Roy Hargrove

Amerikanischer Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler, Komponist und Bandleader, geboren am 16. Oktober 1969 in Waco, Texas, als Roy Anthony Hargrove. Er wuchs in Dallas, Texas, auf und wurde von Wynton Marsalis entdeckt.

Mit der dortigen Big Band der Arts Magnet High School hatte er seine ersten Aufnahmen gemacht. Hargrove studierte von 1988/1989 am Berklee College of Music in Boston, trat zu dieser Zeit oft in New York City auf und wechselte an die dortige The New School. Dort machte er Aufnahmen als Mitglied der Gruppe Horizon des Saxophonisten Bobby Watson.

 

Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre folgten weitere Aufnahmen mit Superblue, Ricky Ford, Manhattan Projects, Ralph Moore, Frank Morgan, Antonio Hart, Charles Fambrough, Sonny Rollins, Jackie McLean Steve Coleman & Five Elements und anderen.

 

Sein erstes Album als Leader war "Diamond In The Rough" (Novus/RCA, 1990), realisiert mit Hilfe von Ralph Moore (ts), Antonio Hart (as), Geoff Keezer oder John Hicks (p), Charles Fambrough oder Scott Colley (b) sowie Al Foster oder Ralph Peterson (dm).

 

Für "Public Eye" (Novus/RCA, 1991) holte er Antonio Hart (as), Stephen Scott (p), Christian McBride (b) und Billy Higgins (dm) dazu. Mit den selben Musikern, aber mit Hart als Co-Leader entstand das Album "The Tokyo Sessions" (Novus/RCA, 1992).

 

Als Roy Hargrove Quintet spielte er mit Hart, Marc Cary (p) Rodney Whitaker (b), Gregory Hutchinson (dm) sowie teilweise mit Branford Marsalis oder David "Fathead" Newman (ts), Frank Lacy (ts) und/oder Brother Jack McDuff (org) "The Vibe" (Novus/RCA, 1992) ein.

 

Vom Ray Hargrove Quintet kamen mit "Of Kindred Souls" (Novus/RCA, 1993), "With The Tenors Of Our Time" (Verve, 1994) und "Nothing Serious" (Verve, 2005) drei weitere Alben heraus, allerdings eingespielt teilweise mit anderen Musikern.

 

Auf "Pride Of Lions" (Sony, 1992) waren Philip Bailey (vcl), Hargrove, Bobby Watson (as, ss), Billy Childs (p) und Tony Williams (dm) die Co-Leader, begleitet von Fareed Haque und Daryl Thompson (g), Ira Coleman (b) und Paulinho Da Costa (perc). Gespielt wurden neben anderen Werke von Debussy, Chopin, Villa-Lobos oder Chick Corea.

 

"Approaching Standards" (Novus/RCA, 1994) war eine Compilation mit Stücken von Alben für dieses Label. Mitte der 1990er Jahre war Hargrove zu "Verve" gewechselt, wo weitere Alben unter seinem Namen, als Leader von Gruppen wie Roy Hargrove Big Band, Roy Roy Hargrove's Crisol, The RH Factor und The Roy Hargrove/Christian McBride/Stephen Scott Trio oder als Co-Leader auf den Markt kamen.

 

Bei discogs.com besitzt er fast 250 Credits als Musiker. Er begleitete neben anderen Diana Ross, Dianne Reeves, Abbey Lincoln, Shirley Horn, Helen Merrill, Natalie Cole, Erykah Badu, Slide Hampton, Johnny Griffin, Dave Brubeck, Oscar Peterson, Jimmy Smith, Barbara Dennerlein, Phil Woods, Chet Baker, Herbie Hancock und Aaron Neville.

 

Er spielte in den Gruppen Buckshot LeFonque, The Teodross Avery Quartet, The Carnegie Hall Jazz Band, Nils Landgren Funk Unit, Bobby Watson & Horizon, Jimmy Cobb Quartet, Jimmy Heath Big Band, Manhattan Projects, Superblue, The Bob Thiele Collective und anderen. Roy Hargrove starb am 2. November 2018 49-jährig in New York City.        01/25