top of page
musicmakermark

Raymond Fol

Französischer Swing-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 9. April 1928 in Paris als jüngerer Bruder des Saxophonisten Hubert Fol. Er wuchs in einer Musikerfamilie auf und war Schüler von Henri Challan, Marthe Morhange und Nadia Boulanger. Fol spielte um 1945 traditionellen Jazz in einer Formation mit seinem Bruder Hubert Fol und dem Trompeter Boris Vian.


Zu ersten Aufnahmen kam er 1946 als Mitglied des Claude Abadie Orchestras. Danach war er auf mehreren Schellack-Schallplatten von Hubert Fol & His Be-Bop Minstrels zu hören. Er war bei weiteren Aufnahmen Mitglied der Dizzy Gillespie All Stars, des Johnny Hodges And His Orchestras oder Gruppen um James Moody, Don Byas & Johnny Hodges oder John Lewis.


Erste Aufnahmen von Raymond Fol als Leader erschienen auf der Schellack-Schallplatte "Ivory Black" (Swing, 1950), erschienen unter dem Gruppennamen Raymond Fol Et Son Orchestre. Danach stand er auch für Roy Eldrige, Sidney Bechet, Django Reinhardt, Chet Baker, Lionel Hampton, Stéphane Grapelli, Clark Terry und andere im Studio.


Er leitete die Raymond Fol Big Band, mit der er nach Vivaldi-Motiven das Album "Vivaldi: The Four Seasons in Jazz" (Philips, 1965) aufnahm. Auf einer Doppel-LP (Philips, 1972) wurde die Jazz-Version später dem Original von Vivaldi gegenübergestellt. Demgegenüber trat er auch solo in Erscheinung.


"Piano" (RCA Victor, 1970), "Jazz Piano Solo/Raymond Fol N°1" (RCA Victor, 1971), "Jazz Piano Solo/Raymond Fol N°2" (RCA Victor, 1971) und "Echoes Of Harlem" (Blue Star, 1975) hiessen vier Solo-LPs. Mit Gérard Badini (ts), Michel Gaudry (b) und Sonny Payne (dm) nahm er "The Swing Machine Vol. 2" (Blue Star, 1977) auf, mit Gaudry und Sam Woodyard (dm) "Duke's Moods" (Blue Star, 1977) und "The Sky Was Blue" (Chorus, 1984).


Raymond Fol war zeitlebens der Musik Duke Ellingtons verbunden. Bei Frankreich-Tourneen des Duke 1969 und 1974 war er als Gastsolist mit dabei und spielte in Gruppen mit den Ellington-Musikern Paul Gonsalves und Cat Anderson. Als Arrangeur ist er ein typischer Ellington-Schüler. Als Musiker besitzt er bei discogs.com fast 200 Einträge.


Raymond Fol starb am 1. Mai 1979 51-jährig in Paris. Zu seinen Ehren findet seit 1989 das Jazzfestival Raymond Fol an dessen ehemaligem Wohnort Matagot in Chaudeyrolles, Haute-Loire, nahe dem Mont Mézenc statt.

07/23


1 Ansicht

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

3 Cohens

Yuval Cohen

Anat Cohen

Comentarios


bottom of page