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Ralph Burns

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Amerikanischer Komponist, Arrangeur, Bandleader und Pianist, geboren am 29. Juni 1922 in Newton, Massachusetts. Er war einer der Pioniere einer Musikrichtung, die später den Namen Third Stream bekam. Ralph Burns lernte früh Klavier und besuchte ab 1938 das New England Conservatory of Music in Boston.



Seine ersten Erfahrungen mit Jazz machte er beim Transkribieren von Schallplatten-Aufnahmen von Count Basie, Benny Goodman und Duke Ellington für Arrangements lokaler Bands. Als Student wohnte er bei der Jazzsängerin Frances Wayne und ihren Bruder, dem Bandleader Nick Jerrett.

 

Anfang der 1940er Jahre zog er nach New York, wo er für Charlie Barnet und ab 1944 für Woody Herman arrangierte. Herman enagierte ihn auch als Pianist, wo er mit Chubby Jackson (b) und Dave Tough (dm) die Rhythmussection bildete. Er blieb 15 Jahre bei Herman.

 

In dieser Zeit arrangierte und/oder komponierte er mehrere Hits wie "Nortwest Passage", "Bijou", "Apple Honey" und "Early Autumn". 1946 schrieb er für Woody Herman's First Herd die von klassischer Musik beeinflussten Werke "Summer Sequence" und "Introspection".

 

Burns spielte auch in kleineren Combos mit Sidemen von Herman wie Bill Harris oder Charlie Ventura. Ende der 1940er Jahre leitete er mit Serge Chaloff das Serge Chaloff-Ralph Burns Septet, dem unter anderem Charlie Mariano angehörte. Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen war das 10"-Album "Free Forms" (Mercury, 1952).

 

Bei diesem Aufnahmen vom 7. August 1951 in New York wurde Burns (p) von Tony Miranda (frh), Danny Bank (fl), Ray Brown (b), "Philly Jo" Jones (dm) sowie je einem Streich- und einem Holzbläser-Quartett begleitet. Auf vier der acht Nummern spielt auch Lee Konitz (as) mit.

 

Die "Free Forms"-Aufnahmen wurden später unter dem Titel "Ralph Burns Conducts Ralph Burns - Free Forms & Winter Sequence 1951 – 1954" (Raretone, 1984) zusammen mit Aufnahmen von 1954 erstmals wieder veröffentlicht. Sie waren auch Teil der Doppel-CD "Lee Konitz Meets Jimmy Giuffre" (Verve, 1996), die vor allem aus Third Stream-Aufnahmen von Konitz und Giuffe bestand.

 

"The Third Herdsmen Blow In Paris Vol. 1 und 2" ‎(beide Vogue, 1954) hiessen zwei 10"-Alben, auf denen sich Musiker aus der Woody Herman Big Big Band zu kleineren Combos zusammengefunden hatten. Beide Schallplatten erschienen unter Burns Namen, obwohl er nur teilweise als Pianist oder Komponist darauf vertreten ist. "Ralph Burns Among The JATPs" (Nogram, 1955) bzw. Verve, 1957) war ein 10"-Album bzw. zwei Jahre später eine LP.

 

Um 1955 ging Burns mit Jimmy Raney (g), Clyde Lombardi (b) und Osie Johnson (dm) ins Studio. Die Aufnahmen erschienen unter dem Titel "Bijou". Sechs Stücke wurden auf einem 10"-Album (Jazztone, 1956) veröffentlicht, alle 10 Stücke im Jahr darauf auf einer LP (Bethlehem, 1957).

 

Unter seinem Namen sowie von Ralph Burns And His Orchestra kamen über 30 Alben heraus. Dazu trat er auch als Ralph Burns And His Ensemble, Ralph Burns And The Quiet Herd, Ralph Burns Quintet oder in Erscheinung. Burns arbeitete auch für Billy Strayhorn, Ben Webster, Johnny Mathis, Tony Bennett, Anita Kerr, Ray Charles, Aretha Franklin, Natalie Cole, Nat Pierce, Ben Webster, Bill Haris und Harry James.

 

Er starb am 21. November 2001, 79-jährig in Los Angeles, California. Die Datenbank discogs.com listet für ihn über 200 Einträge als Musiker und fast 1000 als Komponisten und Arrangeur auf.   01/25

 

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