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Shuggie Otis

Amerikanischer Gitarrist, Singer/Songwriter, Multi-Instrumentalist und Produzent, geboren am 30. November 1953 in Los Angeles, California, als Johnny Alexander Veliotes, Jr.. Schon als 12-Jähriger trat er mit seinem Vater, dem R&B-Musiker, -Sänger und -Bandleader Johnny Otis, öffentlich auf.


Erstmals ins Rampenlicht rückte Shuggie dank seinem Gitarrensolo auf der Single "Country Girl" (Kent, 1969), mit der Johnny Otis einen R&B-Top 30-Hit landete. Shuggie Otis trug bei Auftritten jeweils eine Sonnenbrille, um älter auszusehen. Von The Johnny Otis Show Featuring Mighty Mouth Evans & Shuggie Otis erschienen damals die LPs "Cold Shot!" (Kent, 1968), "Cuttin' Up!" (Kent, 1969) und "Snatch And The Poontangs" (Kent, 1969).


Auf letzterem nannten sich Vater und Sohn Otis sowie Delmar "Mighty Mouth" Evans auch Snatch And The Poontangs. Shuggie war auch auf der Live-LP "The Johnny Otis Show Live At Monterey!" (Columbia, 1970) zu hören. Shuggie machte zudem bei den Aufnahmen von "Ohmaha Bar-B-Q" (Kent, 1969), einer Aufnahme mit Preston Love (as) mit, und spielte auf "Stone Down Blues" (Kent, 1970) von Guitar Slim Green mit.

 

Um Ende der 1960er Jahre war Shuggie Otis von "CBS/Columbia" unter Vertrag genommen und unter die Fittiche von Prodzent Al Kooper gestellt worden, der zu jener Zeit mit der LP "Super Session" (Columbia, 1968) bekannt wurde. Das Album "Al Kooper Introduces Shuggie Otis: Kooper Sessions" (Columbia, 1969) mit dem damals gerade erst 16-Jährigen sollte die Fortsetzung von "Super Session" sein, was dann aber nicht eintrat.

 

Das zweite Album "Here Comes Shuggie" (Epic, 1970) wurde von Johnny Otis produziert. Die dritte LP "Freedom Flight" (Epic, 1971) enthielt die Original-Version von "Strawberry Letter 23". Dieser von Shuggie Otis selber geschriebene Song wurde in der Version der Brothers Johnson (A&M, 1976) ein Nummer-1-Hit in der Kategorie Rhythm & Blues und ging rund eine Million Mal über den Ladentisch.

 

Produziert wurde dieser Titel von Quincy Jones. Als Gitarrist auf der Aufnahme der Johnson Brothers kam Lee Ritenour zu einem Einsatz. Das vierte Album hiess "Inspiration Information" (Epic, 1974). Mit dem Titelstück hatte Shuggie Otis selber einen kleinen Hit. Anfang 1975 kletterte dieser Titel bis auf Platz 56 der R&B-Charts. Auf dieser LP kam erstmals eine so genannte Rhythm Box, eine in der Orgel eingebaute Rhythmus-Maschine, zum Einsatz.


Danach versank Shuggie Otis in der Versenkung, obwohl er bei Aufnahmen von Frank Zappa, Etta James, Eddie Vison, T-Bone Walker, Bob Dylan und später bei Mos Def dabei war. Shuggie Otis soll ein Angebot der Stones, Nachfolger von Mick Taylor zu werden, ausgeschlagen haben.


Er arbeitete wieder mit seinem Vater zusammen. Daraus entstand die LP "The New Johnny Otis Show With Shuggie Otis‎" (Alligator, 1981) und "Into The Eighties" (Charly, 1984). Anfang der 1990er Jahre tourte Otis mit seiner Band durch lokale Clubs im nördlichen Kalifornien. Mit "Shuggie's Boogie: Shuggie Otis Plays The Blues" (Epic und Legacy, 1994) wurde frühes Material neu wieder herausgebracht.


David Byrne von den Talking Heads gab 2001 auf seinem eignen "Luaka Bop"-Label "Inspiration Information" noch einmal heraus und reicherte die CD mit vier Tracks der LP "Freedom Flight" an. Bei den nachträglich auf CD und LP herausgebrachten Aufnahmen von "In Session Information" (Golden Lane und RPM, 2002) handelte es sich um Musik, die während den Sessions zu seiner LP "Inspiration Information" und zu jenen der "Blues Spectrum"-Serie seines Vaters entstanden waren.

 

Im Rahmen der Serie "Original Album Classics" (Epic und Legacy, 2011) wurden seine drei "Epic"-Alben von Anfang der 1970er Jahre gemeinsam wiederveröffentlicht. "Inspiration Information" mit vier bisher noch nicht veröffentlichten Songs und 14 weitere, bisher unveröffentlichte Songs die unter dem Titel "Wings Of Love" zusammengefasst wurden, kamen auf einer Doppel-CD (Epic und Legacy, 2013) auf den Markt.

 

Auch andere Otis-Aufnahmen kamen im Verlaufe der Zeit immer wieder neu heraus. Nachdem Shuggie Otis 2006 wieder ins südliche Kalifornien zog, trat er ein paar Mal wieder auf. 2012 ging er wieder auf Tournee. "Live In Williamsburg" (Cleopatra, 2014) enthielt einen Mitschnitt eines Auftritts aus jener Zeit. "The Very Best Of Shuggie Otis - 1969-1974" (Sony, 2014) nannte sich eine Compilation.

 

Auf "Inter-Fusion" (Cleopatra, 2018) versuchte er sich mit Hilfe von Kyle Hamood (key), Tony Franklin (e-b) und Carmine Appice (dm) im Fusion-Bereich.                                                                            11/24

 

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Oliver Sain

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