Britischer Komponist, geboren am 15. August 1875 im Londoner Stadtteil Croydon als Sohn des aus Sierra Leone stammenden Arztes Daniel Peter Hughes Taylor und der Engländerin Alice Hare Martin. Die Eltern waren nicht verheiratet. Der Vater verliess England vor der Geburt seines Sohnes.
Er wurde nach dem Dichter Samuel Taylor Coleridge benannt und wuchs bei seiner Mutter und seinem Grossvater auf. Der Grossvater unterrichtete den Jungen, der früh hohe musikalische Begabung zeigte, zuerst selbst im Geigenspiel und sorgte dann für professionellen Unterricht. Im Alter von acht Jahren trat Samuel Coleridge Taylor als Geiger auf.
1890 wurde er Student am Royal College of Music und 1891 erschien sein Anthem "In Thee O Lord" im Druck. 1892 nahm ihn Stanford als Kompositionsstudenten an und 1893 erhielt er ein Stipendium. Im gleichen Jahr standen bei einem Kammerkonzert in Croydon mehrere seiner Werke auf dem Programm.
1898 wurde er am Royal College als Violinlehrer angestellt. Als er zunehmend international bekannt wurde, setzte er sich zugleich verstärkt mit seiner väterlichen Abstammung auseinander. So arbeitete er früh mit dem afroamerikanischen Dichter Paul Laurence Dunbar zusammen und wurde auch in den USA zu einer Leitfigur der Afroamerikaner.
1904, 1906 und 1910 führten ihn Konzertreisen in die USA. Bei seiner ersten Amerikareise wurde er von Präsident Theodore Roosevelt empfangen. 1904 wurde er in England Dirigent der Handel Society. Hinzu kamen zunehmende Lehrtätigkeiten. Er war Dozent am Croydon Conservatory und Kompositionsprofessor am Trinity College of Music, der Crystal Palace School of Art and Music und der Guildhall School for Music.
Er starb am 1. September 1912 mit 37 Jahren in London an einer Lungenentzündung. Seine Werke finden sich auf rund 50 Schallplatten, die oft auch Musik von anderen Komponistinnen und Komponisten enthalten.