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Ryoji Ikeda

Japanischer Experimental-Musiker und Multimediakünstler, geboren 1966 in Gifu. Erste Aufnahmen machte Ikeda als Mitglied der 1984 in Kyoto gegründeten Multimedia-Gruppe Dumb Type, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Dazu trat Ikeda als Mitglied der Projekte CCI Sound System, PBC und Cyclo. in Erscheinung.



1995 machte Ikeda neben Put Put, Koji Marutani, Pita, Bruce Gilbert, Drome, CM Von Hausswolff, René Hassinger, Steve Williams, Daniel Menche, Koji Marutani, Edvard Graham Lewis, S.E.T.I., Gescom, Quest, Robert Hampson und Resolution bei einem Projekt mit, bei dem es galt, Klänge der LP "Mesmer" (Ash International, 1995) zu einem neuen, eigenständigen Track zusammenzufügen.

 

Bei diesen Klängen handelte es sich um repetive Frequenzen, die der Arzt und Heiler Franz bzw.  Friedrich Anton Mesmer (1734-1815), der Begründer der Lehre vom animalischen Magnetismus, für seine Heilungen verwendet hatte. Sämtliche Tracks wurden auf der Doppel-CD "Mesmer Variations" (Ash International, 1995) veröffentlicht.

 

Sein erstes eigenes Album hiess "1000 Fragments" (CCI, 1995). Es wurde 2008 von "Raster-Noton" wieder veröffentlicht. Die nächsten eigenen Alben "+/-" (1996), "0°C" (1998), die Doppel-CD "Matrix" (2000) und "op." (2002) kamen alle beim Label "Touch" heraus. Auf letzterer CD waren neben digitalen Klängen auch neun bzw. vier Streicher zu hören. Dazwischen waren weitere Veröffentlichungen erschienen.

 

"Time And Space" (Staalplaat, 1998) kam als Doppel-Mini-CD heraus und wurde 2000 auch in Form einer LP zugänglich gemacht. "Mort Aux Vaches" (Mort Aux Vaches, 1999) mit einer Radiosession vom April 1998 für den Amsterdamer Sender VPRO erschien im Rahmen der gleichnamigen Serie.

 

Ryoji Ikeda machte auch bei der Minimax-CD-Serie "20' zu 2000" (Raster-Noton, 1999) mit, die im Hinblick auf den Jahrtausendwechsel erschien. Sein Beitrag hiess "Variations For 440 Hz Sinewaves" und bestand aus 98 Tracks à 12 Sekunden sowie einem Track à 24 Sekunden.

 

"Dataplex" (Raster-Noton und CCI, 2005) nannte sich eine weitere Soloaufnahme. Sie bildete den Auftakt zur "Datamatics"-Serie. Mit "Test Pattern" (Raster-Noton und CCI, 2008) wurde die Serie weitergeführt. Auf Dataphonics" (Dis Voir, 2010) fanden sich zehn je sechsminütige Tracks zwischen Abstract und Hörspiel. "Supercodex" (Raster-Noton, 2013) bildete den Abschluss der "Datamatics"-Trilogie.

 

"See You At Regis Delbray" (Synthax, 2005 und 2008) war dazwischen eine Doppel-CD mit dem Soundtrack zum gleichnamigen Film von C.S. Leigh über den RAF-Terroristen Andreas Baader. "Codex V ("Raster-Noton, 2014) war eine Compilation mit 16 Audio- und sieben Video-Tracks in Form eines Memory-Sticks.

 

Mit Christian Marclay (tt) teilte sich Ryoji Ikeda die LP "Live At White Cube" (The Vinyl Factory und White Cube, 2015). Ikedas titelloses Stück auf der A-Seite war Marclay gewidmet und war am 11. April 2015 live in der Gallerie "White Cube" in Bermondsey, London, aufgeführt worden.

 

Für eine andere Ausstellung realisierte Ikeda eine Soundinstallation, deren zehn Locked-Groove-Tracks auf der einseitig bespielten LP "The Solar System" (The Vinyl Factory, 2015) veröffentlicht wurden. Das Ganze erschien auch als 10x-10"-EP-Set.

 

Die LP "Music For Percussion" (The Vinyl Factory, 2017) zeigt Ikeda als Komponisten von Perkussionsmusik für Duo oder Quartett, interpretiert von Alexandre Babel, Dorian Fretto, Lucas Genas bzw. Stéphane Garin, alles Mitglieder der Formation Eklekto. Eine CD-Version (Codex, 2018) erschien zwei Jahre später.

 

Die 12"-EP "Code Name: A To Z" (The Vinyl Factory, 2017) bestand aus 26 locked grooves, während die 12"-/DL-EP "Ryoji Ikeda" (Sähkö, 2020) zwei je über 15 Minuten lange Tracks aufwies. Liveaufnahmen des Trios Ikeda, Mika Vainio und Alva Noto erschienen ein Jahr nach Vainios Tod unter dem Titel "Live 2002" (Noton, 2018).

 

"Tracks 1993-2011" (Codex Edition, 2018) war eine DL-Compilation mit 19 Stücken. "Music For Installations Vol. 1" (Codex Edition, 2021) und "Music For Installations Vol. 2" (Codex Edition, 2022) enthielten fast nur Musik aus den 2010er Jahren. "Technicolors" (The Vinyl Factory, 2021), "Superposition" (Codex Edition, 2021) und "Ultratronics" (Codex Edition, 2022) waren weitere Alben mit neuem Material.

 

"Formula" (NTT, 2002) hatte ein Buch und eine DVD geheissen, welche die Installationen von Ikeda in Wort, Bild und Ton beschreiben. Beiträge von Ikeda finden sich auch auf diversen Compilations. Ikeda war für Soundinstallationen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt verantwortlich.                                                          03/24

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