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Rufus Harley

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Amerikanischer Dudelsack-Spieler, Tenor- und Sopransaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 20. Mai 1936 in Raleigh, North Carolina. Er war praktisch der einzige Jazzmusiker, der den Dudelsack einsetzte. Er wuchs in Philadelphia, Pennsylvania, auf und lernte in der Highschool Tenorsaxophon.



Unter dem Einfluss von Sonny Stitt, John Coltrane und Sonny Rollins trat er in lokalen Clubs mit Dexter Gordon und Dizzy Gillespie auf. 1963 sah und hörte er bei der Fernsehübertragung des Begräbnisses von John F. Kennedy eine afroamerikanische Dudelsackkapelle, die Scottish Black Watch.

 

Er kam auf die Idee, das Instrument zu lernen und es im Jazz einzusetzen. 1965 erhielt er einen Vertrag und spielte im selben Jahr das erste Album "Bagpipe Blues" (Atlantic, 1965) ein. Begleitet wurde Harley (bagpipes, fl, ss, ts) von Olivier Collins (p), James Glenn (b) und Billy Abner (dm).

 

Für das Album erhielt er gute Kritiken und Engagements für Aufnahmen mit Sonny Stitt und Herbie Mann. Später zogen ihn auch Sonny Rollins, Laurie Anderson und The Roots für Aufnahmen bei. Er trat auch im Spielfilm "Big Boy, jetzt wirst Du ein Mann!" von Francis Ford Coppola auf.

 

Sein zweites Album hiess "Scotch & Soul" (Atlantic, 1966). Seine Begleiter waren die selben wie auf "Bagpipe Blues". Dazu kam als weiterer Musiker Robert Gossett (perc). Auch für "A Tribute To Courage" (Atlantic, 1968) setzte er auf die selben Mitmusiker inklusive Robert Gossett sowie teilweise Robert Kenyatta (perc).

 

Mit Eric Gale (g), Richard Tee (p), Chuck Rainey (e-b), Montego Joe (perc) und Jimmy Johnson (dm) sowie teilweise Nadi Qamar (mamalukembia) nahm er "King/Queens" (Atlantic, 1970) auf. Seine vier erten Alben wurden später mit weiterem Material auf der Doppel-CD "Courage: The Atlantic Recordings" (Rhino, 2006) vereint.

 

Nach einem Labelwechsel war "Re-Creation Of The Gods" (Ankh, 1972) das nächste Album. Seine Mitspieler waren Bill Mason (org), Larry Randolph (e-b) und Larry Langston (dm, perc). Bis zur nächsten Aufnahme "From Philadelphia To Paris" (Carrere, 1988) vergingen 16 Jahre. Es handelte sich um eine gemeinsame Aufnahmen mit dem Trio des französischen Pianisten Georges Arvanitas mit Jacky Samson (b) und Charles Saudrais (dm).

 

Zehn Jahre später kam "Brotherly Love" (Tartan Pride, 1998) heraus. Dabei umgab er sich mit unbekannten Musikern wie Tony Cesarano (p), Justin Bransford (b) und Peter Amahl (dm). "The Pied Piper of Jazz" (Label M, 2000) stellte eine Compilation dar.

 

"Sustain" (Discograph und Isma'a, 2005) zeigt Harley, der zuletzt nur noch Dudelsack spielte, mit Messiah Harley (tp), Joshua Yudkin (org, p) Keno Speller (perc) und Emmanuel Hakim Thompson (dm). Aufnahmen des Rufus Harley Quintet vom Pacifica Radio Cap City Jazz Festival in Washington, D.C. wurden zusammen mit Aufnahmen von Sun Ra auf der DVD "Washington, D.C." (Transparency, 2005) veröffentlicht.

 

Drei CD stark war "Bagpipes Of The World" (Transparency, 2006). CD 1 enthielt dass offenbar bisher unveröffentlichte Album "Bagpipes Of The World" von 1995. CD 2 hiess "The Last Interview/America Patton Harley" und CD 3 war mit Rufus Harley And Messiah Patton Harley Live In Jamaica (2002) betitelt.

 

In einigen der Stücke waren Andy Laverne oder Harold Mabern (p), Ron Carter oder Rufus Reid (b) sowie Adam Nussbaum oder John Riley (dm) zu hören. Rufus Harley starb am 1. August 2006 70-jährig in Philadelphia, Pennsylvania, wo er fast sein ganzes Leben lang gelebt hatte.          01/25

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