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Pee Wee Russell

Amerikanischer Jazz-Klarinettist und Bandleader, geboren am 27. März 1906 in Maplewood, Missouri, als Charles Ellsworth Russel. Er hatte unter anderem indianische Vorfahren und wuchs in Muskogee, Oklahoma, auf. Sein Vater nahm den jungen Charles Ellsworth mit auf eine Veranstaltung der damals bekannten Gruppe The Louisiana Five.



In diesem Konzert trat auch der Klarinettist Alcide Nunez aus New Orleans auf. Unter dem Eindruck des Konzerts beschloss Pee Wee eine Karriere als Jazzmusiker einzuschlagen. Er nahm Privatunterricht. Erste Auftritte folgten zunächst mit seinem Vater, dann mit Red Nichols.

 

Nach der Ausbildung an der Western Military Academy (1920/21) und der University of Missouri sammelte er weitere berufliche Erfahrungen als Klarinettist und Saxophonist auf Flussdampfern, mit Vaudeville-Tourneetruppen und bei Peck Kelley. 1923/24 spielte er in einer Band in Mexiko. Mitte der 1920er Jahre spielte Russell in Chicago mit Bix Beiderbecke, Frank Trumbauer und erneut mit Red Nichols.

 

Zu ersten Aufnahmen kam er 1927 als Mitglied von Red Nichols' Stompers, The Charleston Chasers, The Red Heads und Cass Hagan & His Park Central Hotel Orchestra. Es folgten Aufnahmen und Auftritte mit Red McKenzie, Irving Mills (1929), Hoagy Carmichael (1930), Gil Rodin (1931–34), Adrian Rollini (1935) und Louis Prima (1935/36).

 

Ab 1938 arbeitete er mit Bobby Hackett, Jack Teagarden, Eddie Condon, Bud Freeman, Teddy Wilson, George Brunis, Miff Mole, Art Hodes, Muggsy Spanier, Wild Bill Davison, Coleman Hawkins, Ruby Braff, Earl Hines und Max Kaminsky. Ab Ende der 1930er Jahre gehörte er der New Yorker Dixieland-Szene im Greenwich Village an.

 

Nach einer schweren Erkrankung 1950 arbeitete er in den 1950er und 1960er Jahren vorwiegend mit Dixieland- und Mainstream-Gruppen um Ruby Braff, Eddie Condon und George Wein, mit denen er auf Festivals gastierte. In den 1960er Jahren setzte sich Russell mit dem modernen Jazz auseinander und hatte sogar Kompositionen von Ornette Coleman im Repertoire.

 

Dadurch verschaffte er sich Respekt und Anerkennung bei den Musikern der damaligen Avantgardeszene. 1963 spielte er beim Newport-Festival in der Band von Thelonious Monk Russell war des öfteren krank und konnte während dieser Zeit keine Musik machen. Er beschäftigte sich dabei mit der Malerei und zeigte sich dabei als Naturtalent.

 

Unter seinem Namen oder unter Bandnamen wie Pee Wee Russell And His Dixie Band, Pee Wee Russell And His Orchestra, Pee Wee Russell Jazz Ensemble, Pee Wee Russell Quartet, Pee Wee Russell Quintet, Pee Wee Russell Rhythmakers, Pee Wee Russell's Hot Four, Pee Wee Russell's Three Deuces, The Three Deuces oder Trio Russell-Johnson-Singleton nahm er über 60 Alben auf.

 

Pee Wee Russell starb am 15. Februar 1969 in Alexandria, Virginia, im Alter von 62 Jahren. Bei der Datenbank discogs.com besitzt Russell über 600 Credits als Musiker. Sein Schaffen kann auf über 40 Compilations nachvollzogen werden.                                                   03/24

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