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Primal Scream

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Schottische Alternative Rockband, gegründet 1982 in Glasgow vom Sänger und Multiinstrumentalisten Bobby Gillespie und Jim Beattie (g). 1977/78 war Gillespie mit Andrew Innes (g) und Alan McGee (g) Mitglied verschiedener Punkbands gewesen.



Innes und McGee zogen 1980 mit ihrer neuen Band Laughing Apple nach London, veröffentlichten 1981/82 drei Singles und gründeten mit "Creation Records" ein Indie-Schallplattenlabel. McGee eröffnete einen eigenen Club und förderte Indie-Bands wie TV Personalities und The Go-Betweens.

 

Derweil coverten Gillespie und Beattie in Glasgow Songs von The Byrds und Velvet Underground. Gillespie war auch Gastmusiker bei Aufnahmen und Auftritten von The Wake. Neben Gillespie und Beattie stiessen 1984 auch Robert Young (g) und Tom McGurk (dm) als feste Mitglieder bei Primal Scream ein.

 

Im Oktober 1984 wurde Gillespie Schlagzeuger bei The Jesus & Mary Chain, die damals mit ihren wilden Liveshow gross einschlugen. Mit Gillespie veröffentlichte diese Band zwei Singles sowie deren Debut-LP "Psychocandy" (Blanco Y Negro, 1985). Zur selben Zeit kamen die ersten Primal Scream-Singles "All Fall Down/It Happens" (Creation, 1985) und "Crystal Crescent/Velocity Girl" (Creation, 1986) heraus.

 

Mit Paul Harte (g) und Martin St. John (perc) wurde das Lineup auf Sextettstärke ausgebaut. Anfang 1986 sah sich Gillespie vor die Wahl gestellt, entweder bei The Jesus & Mary Chain oder bei Primal Scream tätig zu sein. Er entschied sich für Primal Scream. Die Band verzeichnet damals mehrere Besetzungswechsel.

 

Aufnahmen eines ersten Albums befriedigten die Band nicht, so dass beschlossen wurde, die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen. Mit Mayo Thompson von Red Krayola nahm Primal Scream einen zweiten Anlauf. Dabei entstand das Debutalbum "Sonic Flower Groove" (Elevation, 1987).

 

Mit Platz 62 in den britischen Charts waren die Kern-Musiker Gillespie, Young und Innes nicht zufrieden, so dass sie mit Henry Olsen (e-b) und Philip Tomanov (dm) von der Nico-Begleitband Faction neue Musiker um sich scharten und zwei Jahre später mit "Primal Scream" (Creation, 1989) und einem Sound zwischen The Stooges und Balladen einen zweiten Anlauf starteten.

 

Das Album kam nicht in die Charts. Erst als DJ Andy Weatherall einen Remix der Primal Scream-Ballade "Loaded" veröffentlichte, schaffte die Band den Durchbruch. Weatherall nahm lediglich das Grundgerüst des Songs und fügte ihm Samples von Soul II Soul bzw. Edie Brickell und Peter Fonda bei und fertig war die Dancefloor-Hymne.

 

Der britischen Top-20-Song stammte vom dritten Album "Screamaelica" (Creation, 1991), das in Grossbritannien in die Top-10 kam. Weatherall legte auch bei anderen Songs dieses in Richtung Acid House gehenden Albums Hand an, ebenso The Orb und andere Produzenten.

 

Bis zum nächsten Album "Give Out But Don't Give Up" (Creation, 1994) vergingen drei Jahre. Wiederum wirkten mehrere prominente Musiker bei den Aufnahmen mit, so der Produzent und Studiomusiker Jim Dickinson (key), die Muscle Shoals Rhythm-Section, die Memphis Horns sowie Funk-Meister George Clinton als Remixer.

 

Obwohl die Band die Dancefloor-Schiene verliess und Richtung Classic und Blues Rock ging, kam das Album gut an und belegte Platz 2 in den englischen Albumcharts. Im selben Jahr erschien mit "Souls" (Creaton, 1994) eine für den japanischen Markt bestimmte Single-Compilation.

 

Das nächste Album hiess "Vanishing Point" (Creation, 1997). Dafür schaute in England erneut Platz 2 heraus. Adrian Sherwood mischte die meisten Songs danach noch einmal neu ab, verpasste ihnen ein Dub-Kleid und veröffentlichte es als in einer limitierter Auflage als "Echo Dek" (Creation, 1997).

 

Dieselben Songs erschienen auch als Box auf fünf 7"-Singles in ebenfalls limitierter Auflage. Die nächsten Alben hiessen "XTRMNTR" (Creation, 2000) und "Evil Heat" (Columbia, 2002). Das erste dieser beiden Alben landete in England auf Platz 3, das zweite – mit unter anderem Robert Plant (hca) von Led Zeppelin als Gastmusiker - auf Platz 9.

 

Der US-Version von "Evil Heat" lag als Bonus eine DVD mit sechs Titeln bei. Primal Scream bestand zuletzt aus Bobby Gillespie (vcl), Andrew Innes (g), Robert Young (g), Martin Duffy (key), Gary Mounfield (e-b) und Darrin Mooney (dm). "Live in Japan" (Sony, 2003) war ein Konzertalbum.


"Dirty Hits" (Sony, 2003) und "Shoot Speed-More Dirty Hits" (Sony, 2004) waren zwei aufeinanderfolgende Compilation. Bis zum nächsten Studiowerk "Riot City Blues" (Sony, 2006) vergingen vier Jahre. Trotzdem erreichte die Band auch damit mit Platz 5 einen Top-10-Platz in den heimischen Albumcharts.

 

Das nächste Album hiess "Beautiful Future" (B-Unique, 2008). Es erreichte Platz 9 in England. Im Rahmen der Serie "Original Album Classics" (Creation, Legacy und Sony, 2011) wurden drei Alben von Ende der 1990er Jahre gemeinsam wiederveröffentlicht.

 

Unter dem Titel "Screamadelica Live" (Eagle Vision, 2011) erschien ein Set mit einer Live-CD und –DVD. Darauf fand sich ein Konzert der Band vom 26. November 2010 in London, als Primal Scream zum 20-Jahr-Jubiläum ihres ersten Hitalbums "Screamadelica" die Songs noch einmal aufführte. Zum 30-Jahr-Jubiläum erschien das aus zehn 12"-EPs bzw. Maxisingles bestehende Set "The Screamadelica 12" Singles" (Sony, 2021). Die 22 Tracks waren auch als DL erhältlich.

 

Bis zum nächsten Studioalbum "More Light" (Ignition, 2013) nach "Beautiful Future" dauerte es fünf Jahre. Einer der Gastmusiker war Marshall Allen (as) vom Sun Ra Arkestra. Es kam in die Top-15 der britischen Charts, ebenso wie "Chaosmosis" (Ignition, 2016).

 

Maximum Rock 'N' Roll (The Singles Volume 1) und (The Singles Volume 2" (beide Sony, 2019) waren zwei weitere Sammlungen von früheren Aufnahmen, ebenso wie "Reverberations (Travelling In Time) BBC Radio Sessions & Creation Singles 1985-86" (Young Tiki, 2023). "Come Ahead" (BMG, 2024) war adas nächste Album.                01/25

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