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Ruth Brown

Amerikanische R&B-, Soul- und Jazz-Sängerin und Songwriterin sowie Schauspielerin, geboren am 12. Januar 1928 in Portsmouth, Virginia, als Ruth Alston Weston. 17-Jährige zog sie von zu Hause weg und brannte mit dem Trompeter und späteren Ehemann Jimmy Brown durch. Erste Engagements als Sängerin hatte sie in den Orchestern von Lucky Millinder und Duke Ellington.


Dort wurde sie entdeckt und an "Atlantic Records" weitervermittelt. Wegen eines Autounfalls war sie aber neun Monate nicht einsatzfähig. Den Vertrag mit "Atlantic" unterzeichnete sie im Spitalbett. Ab 1949 erschienen erste Singles in Form von Schellackplatten. Die erste "Song Long/It's Raining" (Atlantic, 1949) erreichte Platz 4 der R&B-Charts.

 

Mit "Teardrops From My Eyes" (Atlantic, 1950) hatte sie ihren ersten Nummer-1-Hit in den R&B-Charts. Es sollte nicht ihr letzter Sein. Mit "5-10-15 Hours" (Atlantic, 1952), "(Mama) He Treats Your Daughter Mean" (Atlantic, 1953) sowie "Oh What A Dream" und "Mambo Baby" (beide Atlantic, 1954) hatte sie im Verlaufe der Jahre vier weitere R&B-Nummer-1-Hits.

 

Dazu kamen bis 1959 eine Reihe von weiteren Top-10-Hits in dieser Sparte. Einige der Singles fanden auch den Weg in die Billboard Hot 100. Keiner war besser als auf Platz 23 platziert. Ruth Brown bekam den Titel Queen of R&B. Sie war eine der ersten, die Elemente der Popmusik in den R&B integrierte. Ihr erstes Album hiess "Rock & Roll" (Atlantic, 1957). Dabei handelte es sich allerdings eher um eine Sammlung von Songs, die davor auf Singles erschienen waren.

 

Auf dieser LP fanden sich alle fünf Nummer-1-Hits von Brown. "Late Date With Ruth Brown" und "Miss Rhythm" (beide Atlantic, 1959) waren zwei weitere Alben für das selbe Label. Obwohl sie sich in den 1960er Jahren als Mutter und Hausfrau ins Privatleben zurückzog, kamen weitere Aufnahmen heraus.

 

Bei Labels wie "Philips", "Noslen", "Decca", "Mainstream", "Solid State" und "Skye" erschienen weitere Singles, dazu einige Alben wie "Along Comes Ruth" und "Gospel Time" (beide Philips, 1962) und andere. Auf einem anderen Album (Solid State, 1968) wurde sie von der Thad Jones-Mel Lewis Big Band begleitet.

 

1975 kehrte sie offiziell in den Unterhaltungs-Business zurück, allerdings als Schauspielerin in Sitcoms, Filmen oder Broadway-Produktionen. Für ihr Album "Blues On Broadway" (Fantasy, 1989) bekam sie einen Grammy. Ihr Kampf um Tantièmen führte 1987 zur Gründung der Rhythm And Blues-Stiftung. Sie trat weiter auf, unter anderem mit Charles Brown oder Bonnie Raitt.

 

Bis Ende der 1990er Jahren erschienen immer wieder neue Alben. Ruth Brown starb am 17. November 2006 in einem Spital in Las Vegas, Nevada, 78-jährig an den Folgen eines Herzinfarktes und eines Schlaganfalls. Von Ruth Brown erschienen fast 50 Wiederveröffentlichungs-Pakete oder Compilations. Die umfangreichste Sammlung stellte das 4-CD-Set "The Queen Of R&B - The Singles & Albums Collection 1949-61" (Acrobat, 2021) dar.                10/24

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Oliver Sain

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