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Peter Lemer

  • musicmakermark
  • vor 18 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Englischer Pianist, Synthesizerspieler, Komponist und Bandleader zwischen Modern Jazz, Free Jazz und Fusion, geboren am 14. Juni 1942 in London. Er lernte als Jugendlicher das klassische Klavierspiel und studierte Klavier an der Royal Academy of Music, später bei Jack Goldzweig.



1966/1967 nahm er in New York Unterricht bei den Jazzpianisten Paul Bley und Jaki Byard und Kontrabass-Stunden bei David Walter. Sein erstes Engagement als Profimusiker hatte er 1963 bei Tony Crombie und Jeff Clyne. Nachdem er nach London zurückgekehrt war, leitete er eigene Formationen, ein Trio, ein Quartett bzw. eine Gruppe, die er E nannte.


Von einer Trio-Version mit Steve Cook (b) und Laurie Allan (dm) erschien später die DL-EP "E" (Jazz In Britain, 2023). 1965 bildete er ein Trio mit Jeff Clyne (b) und John Stevens (dm), das im "Little Theatre Club" auftrat, wo Stevens wenig später die Idee für sein Spontaneous Music Ensemble entwicklte.

 

1966 gründete er mit George Khan (ts), John Surman (ss, bars, bcl), Tony Reeves (b) und Jon Hiseman (dm) das Peter Lemer Quintet. Diese Band spielte in Ronnie Scotts Club und gehörte zur englischen Free Jazz Bewegung der späten 1960er. Mit "Local Colour" (ESP, 1968) spielte dieses Quintet ein Album ein.

 

Zum 50. Jahrestag dieser Session kamen die Musiker im Februar 2018 noch einmal zusammen. Lediglich Khan fehlte. Er wurde durch Alan Skidmore (ts) ersetzt und das Album "Son Of Local Colour – Live At The Pizza Express" (ESP, 2019) aufgenommen. Vier Monate später starb John Hiseman.

 

Ende der 1960er Jahre hatte Lemer mit Trevor Watts (as), Kenny Wheeler (flh), Derek Bailey (g), Johnny Dyani (b), John Stevens (dm, perc) und drei Sängerinnen eine Version des Spontaneous Music Ensembles gebildet. Diese war auf der A-Seite der LP "John Stevens Spontaneous Music Ensemble" (Marmalade, 1969) zu hören.

 

Die B-Seite dieser LP bestritt das SME in Quartettgrösse ohne Lemer. Lemer leitete später nur noch sporadisch eigene Gruppen oder gab Aufnahmen unter seinem Namen heraus. Mit der westmarokkanischen Troupe Populaire De G'naoua De Asilah trat er in deren Heimatstadt auf.

 

Dabei wurde die LP "Asilah 80 - Au Théatre Al Kamra À Asilah" (Association Culturelle Al-Mouhit, 1980) mitgeschnitten. Peter Lemer & Friends hiess ein Trio mit Francis Moze (e-b) und Laurie Allan (dm), das mit Allan Holdsworth (g) in einem Track 1977 Aufnahmen machte. Diese wurde erst Jahrzehnte später unter dem Titel "Jet Yellow" (Art Of Life, 2019) zugänglich gemacht.

 

Im Duo spielten Lemer und Billy Thompson (vio, g) "Players of Games" (Moving Finger, 2003) ein. Beide Musiker waren damals Mitglieder von Barbara Thompson's Paraphernalia.

 

Lemer verdiente sich seinen Lebensunterhalt vor allem als Mitglied von diversen Bands wie Seventh Wave, Baker Gurvitz Army, Don Rendell Five, The Sandpipers, Gilgamesh, Harry Beckett's Joy Unlimited, Barbara Thompson's Jubiaba,  Pierre Moerlen's Gong und Randy Kaye Quintett.

 

Dazu wurde er für Aufnahmen von Annette Peacock, Mike Oldfield, Andrew Lloyd Webber, Phil Miller bzw. In Cahoots, Ray Russell, Kate Westbrook, David Bedford und anderen beigezogen. Lemer arbeitete auch als Musikberater für Klavierspiel, Improvisation und Musiktechnologie. Er leitete den "Cluzion"-Jazz Club in Bishop’s Stortford.                                    04/24

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