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Popol Vuh

Deutsche Krautrock-Gruppe zwischen Ambient, Psychedelic und New Age, gegründet 1970 in München von Florian Fricke (synth, p, key). Weitere Musiker der ersten Stunden waren Bettina Fricke (tabla), Holger Trülzsch (div perc) und Frank Fiedler (synth, elect). Popol Vuh war ein zentrales Maya-Dokument zur Schöpfungsgeschichte.


Die Band bekam schnell einen Vertrag und spielte mit "Affenstunde" (Liberty, 1970) eine erste LP ein. Der Zweitling "In den Gärten Pharaos" (Pilz, 1971) war eine Trioaufnahme ohne Bettina Fricke. Dann kam es zu ersten grösseren Umbesetzungen. Das dritte Album "Hosianna Mantra" (Pilz, 1972) entstand in der Besetzung Fricke, Conny Veit (g), Robert Eliscu (oboe), Djong Yun (vcl) und Klaus Wiese (tamboura) sowie mit Fritz Sonnleitner (vio) als Gastmusiker.


Für "Seligpreisung" (Kosmische Musik, 1973) stiess zu diesen Musikern noch Daniel Fichelscher (g, dm, perc) dazu. Danach folgte "Einsjäger und Siebenjäger" (Kosmische Musik, 1974), eine Trioaufnahme von Fricke mit Daniel Fichelscher (g, perc) und Djong Yun (vcl) sowie mit Olaf Kübler (fl) in einem Track.


Das selbe Trio mit Alois Gromer (sitar) und Shana Kumar (tabla) nahm auch "Das Hohelied Salomos" (UA, 1975) auf. Die Band wurde durch ihre Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Werner Herzog bekannt. Der erste Soundtrack war jener für den Film "Aguirre" (Barclay, 1975), eingespielt vor allem von der damaligen Trio-Stammformation Fricke, Fichelscher und Djong Yun.


Allerdings stammten nur gerade zwei Tracks dieser LP vom Film. Der Rest war Material, das aus der Zeit von 1972 bis 1974 stammte und mit den Musikern der damaligen Formation (Veit, Eliscu, und Trülzsch) eingespielt worden war. "Letzte Tage - letzte Nächte" (UA, 1976) war wieder ein aktuelles Studioalbum. Die Trio-Stammformation wurde durch Renate Knaup (vcl) zum Quartett erweitert. Dazu kamen Alois Gromer (sitar) und Ted de Jong (tamboura) als Gastmusiker.


"Herz aus Glas" (Brain, 1977) hiess erneut ein Album im Zusammenhang mit einem gleichnamigen Film Werner Herzog. Wiederum stammte nur ein Track vom Film. Der Rest war aktuelles Material. Popol Vuh bestand auf dieser Aufnahme aus Fricke und Fichelscher und holte als Gäste Alois Gromer (sitar) und Mathias von Tippelskirch (fl) ins Studio.


"Nosferatu" (Egg, 1978) hiess der nächste Herzog-Soundtrack. Das Stammduo wurde durch Robert Eliscu (oboe), Alois Gromer (sitar), Ted de Jong (tamboura) und einem Chor verstärkt. In der selben Formation sowie mit zusätzlich Guido Hieronymus (elect) entstand das nächste Album "Brüder des Schattens - Söhne des Lichts" (Brain, 1978). Zwei Tracks dieser LP fanden ebenfalls den Weg in Werner Herzogs Film "Nosferatu".


"Die Nacht der Seele" (Brain, 1979) sah Popol Vuh wieder im Trio mit Fricke, Fichelscher, Yun und Knaup mit Gromer und Susan Goetting (oboe) als Gäste. Zwei der Tracks fanden auch den Weg in den Herzog-Film "Fitzcarraldo". Das selbe galt auch für drei Tracks von "Sei still, wisse ich bin" (Innovative Communication, 1981), eingespielt vom Trio Fricke, Fichelscher und Knaupt mit Chris Karrer (ss) von Amon Düül II und dem Chor der Bayrischen Staatsoper.


Der gesamte "Fitzcarraldo"-Soundtrack, auch mit den Tracks, die nicht von Popol Vuh stammten, erschien auf einer LP (Polydor und Zyx, 1982). Auf "Agape - Agape" (Uniton, 1983) spielte die Gruppe als Quartett mit Fricke, Fichelscher, Veit und Knaup. Für "Spirit Of Peace" (Cicada, 1985) kam noch Bernd Wippich (g) als Gast dazu. Veit war ebenfalls nur als Gastmusiker dabei. Ein Track wurde von Werner Herzog für seinen Film "Gasherbrum - Der leuchtende Berg" über Reinhold Messner verwendet.

Der nächste Herzog-Soundtrack war "Cobra Verde" (Milan, 1987), eine Trioaufnahme von Fricke, Fichelscher und Knaup mit Kristen Ritter und Irmgard Hecker (vcl) sowie erneut mit dem Chor der Bayrischen Staatsoper. Das selbe Stammtrio spielte auch "For You And Me" (Milan, 1991) ein, mit Hilfe von Guido Hieronymus (key, g) und Anne-Marie O'Farell (irish harp).


Auf den sich teilweise überschneidenden Alben "Florian Fricke" (Bell, 1991) und "70s Progressives" (SPV, 2006) fanden sich Aufnahmen, die Fricke 1990 mit früheren PV-MusikerInnen gemacht hatte. Dazu wurden frühere Stücke noch einmal neu aufgenommen. Auf "City Raga" (Milan, 1995) war ein Trio mit Fricke, Hieronymus und Maya Rose (vcl) am Werk mit Daniel Fichelscher (g) und einem indischen Kinderchor als Zuzüger.


"Shepherd's Symphony - Hirtensymphonie" (Mystic, 1997) war erneut eine Trio-Aufnahme, dieses Mal mit Fricke, Hieronymus und dem Ur-Mitglied Frank Fiedler (synth). Das 20. und letzte Album hiess "Messa di Orfeo" (Spalax, 1998) und entstand in der Besetzung Fricke, Fiedler, Guillermina De Gennaro (recitation) und Maya Rose (vcl).


Mit Ausnahme dieses letzten wurden sämtliche 19 vorangegangenen Alben 2004/2005 von "SPV" mit Bonus-Tracks wieder veröffentlicht. Zuvor waren die Alben von anderen Labels regelmässig wieder auf den Markt gebracht worden. Zum Teil wurden die Alben auch zu Sets zusammengefasst.


Von Florian Fricke erschienen auch einige Aufnahmen unter eigenem Namen. Er starb am 29. Dezember 2001 in München. Damit war auch Popol Vuh am Ende. "Future Sound Experience" (Mystic, 2002) bestand aus bekannten PV-Tracks in nachträglich ausgedehnten Remixes. Von Popol Vuh erschienen über zwei Dutzend Compilations und Reissue-Pakete.


"The Werner Herzog Soundtracks" (SPV, 2011) war fünf CD stark. "Revisited & Remixed (1970-1999)" (SPV, 2011) war eine Doppel-CD mit Original-Material auf CD 1 sowie Remixes von Moritz von Oswald, Thomas Fehlmann, Mika Vainio, Rusell Haswell, Florian Hecker, Mouse On Mars, Stereolab und anderen auf CD 2.


"The Essential Album Collection Vol.1" (BMG, 2019) enthielt die ersten fünf Alben inklusive der beiden ersten Herzog-Soundtracks auf vier LPs und einer Doppel-LP. Vier LPs stark war "The Essential Album Collection Vol.2 Vol. 2: Acoustic und Ambient Spheres" (BMG, 2022). 06/23


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