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Robbie Robertson

Aktualisiert: 11. Aug. 2023

Kanadischer Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 5. Juli 1943 in Ontario, als Jaime Robert Robertson. Sein Vater war jüdischer Abstammung, die Mutter Indianerin. Mit Richard Manuel (p, org), Garth Hudson (div instr), Rick Danko (e-b) und Levon Helm (dm) bildete Robertson als The Hawks zwischen 1959 und 1963 die Begleitband des Rockabilly-Sängers Ronnie Hawkins.


Die Gruppe nannte sich fortan Levon & The Hawks oder Canadian Squires und nahm auch Schallplatten unter diesen Namen auf. Als Begleitband von John Hammond junior lernten die Hawks Bob Dylan kennen, der die Musiker als Backing-Band engagierte. Mitte 1966 endete die Zusammenarbeit, als Dylan mit dem Motorrad verunfallte.


Die Hawks mieteten in West Saugerties, New York, ein Haus, das den Namen Big Pink bekam. Dort fanden im Keller zwischen Juni und Oktober 1967 mehrere Sessions statt, bei denen teilweise auch der genesene Bob Dylan mitwirkte. Die Aufnahmen mit Dylan wurden zuerst als Bootleg und später offiziell auf der Doppel-LP "The Basement Tapes" (Columbia, 1975) offiziell herausgebracht.


Ab 1967 traten die fünf Musiker unter dem Namen The Band als eigenständige Gruppe auf. Vor allem in einer ersten Phase bis 1977 war The Band eine hocherfolgreiche Country/FolkRock Band. Nach der Auflösung komponierte Robertson mehrere Filmsoundtracks für Martin Scorsese, darunter "Raging Bull" (1980) "King of Comedy" (1983) und "The Color Of Money" (1986). Auch später schrieb er viele Soundtracks.


Scorsese hatte zuvor auch das Abschiedskonzert von The Band gefilmt. Von diesem Auftritt mit vielen Gästen erschien die Triple-LP "The Last Waltz" (Warner, 1978). Bei der The Band-Reunion, die von 1983 bis 1999 dauerte, machte Robertson nicht mit.


Robertsons erstes Album unter dem eigenem Namen liess lange auf sich warten. Es hiess "Robbie Robertson" (Geffen, 1987) und entstand mit Hilfe seiner The Band-Kollegen, sämtlicher U2-Musiker sowie Peter Gabriel (key, vcl), Daniel Lanois (g, perc, e-b, vcl), Abraham Laboriel (e-b), Tony Levin (e-b), Terry Bozzio (dm), Manu Katché (dm), Ivan Neville (vcl) und anderen.


Gil Evans besorgte die Bläser-Arrangements. In den USA kam das Album in die Top-40 der Billboard 200, in Grossbritannien in die Top-25. Auch auf dem Zweitling "Storyville" (Geffen, 1991) liess er sich von vielen bekannten Musikern begleiten. Darunter befanden sich die Neville Brothers, einzelne The Band-Musiker sowie Neil Young.


Mit den Plätzen 69 (Billboard 200) und 30 (UK) schnitt das Album leicht schwächer ab als der Erstling. "Music For The Native Americans" (Capitol, 1994) enthielt den Soundtrack für eine TV-Dokumentation. Robertson und seine Mitmusiker traten dabei als Red Road Ensemble in Erscheinung.


"Contact From The Underworld Of Red Boy" (Capitol, 1998) hiess das vierte Album, das Robertson erneut mit vielen befreundeten Musikerinnen und Musikern aufgenommen hatte. Das Album landete auf hinteren Plätzen der US- bzw. UK-Charts. "Classic Masters" (EMI, 2002) und "20th Century Masters: The Best of Robbie Robertson" (Universal, 2006) waren Compilations.


Nach "Contact from the Underworld of Redboy" vergingen 13 Jahre, ehe Robertson auf "How To Become Clairvoyant" neues Material präsentierte. In sieben der 12 Songs machte Eric Clapton (g) mit. Das Ganze erschien als Doppel-LP (Macrobiotic, 2011), als CD (429 Records und Fontana, 2011) sowie als Doppel-CD mit fünf Songwriter-Versionen und einem Outtake auf CD 2.


Eine Deluxe-Version (Macrobiotic und 429 Records, 2011) bestand aus einer Triple-CD und einer Doppel-CD mit je dem gesamten Material sowie einer DVD. Weitere bekannte beteiligte Musiker waren Tom Morello, Steve Winwood, Trent Reznor und andere. Mit Platz 13 war es das chartsmässig erfolgreichste Album von Robertson in den Billboard 200. In Grossbritannien schaute Platz 56 heraus.


Die nächste Compilation trug den Titel "Testimony" (Universal, 2016) und bestand aus Songs von The Band mit oder ohne Bob Dylan, Levon & The Hawks und Robertson selber. Sein letztes Album unter eigenem Namen hiess "Sinematic" (Macrobiotic, 2019). Robbie Robertson starb am 9. August 2023 im Alter von 80 Jahren in Los Angeles, California.


Robertson war auch auf Aufnahmen von Dianne Brooks, John Hammond, Charles Lloyd, Bob Dylan, Jesse Winchester, Ringo Starr, Carly Simon, Joni Mitchell, Eric Calpton, Neil Diamond, Rick Danko, Tom Petty, Ryuichi Sakamoto, Emmylou Harris, Roy Orbison, Howie B., Charlie Musselwhite, B.B. King, Ian Neville und anderen zu hören. 08/23


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