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Roy Hall

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Amerikanischer Country-, Blues- und Rockabilly-Musiker, Sänger und Komponist, geboren am  7. Mai 1922 in Big Stone Gap, Virginia, als James Faye Hall. Bereits als Kind lernte er das Klavierspiel. Mit elf Jahren spielte er so gut, dass er in der Umgebung von Bristol, Tennessee, auftreten konnte.



In dieser Zeit wurde er von dem Bluesmusiker Willie Perryman, genannt Piano Red, beeinflusst, mit dem er in seiner Freizeit zusammen spielte. Piano Red war für seine Alkoholexzesse bekannt. Diese Eigenschaft übernahm Hall in seinen Jugendjahren.

 

1933 lernte er den Country-Musiker Uncle Dave Macon kennen, der ihn in seine Begleitband aufnahm. Er ging mit Macon auf Tourneen durch die ganze USA und erhielt dabei die Chance, in der Grand Ole Opry, der erfolgreichsten Radiosendung Amerikas, zu spielen.

 

In Roanoke, Virginia wurde er 1943 Mitglied der Hall Brothers. Diese bestanden ursprünglich aus seinen Brüdern Jay Hugh Hall und Roy Hall. Letzterer jedoch starb bei einem Autounfall. James Faye Hall ersetzte Roy Hall und nahm dessen Namen an.

 

Dann gründete er seine eigene Band, die Cohutta Mountain Boys, deren Namen er der Cohutta-Gegend in den Appalachen entnahm. 1949 konnten er und seine Band in Detroit, Michigan, Aufnahmen für "Bullet Records" machen.

 

Dabei entstanden Aufnahmen in Form von Schellack-Schallplatten wie "Mule Boogie/Old Folks Jamboree" und "Ain’t You Afraid/Turn My Picture To The Wall" (beide Bullet, 1950). Es folgten weitere Aufnahmen für "Fortune Records", wo er mit "Dirty Boogie/No Rose Of San Antone" (Fortune, 1951) einen regionalen Hit hatte.

 

Es schlossen sich weniger erfolgreiche Jahre an, in denen Roy Hall als Begleitmusiker tätig war, unter anderem für Tennessee Ernie Ford. Er zog durch Tennessee und Kentucky oder spielte als Pianist in seiner Kneipe "Musicians Hideaway" in Nashville. Dort lernte er 1954 den jungen Jerry Lee Lewis kennen.

 

Hall war beeindruckt vom Klavierspiel von Lewis und verschaffte ihm einen Job in seinem Lokal. Seine Erfolglosigkeit wurde mit dem Country-Sänger Webb Pierce beendet, der ihn als Musiker anstellte. 1955 erhielt er bei "Decca Records" einen Plattenvertrag. Eine seiner dort erschienen Singles war "Whole Lotta Shakin’ Goin’ On" (Decca, 1955), eine von Hall unter dem Pseudonym Sonny Davids mitkomponierte Nummer.

 

Jerry Lee Lewis hatte damit später einen Riesenhit (Sun, 1957). Vor Lewis hatte schon Big Maybelle den Titel auf einer Single (Okeh, 1955) herausgebracht. Hall veröffentlichte für "Decca" und erneut für "Fortune" weitere Singles, darunter seine Version von "See You Later, Alligator" (Decca, 1956), später im selben Jahr der grosse Hit von Bill Haley & His Comets (Decca, 1956).

 

1955 und 1956 spielte er auch einige Titel für "Decca" ein, die nicht veröffentlicht wurde. Gleiches passierte mit jenen Songs, die er 1958 und 1959 für "Sun Records" aufnahm. Er spielte später weiterhin mit Webb Pierce und veröffentlichte immer wieder Schallplatten – ohne Erfolg.

 

Ein 1980 eingespieltes Album trug den Titel "Hank And The Hound" (Rock & Country, 1983). Hall starb am 3. März 1984 61-jährig in Nashville, Tennessee. Von Roy Hall kamen mehrere Compilations heraus. Die erste hiess "Roy Hall & His Blue Ridge Entertainers Recorded 1938-1941" ‎(County, 1974). Später folgten "Boogie Rockabilly" (Rock & Country, 1981), "Diggin' The Boogie" (Charly, 1984), "Diggin' That Rock-A-Billy Boogie" (The Hound, 1995) und "Roy Rocks" (Bear Family, 2005).


Viele seiner veröffentlichten und vorerst unveröffentlichten Stücke fanden Platz auf diversen Rockabilly-Compilations.                   12/24

 

 

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