top of page

Patty Waters

musicmakermark

Amerikanische Jazz-Vokalistin, teilweise auch Pianistin, zwischen Free und Avantgarde Jazz, geboren am 11. März 1946 im Bundesstaat Iowa. Sie begann während der Highschool als Sängerin aufzutreten. Stark beeinflusst wurde sie von Billie Holiday. In den frühen 1960er Jahren liess sie sich in New York City nieder.



Dort wurde sie von Albert Ayler entdeckt und an Bernard Stollman, den Besitzer des Labels "ESP", empfohlen. Stolman ermöglichte Waters erste Aufnahmen. Ihr erstes Album hiess "Sings" (ESP, 1966) und zeigt Waters auf der A-Seite in Soloaufnahmen als Sängerin und Pianistin. Auf der B-Seite mit einer 13:37-minütigen Version des Traditonals "Black Is The Color Of My True Love's Hair" wurde sie von Burton Greene (p, harp), Steve Tinweiss (b) und Tom Price (dm, perc) begleitet.

 

"College Tour" (ESP, 1966) hiess im selben Jahr ein zweites Album, mitgeschnitten bei Auftritten im April 1966 bei einer Tournee durch Colleges im Staat New York. Begleitet wurde sie in fünf von sieben Stücken von Dave Burrell (p), Giuseppi Logan (fl), Perry Lind (b) und C. Scoby Stroman (dm).

 

Ein Song war ein Duo mit Ran Blake (p) und in einem weiteren wurde sie von Burton Greene (p), Steve Tintweiss (b) und Shelly Rusten (dm) unterstützt. Die beiden Alben wurden mehrfach wiederveröffentlicht. Sie wurden später unter dem Titel "The Complete ESP-Disk' Recordings" (ESP, 2005) auf einer CD zusammengefasst.

 

Danach wurde sie von Marzette Watts (ts) zu den Aufnahmen der LP "The Marzette Watts Ensemble" (Savoy, 1969) eingeladen. Gegen Ende der 1960er Jahre hielt sie sich in Europa auf und liess sich dann in Kalifornien nieder, um ihren 1969 geborenen Sohn Andrew aufzuziehen. Vater von Andrew war der Sun Ra-Schlagzeuger Clifford Jarvis.

 

Genau 30 Jahre nach ihren beiden ersten Alben veröffentlichte sie mit "Love Songs" (Jazz Focus, 1996) ein drittes Werk. Darauf wurde sie von Jessica Williams (p, synth) begleitet. Danach trat sie auch wieder auf. Unter dem Titel "You Thrill Me" (Water, 2004) veröffentlichte Waters im Eigenverlag vorerst eine Sammlung von bisher unveröffentlichten Aufnahmen, die zwischen 1964 und 1979 entstanden waren.


Ein Teil bestand aus Soloaufnahmen, bei denen sie sich selber am Klavier begleitete. In anderen Songs waren Joe Newman (tp), Alan Youngblood (p) oder Don Kaplan (p) ihre Duo-Partner. "Happiness Is A Thing Called Joe: Live In San Francisco 2002" (DBK Works, 2005) zeigt sie bei einem Auftritt am 25. Mai 2002 in San Francisco mit Leonard Thompson (p) und Seward McCain (b) an ihrer Seite.

 

"6.12.17" (Otoroku, 2018) dokumentiert einen Auftritt im Dezember 2017 in London in Begleitung von Burton Greene (p) und Tjitze Vogel (b). Mit Burton Greene (p), Mario Pavone (b) und Barry Altschul (dm) trat sie 2018 in NYC auf, wo "Live" (Blank Forms, 2019) mitgeschnitten wurde.

 

Vom selben Quartett erschien "An Evening in Houston" (Clean Feed, 2020).  "Plays" (Waters Sings, 2020) bestand aus Soloaufnahmen von 1970. Unter dem Titel "You Loved Me" (Cortizona, 2022) wurden die "Plays"-Aufnahmen in ihrer Gesamtheit mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen für eine Single und Liveaufnahmen, beide von 1974, zusammengefasst.

 

Patty Waters starb am 29. Juni 2024 in Santa Cruz, California, im Alter von 78 Jahren.                                                                        03/25

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Galaxie Dream Band

Amerikanisch-deutsches Free Jazz-Ensemble, gegründet 1972 vom deutschen Multiinstrumentalisten sowie Labelbesitzer und Orchesterleiter...

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page