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Ralph Towner

Amerikanischer Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 1. März 1940 in Chehalis, Washington. Er absolvierte eine klassische Ausbildung als Trompeter und erlernte daneben autodidaktisch das Klavierspiel. Ab 1958 absolvierte er ein Kompositionsstudium an der University of Oregon.


1963 ging er für ein Studium des klassischen Gitarrenspiels zu Karl Scheit nach Wien. Daran schloss sich ein Studium bei Homer Keller an der University of Oregon an. 1967 folgte ein weiteres Studienjahr bei Scheit. Auf dem Rückweg von Wien kam er mit südamerikanischer Musik in Berührung und spielte ab 1968 in New York mit Airto Moreira und Astrud Gilberto.

 

1970 wurde er Mitglied des Paul Winter Consorts, wo er bei den Aufnahmen der Alben "Road" (A&M, 1970) und "Icarus" (Epic, 1972) dabei war. Im Paul Winter Consort lernte er Glen Moore, Paul McCandless und Collin Walcott kennen. Mit ihnen gründete er 1970 die Gruppe Oregon, welche die von Winter begonnenen Fusion zwischen Jazz und Ethno-Stilen vorantrieb.

 

Gleichzeitig arbeitete er zu Beginn der 1970er Jahre für Stan Getz, Jeremy Steig, ging mit Tim Hardin ins Studio und wurde von Weather Report für die Aufnahmen von "I Sing The Body Electric" (Columbia, 1972) verpflichtet. Danach erschienen von Towner die ersten Alben unter eigenem Namen.

 

Auf "Trios/Solos" (ECM, 1973) waren alle vier Oregon-Musiker zu hören, allerdings nicht im Quartett. Die Aufnahme erschien unter den Namen von Towner und Moore. "Diary" (ECM, 1974) war  seine erste Soloaufnahme. Es folgten weitere wie "Solo Concert" (ECM, 1980), "Blue Sun" (ECM, 1983), "Ana" (ECM, 1997), "Anthem" (ECM, 2001), "Time Line" (ECM, 2006), "My Foolish Heart" (ECM, 2017) und "At First Light" (ECM, 2023). Auf "Music For Solo Guitar" (Brilliant Classics, 2021) spielte Adriano Sebastiani (g) Stücke von Towner.

 

Dazu kamen mehrere Duoaufnahmen: "Matchbook" (ECM, 1975) und "Slide Show" (ECM, 1986) zeigten Towner mit Gary Burton (vibes); "Sargasso Sea" (ECM, 1976) und "Five Years Later" (ECM, 1982) mit John Abercrombie (g); "Open Letter" (ECM, 1992) mit Peter Erskine (dm); "Oracle" (ECM, 1994) und "A Closer View" (ECM, 1998) mit Gary Peacock (b); "Songs Without End" (Tokuma und Jazz City Spirits, 2002) mit Marc Copland (p); "Chiaroscuro" (ECM, 2009) mit Paolo Fresu (tp).           

 

Im Trio mit Eddie Gomez (b) und Jack deJohnette (dm) nahm Towner "Batik" (ECM, 1978) auf. "Un' Altra Vita" (Cam, 1992) war ein Soundtrack, den Towner mit Hilfe von Massimo Morriconi (b) und Fabrizio Sferra (dm) aufgenommen hatte. Im Trio mit Arild Andersen (b) und Nana Vasconcelos (perc) entstand "If You Look Far Enough" (ECM, 1993).

 

Mit Bill Bruford (dm) als Leader sowie mit Eddie Gomez (b) entstand "If Summer Had Its Ghosts" (DGM, 1997). "Verso" (Provocateur, 2000) zeigte Towner mit John Taylor (p) und Maria Pia De Vito (vcl). Auf "Travel Guide" (ECM, 2013) liess er sich von Wolfgang Muthspiel (g) und Slava Grigoryan (g) begleiten.

 

Weiter erschienen von Towner eine Reihe von Ensembleeinspielungen: "Solstice" (ECM, 1975) sowie "Sound And Shadows" (ECM, 1977) entstanden im Quartett mit Jan Garbarek (ts, ss, fl), Eberhard Weber (b, cello) und Jon Christensen (dm, perc). "Old Friends, New Friends" (ECM, 1979) wurde im Quintett mit Kenny Wheeler (tp, flh), David Darling (cello), Eddie Gomez (b) und Michael DiPasqua (dm) eingespielt.

 

Dazu wurde er vom Trio Azimuth für die Aufnahmen von "Départ" (ECM, 1980) als Gast eingeladen. "City Of Eyes" (ECM, 1989) war eine Quintettaufnahme mit Gary Peacock (b), Markus Stockhausen (tp, flh), Paul McCandless (oboe, engh) und Jerry Granelli (dm).

 

Unter dem Namen der beteiligten Musiker Ralph Towner (synth), Charlie Haden (b), Jerry Granelli (dm, synth), Julian Priester (tb), Robben Ford (g), Denny Goodhew (as) und Jay Clayton (vcl) erschien die CD "Koputai" (ITM Pacific, 1990).

 

"Lost And Found" (ECM, 1996) hiess ein Quartett-Album mit Denney Goodhew (ss, sops, bars, bcl), Marc Johnson (b) und Jon Christensen (dm). Mit Javier Girotto (ss) und der Gruppe  Aires Tango entstand "Duende" (CAMJazz, 2016). Von Ralph Towner erschienen, ohne die Oregon-Aufnahmen, an die 40 Alben.

 

Zudem ist Towner auf Aufnahmen von Horacee Arnold, Arild Andersen, Jan Garbarek, Michel Portal, Duke Pearson, Egberto Gismonti, Keith Jarrett, Jerry Granelli, Gary Burton, Trilok Gurtu, Maria João, Vince Mendoza, David Friesen, Larry Coryell und Kenny Wheeler zu hören. Mitte der 1970er Jahre war er Mitglied der Fusiongruppe Atmospheres, von der zwei Alben (beide Capitol, 1974) erschienen.                                                                                        07/24

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