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The Roots Radics

Jamaikanische Reggae-Band, gegründet 1978 in Kingston von Errol "Flabba" Holt (e-b), Eric "Bingy Bunny" Lamont (g, vcl). Holt und Lamont hatten schon Anfang der 1970er Jahre zusammen bei The Morwells gespielt und waren beide auch Mitglieder von The Revolutionaries, der damaligen Hausband des Studios "Channel One" von Joseph Hoo Kim.


Nachdem Robbie Shakespeare und Sly Dunbar The Revolutionaries verliessen, um mit "Taxi Records" ihr eigenes Label zu gründen, stellten Holt und Lamont mit Roots Radics eine eigene Band auf die Beine. Begleitet wurden sie jeweils von verschiedenen Musikern. Zwischen 1979 und 1983 war Lincoln "Style" Scott der Schlagzeuger der Band.


Er gründete später mit Dub Syndicate eine eigene Band und arbeitete mit dem Produzenten Adrian Sherwood zusammen. Weitere Roots Radics-Musiker waren die Gitarristen Noel Bailey, Dwight Pinkney und Roy Hamilton, der Keyboarder Wycliffe "Steely" Johnson oder die Schlagzeuger Carlton Davis und Fish Clarke.


Die Roots Radics arbeiteten vorerst im "Channel One"-Studio unter dem Produzenten Henry "Junjo" Lawes, der sie mit dem jungen Barrington Levy zusammenbrachte. Die Roots Radics begleiteten Barrington Levy als Channel One All Stars auch auf dessen Debütalbum "Bounty Hunter" (Jah Life, 1979).


Sie begleiteten auch den bereits populären Gregory Isaacs auf der Bühne oder im Studio, wo unter anderem Isaacs erfolgreiches Album "Night Nurse" (Island, 1982) entstand. Die Roots Radics entwickelten sich so zu einer der gefragtesten Session-Bands Jamaikas und prägten Anfang der 1980er den Sound des frühen Dancehall mit. Ihr Einfluss nahm Mitte der 1980er wieder etwas ab, als sich im Dancehall mehr und mehr digitale Sounds durchsetzten.


Die Roots Radics blieben aber im Geschäft und arbeiteten als Studio- und Live-Band mit einer ganzen Reihe weiterer Künstler zusammen, darunter mit Bunny Wailer, Israel Vibration, Sugar Minott, den Wailing Souls und Eek-A-Mouse. Mit Prince Far-I gingen sie unter dem Namen The Arabs auf Tour durch Grossbritannien.


Von Beginn der 1980er Jahre an erschienen auch einige eigene Alben der Roots Radics. Auf "King Tubby Meets Roots Radics: Dangerous Dub" (Copasetic, 1981) und "Scientist Meets The Roots Radics" (Selena, 1982) wurden Instrumentalstücke der Band von King Tubby bzw. Scientist in Dubversionen verwandelt.


Dazu kamen weitere Alben als Begleitband von Sängern/Musikern wie Dillinger, Leyroy Smart, Joey Bradley, Bim Sherman, Charlie Chaplin, Glen Brown oder Jah Thomas. Gegen Ende der 1980er Jahre entdeckten Lamont und Pinkney ihre eigenen gesanglichen Fähigkeiten wieder. Dabei entstanden weitere eigene Alben. Gesamthaft waren es 42 Alben.


Gründungsmitglied Eric "Bingi Bunny" Lamont starb 1993 im Alter von 38 Jahren. Drummer Lincoln "Style" Scott starb am 9. Oktober 2014 in Manchester, Jamaica, nach Schüssen. Die Hintergründe des Todes sind noch nicht geklärt. Von den Roots Radics erschienen einige Compilations.

07/23

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