Amerikanischer Country-Sänger/Songwriter, geboren am 17. Juli 1918 in Charleston, West Virginia, als als Woodrow Wilson Sovine. Bereits in jungen Jahren lernte er von seiner Mutter Western-Gitarre zu spielen. In der regionalen Musikszene machte sich Sovine schnell einen Namen, nachdem er als Jugendlicher mit einem Freund bereits im Radio aufgetreten war.
Musikalisch wurde Red Sovine von Buddy Starcher und Frank Welling beeinflusst, die bereits während der Kindheit über den nahegelegenen Sender WCHS aus Charleston zu hören waren. Mit seinem Freund Johnny Bailes schloss sich Sovine Jim Pikes Carolina Tar Heels an und trat mit Bailes als Smiley & Red, The Singing Sailors auf.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Wheeling, West Virginia beim WWVA Jamboree arbeitete Sovine als Schichtführer in einer Strumpffabrik, ehe er selbst eine Band, die Echo Valley Boys gründete. In den 1940er Jahren sammelte Sovine mit regelmässigen Auftritten in der Sendung "Old Farm Hour", einer Live-Show auf WCHS, erste Erfahrungen im Showgeschäft.
Mitte der 1940er Jahre zog er nach Shreveport, wo er im Programm des Senders KWKH spielte. Dort lernte er Hank Williams kennen, der ihm 1949 zu einer neuen Radiosendung in Alabama und einem Plattenvertrag bei "MGM Records" verhalf. Durch diese Bekanntschaft wurde Sovine zu dessen Nachfolger im Louisiana Hayride, als Williams in die Grand Ole Opry wechselte.
Sovine nahm daraufhin 28 Singles im Stil von Hank Williams auf, die aber nicht sehr erfolgreich waren. Den Anschub für Sovines Karriere gab wenig später Webb Pierce, ein Kollege im Hayride. Sovine wurde Pierces Bandleader und erhielt 1954 durch ihn einen Vertrag bei "Decca Records". Der erste Erfolg dort war die Duett-Single "Are You Mine?" mit Goldie Hill, der späteren Ehefrau von Carl Smith.
Auch mit Pierce hatte Sovine Erfolge, als er bei dessen Nummer-1-Single Single "Why Baby Why" (Starday, 1955) mitspielte und sang. Der Song erreichte Platz 1 der Country-Charts. Als Sovine 25 Singles bei "Decca" veröffentlicht hatte, wechselte er 1959 zu "Starday Records" nach Nashville und begann als Solokünstler auf Tour zu gehen.
Sovine empfahl dem afro-amerikanischen Country-Sänger Charley Pride, nach Nashville zu ziehen und stiess für ihn dort die Türen beim Label von Webb Pierce auf. Sovine selber konnte zwischen 1959 und 1965 keine grossen Erfolge einfahren. 1965 hatte Sovine gemeinsam mit Songwriter Tommy Hill die Idee zu "Giddy Up Go" (Starday, 1965), seinem ersten gesprochenen Song.
Dabei versetzte er sich in die Rolle eines erfahrenen LKW-Fahrers, der nach vielen Jahren seinen verlorenen Sohn wiederfindet, der nun ebenfalls als Trucker über die Highways rollt und mit ihm über CB-Funk ins Gespräch kommt. Die Single kam prompt auf Platz 1 der Country-Charts.
Dieser Stil begleitete Sovine bis in die späten 1970er Jahre. Weitere Songs aus diesem Genre hiessen "Phantom 309", "Little Joe" und "Rubber Duck". Sein grösster Hit war "Teddy Bear" (Starday, 1976), der als "Ruf Teddybear eins-vier" in Deutschland vom Schlagersänger Jonny Hill bekanntgemacht wurde. Auch Hank Hill alias Mike Judge, Ferlin Husky, Boxcar Willie und der australische Countrysänger Nev Nicholls coverten den Song.
Sovine veröffentlichte an die 40 Alben. Von diesen erreichten nur wenige die Country-Charts. Das erste war " Giddy Up Go" (Starday, 1966) mit Platz vier, die nächste "Phantom 309" (Starday, 1968) mit Platz 18 und dann "Theddy Bear" (Starday, 1976), das ein Nummer-1-Album in den US-Country-Charts wurde.
Mit "It'll Come Back" (Chart, 1974) und "Woodrow Wilson Sovine" (Starday, 1977) kamen zwei weitere Top-50-Alben dazu. Auch die Compilation "16 Greatest Hits" (Starday, 1977) gelangte unter die Top 50. Am 4. April 1980 fuhr Red Sovine im Auto durch Nashville, als er einen Herzinfarkt erlitt, der einen tödlichen Verkehrsunfall zur Folge hatte. Er wurde 62 Jahre alt.
Von Red Sovine kamen auch Dutzende von Compilations heraus. 07/23