Englischer Rockgitarrist, Sänger, Komponist und Bandleader, geboren am 15. Juli 1947 in Barnet, im nördlichen Teil von London, als Peter William Brockbanks. Erste musikalische Erfahrungen machte er in der Gruppe The Syn, wo er auf Chris Squire (e-b, g, vcl) traf.
Nächste Station von Banks war die Gruppe Neat Change, mit der er 1968 eine weitere 7"-Single einspielte. The Syn-Musiker Chris Squire hatte sich dazwischen mit Clive Bailey (g) und Bob Hagger (dm) zu zur Gruppe Mabel Greer's Toyshop zusammengefunden, zur der auch Banks stiess.
Banks kehrte der Band wieder den Rücken, während Jon Anderson (vcl) und Bill Bruford (dm) neu hinzukamen. Letzterer ersetzte Bob Hagger. Nachdem Bailey ebenfalls wieder ging, kehrte Banks zurück, zusammen mit Tony Kaye (key). Damit war das erste Lineup von Yes, wie sich diese Band fortan nannte, geboren.
Banks blieb allerdings nur bis 1971 bei Yes. In dieser Zeit spielte die Band ihre ersten beiden Alben "Yes" (Atlantic, 1969) und "A Time And A Word" (Atlantic, 1970) ein. Danach war Banks kurze Zeit bei Blodwyn Pig und gründete 1971 mit Flash eine neue Band, der auch Tony Kaye (key) als Gastmusiker angehörte.
Zudem spielte er mit Roger Ruskin Spear, Christine Harwood, Dave & Dana, Lonnie Donegan, Zox & The Radar Boys und Tonio K.. Während seiner Zeit bei Flash stellte Banks mit seiner damaligen Frau Sidonie Joran alias Sydnex Foxx (vcl) sowie mit weiteren Musikern eine Band mit dem Namen Empire zusammen.
"Peter Banks" (Sovereign, 1973) hiess sein erstes Album unter eigenem Namen. Als Begleitmusiker holte er Jan Akkerman oder Steve Hackett (g), Ray Bennett oder John Wetton (e-b) sowie Phil Collins oder Mike Hough (dm) ins Studio. Bis zum zweiten Banks-Album dauerte es 21 Jahre. Es hiess "Instinct" (HTD, 1993) und war eine Soloaufnahme mit Gerald Goff (key) in vier der 12 Stücke.
Auch auf "Self Contained" (One Way, 1996) spielte Banks fast alle Instrumente selber, einzig in einem Track wieder begleitet von Gerald Goff (key). "Reduction" (HTD, 1997) war ein reines Soloalbum. Auf der Compilation "Can I Play You Something?" (Blueprint, 1999) wurden mehrere Stationen der Karriere von Banks aufgezeigt.
Einzig die Yes-Tracks fehlen. Dafür fanden sich Stücke der Vorgängerband Mabel Greer's Toyshop. Banks war aber auf "Affirmative: The Yes Solo Family Album" (Connoisseur Collection, 1993) mit einem Track vertreten. Mit Harmony in Diversity startete er 2004 ein neues Pog Rock-Projekt.
Seine Begleiter waren Nick Cottam (e-b) und Andrew Booker (dm, vcl), die beide als Pulse Engine aufgetreten waren. Das erste und einzige Album hiess "Trying" (Harmony in Diversity, 2006). 2005 war HID zum Duo Banks/Booker geschrumpft, das ein zweites Album einzuspielen versuchte, ehe Booker durch David Speight abgelöst wurde.
Weitere Aufnahmen von Harmony In Diversity wurden Jahre später im Rahmen der 6-CD-Box "The Complete Recordings" (The Peter Banks Musical Estate, 2018) zugänglich gemacht. "The Best Of" (The Peter Banks Musical Estate, 2021) hiess eine Compilation von Harmony In Diversity.
Peter Banks trat auch mit der italienischen Yes-Klon-Band Fragile auf oder machte bei Aufnahmen von Oliver Wakeman, dem Sohn von Ex-Yes-Keyboarder Rick Wakeman, mit. Peter Banks starb am 7. März 2013 an den Folgen eines Herzinfarktes 65-jährig in London.
Unter dem Titel "Be Well, Be Safe, Be Lucky... The Anthology" (The Peter Banks Musical Estate, 2018) erschien in Form einer Doppel-CD ein Überblick über das Soloschaffen von Banks. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine erweiterte Version der Compilation "Can I Play You Something?" von 1999.
Im gleichen Jahr wurden unter dem Titel "The Self-Contained Trilogy" (The Peter Banks Musical Estate, 2018) seine Alben "Instinct", "Self Contained" und "Reduction" gemeinsam wiederveröffentlicht. Aufnahmen mit David Cross (vio) als Co-Leader sowie mit weiteren Musikern kamen als "Crossover" (Noisy, 2020) heraus. 01/25