Amerikanische Hard Bop und Soul Jazz-Organistin, geboren am 3. Juli 1938 in Dorothy, New Jersey. Als Tochter eines Pastors verbrachte Scott den grössten Teil ihrer Kindheit in den Kirchen, in denen ihr Vater angestellt war und wo sie das Orgelspiel erlernte. Sie wurde Organistin bei den Jugend- und Gospelchören in der Kirche ihres Vaters oder in anderen Kirchen.
Später studierte Scott klassisches Klavier. Sie konzentrierte sich aber auf die Orgel und erwarb den Masterabschluss für Musiktheorie an der Manhattan School of Music. Während dieser Zeit wurde sie von einem Chormitglied gebeten in einer kleinen Band als Jazzpianistin mitzuwirken. Unter der Bedingung. Orgel anstatt Klavier zu spielen, erklärte sie sich einverstanden.
Sie begann, die Kirchenorgeln barfüssig zu spielen und erhielt den Beinamen "The Barefoot Lady". Sie wurde von Count Basie entdeckt, der sie für seinen Club in Harlem engagierte. Mit Joe Thomas (ts, fl, vcl) und Bill Elliot (dm, vcl) nahm sie als The Rhoda Scott Trio ihre ersten Schalltplatten, die LPs "Hey, Hey, Hey" (Tru-Sound, 1962) und "Live!! At The Key Club" (Tru-Sound, 1963) auf. 1967 zog sie nach Frankreich, wo der Erfolg weit grösser war als in den USA.
Sie trat im Pariser "Olympia" auf und stand mit vielen Grössen wie Ray Charles, George Benson, Ella Fitzgerald, Kenny Clarke und Gilbert Bécaud auf der Bühne. Mit "A L'Orgue Hammond" (RSB, 1969) konnte sie dort ein erstes Album veröffentlichen. Begleitet wurde sie von Daniel Humair (dm).
Beim französischen Label "Barclay" erschienen in der Folge einige weitere LPs in der Reihe "A L'Orgue Hammond" sowie bis Anfang der 1980er Jahre viele weitere Alben. Zusammen mit Veröffentlichungen unter den Gruppennamen Rhoda Scott & Friends, Rhoda Scott Lady Quartet und The Rhoda Scott Trio kamen so über 40 Alben zusammen. Dazu erschienen mehrere Compilations oder Reissue-Pakete. 09/23