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Sarah Vaughan

Amerikanische Jazz-Sängerin und Pianistin, geboren am 27. März 1924 in Newark, New Jersey. Sie gilt neben Billie Holiday und Ella Fitzgerald als eine der bedeutendsten Vokalistinnen des Jazz. Sie hatte mit sieben Jahren Klavierstunden, sang im Kirchenchor und spielte gelegentlich bei Proben Klavier und Orgel.


In den 1930er Jahren hatte Newark eine lebendige Livemusik-Szene und Vaughan sah regelmässig lokale und tourende Bands, die in der Stadt auftraten. Obwohl das wegen ihres Alters illegal war, begann sie in Newarks Nachtclubs als Pianistin und gelegentlich auch als Sängerin aufzutreten. Ihre nächtlichen Auftritte führten zum Rauswurf aus der Highschool.


Bei einem Amateurwettbewerb im "Apollo" in Harlem, New York City, begleitete sie eine Sängerin, die zweite wurde. Sarah entschied sich, selber als Sängerin aufzutreten und gewann. Dafür bekam sie ein einwöchiges Engagement im "Apollo", wo sie im Frühling 1943 auf dere Bühne stand - als Ersatz für Ella Fitzgerald. Dabei wurde sie vom Sänger Billy Eckstine entdeckt.


Er vermittelte sie an seinen Bandleader, den Pianisten Earl Hines weiter, der sie zuerst als Pianistin und dann als Sängerin in seine Band holte. In der Band von Hines spielten damals auch der Trompeter Dizzy Gillespie und der Saxophonist Charlie Parker. 1944 wurde Sarah Vaughan Mitglied der Band von Billy Eckstine, wo Miles Davis, Kenny Dorham, Art Blakey, Lucky Thompson, Gene Ammons und Dexter Gordon spielten.


Mit der Eckstine Band kam sie zu ersten Schallplatten-Aufnahmen. Bei einer Session am 5. Dezember 1944 entstand der Song "I’ll Wait and Pray* für das Label "Deluxe". Durch diese Schallplatte wurde der Kritiker und Produzent Leonard Feather auf sie aufmerksam. Ende 1944 verliess Vaughan die Eckstine-Band, um eine Solokarriere zu starten.


Sarah Vaughan begann ihre Solokarriere 1945 als freischaffende Sängerin in den New Yorker Jazzclubs der 52nd Street. Während ihres Engagements im Cafe Society lernte Vaughan den Trompeter George Treadwell kennen. Dieser wurde Vaughans Manager, ihr musikalischer Leiter bei zahlreichen Aufnahmesessions und kümmerte sich um ihr Auftreten.


Nach dem Bankrott des Labels "Musicraft" erhielt sie die Gelegenheit, 1949 bei "Columbia Records" einen Vertrag abzuschliessen.1953 wechselte sie zu "Mercury Records" Kommerzielles Songmaterial erschien beim Hauptlabel, jazz-orientierte Songs auf dem Sublabel "EmArcy". Sie blieb bis 1959 bei "Mercury" und kehrte nach einem Gastspielt bei "Roulette" von 1964 bis 1967 wieder zu "Mercury" zurück.


Mit der Veränderung des Publikumgeschmacks Mitte der 1960er Jahre hatte auch Sarah Vaughan wie viele andere Jazzmusiker mit sinkenden Zuhörerzahlen bei Konzerten zu kämpfen. Die Qualität ihrer Schallplatten schwankte. Sie versuchte sich mit Pop- und Unterhaltungsmusik über Wasser zu halten. In dieser Zeit wurde auch ihre Stimme dunkler.


Am Ende ihres "Mercury"-Vertrags 1967 war sie für den Rest der Dekade ohne Plattenkontrakt. In den 1970er Jahren feierte sie ein Comeback. Sarah Vaughan blieb bis in die 1980er Jahre aktiv. Obwohl sich ihre Gesundheit im Laufe des Jahres 1989 verschlechterte, trat sie weiterhin auf. Sie starb am 3. April 1990 66-jährig in Hidden Hills, California, an Krebs.


Ihre Diskografie ist immens. Discogs.com verzeichnete für sie über 500 Credits als Sängerin. Sie veröffentlichte über 150 eigene Alben. Aus ihrem Material wurden über 500 Compilations erstellt, darunter auch viele, die auch Songs von anderen Sängerinnen wie Billie Holiday enthielten. Unter den Compilations befanden sich auch viele Box-Sets mit drei oder mehr CDs. 09/23

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