten. Montana wurde damit quasi über Nacht zum ersten weiblichen Star der Country-Musik.

 

Auch bei den unter ihrem eigenen Namen erschienenen Aufnahmen wurde sie später von den Prairie Ramblers begleitet. Dazwischen trat sie in Filmen auf. Höhepunkt war 1939 der Western "Colorado Sunset", wo sie Seite an Seite mit dem ebenfalls als Sänger tätigen Gene Autry, ihrem Idol aus früheren Tagen, auftrat.

 

Zwischen 1946 und 1947 moderierte sie die ABC-Radioshow "Wake Up and Smile", die mit donnernden Pferdehufengeräuschen eingeleitet wurde. Ab 1948 trat sie im Louisiana Hayride auf. Die Zeit der ihrer Cowboy-Musik neigte sich im Laufe der 1940er Jahre dem Ende zu. Die neuen Stilrichtungen waren Honky Tonk und später Rockabilly.

 

Patsy Montana war nicht bereit, ihre Cowgirl-Rolle aufzugeben. Ihre Schallplattenverkäufe liessen nach, auch ein mehrfaches Wechseln des Labels konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Sie war aber weiterhin ein gefragter Radiostar mit einer treuen Fangemeinde. Gelegentlich trat sie gemeinsam mit ihrer Tochter Judy Rose auf und machte bis in die 1960er Jahre Aufnahmen.

 

Ab den 1960er Jahren wurden ihre Songs zu mehreren Compilations und Alben zusammengefasst. Eine davon hiess "Early Country Favorites" (Old Homestead, 1983) und zeigt Montana begleitet von Waylon Jennings als Gitarristen. Patsy Montana starb am 3. Mai 1996 87-jährig in San Jacinto, California. Im selben Jahr wurde sie in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.                                     04/24

 

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