Amerikanischer Alt- und Sopransaxophonist zwischen Soul Jazz und R&B, geboren am 25. November 1929 in Huntington, West Virginia, sowie aufgewachsen in Columbus, Ohio. In der dortigen Jazzszene verdiente er sich seine ersten Sporen ab. Er arbeitete mit Tiny Grimes und Stomp Gordon zusammen.
1951 gründete er seine eigene Band Rusty Bryant And The Carolyn Club Band. Diese bestand neben ihm aus Paul Weeden (g), Hank Marr (p), Ike Isaacs (b) und Taylor Orr (dm) und veröffentlichte zwischen 1953 und 1957 vor allem beim Label "Dot" mehr als ein Dutzend Aufnahmen, die in Form von Schellack-Schallplatten sowie im Laufe der Zeit dann als 7"-Singles oder -EPs herauskamen.
Ein Teil der Stücke wurde auf der LP "America's Greatest Jazz" (Dot, 1956) zusammengefasst. Mit "America's Greatest Jazz, Vol II" (Dot, 1961) erschien später eine Art Fortsetzung. Dazwischen hatte er mit Howard Roberts, Jack Marshall und/oder John Collins (g), Gerald Wiggins (p), Red Callender (b) sowie Alvin Stoller oder Max Albright (dm) fas Album "Rusty Bryant Plays Jazz" (Dot, 1958) eingespielt.
In den 1960er Jahren arbeitete er in Gruppen um Hank Marr. "Night Train Now!" und "Rusty Bryant Returns" (beide Prestige, 1969) machten den Auftakt zu einer Reihe von acht Alben, die bis 1974 bei diesem Label erschienen. "Soul Liberation" (Prestige, 1970) war mit Platz 15 bei den Jazz-Alben und Platz 35 in den Black Albums-Charts das erfolgreichste.
Seine prominentesten Mitmusiker waren Hank Jones, Grant Green (g), Tony Levin (b, e-b), Bernard Purdie, Idris Muhammad oder Steve Gadd (dm). Ab 1968 wirkte er bei Aufnahmen anderer "Prestige"-Künstler wie Richard "Groove" Holmes, Sonny Phillips, Ivan "Boogaloo" Joe Jones, Johnny Hammond und Charles Kynard mit.
Sein letztes Album hiess "Rusty Rides Again!" (Phoenix Jazz, 1980). Darauf wurde er von Gary Carney (tb), Bobby Floyd (p), Terry Binns (e-b) und Joe Ong (dm) unterstützt. Rusty Bryant starb am 25. März 1991 in Columbus, Ohio, im Alter von 61 Jahren. "Legends Of Acid Jazz" und "Legends Of Acid Jazz, Vol. 2" (beide Prestige, 1996) sowie "For The Good Times" (Prestige, 2002) hiessen nachträglich drei Compilations.
Später wurden seine Aufnahmen in den 1950er Jahren auf den CD "Original Quintet Complete Recordings" (Lone Hill Jazz, 2004) und "The Chronological Rusty Bryant: 1952-1954" (Classics, 2007) dargestellt. 01/24