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Sol Invictus

Englisches Neofolk-Projekt zwischen akustischen und elektronischen Klängen, gegründet 1987 von Tony Wakeford (g, key, e-b, dm, vcl), zuvor Bassist der Punk-Band Crisis. Danach bildete Wakeford ab 1980 zusammen mit Douglas Pearce (g) und Patrick Leagas (dm) die Post Punk/Neofolk-Formation Death In June.

 

Bei Death Of June wirkte er bei den Aufnahmen der beiden ersten Alben "The Guilty Have No Pride" (New European, 1983) und "Burial" (Leprosy, 1984) mit, ehe er die Band verlassen musste. Als erstes stellte Wakeford das Soloprojekt Above The Ruins auf die Beine, von dem aber nur ein Album erschien.



Es hiess "Songs Of The Wolf" (Grimnir, 1984) und bestand aus Tracks, die zuvor auf zwei Bootlegs erschienen waren. Seine wichtigsten Mitmusiker bei Sol Invictus waren Ian Read (key, vcl) und Karl Blake (e-b, g, dm) von den Lemon Kittens und Shock Headed Peters. Für die Aufnahmen wurden aber immer wieder andere Musiker beigezogen.

 

Die ersten Alben trugen die Titel "Against The Modern World" (L.A.Y.L.A.H. Antirecords, 1988) und "In The Jaws Of The Serpent" (S.V.L., 1989). Sie wurden als "Sol Veritas Lux" (S.V.L., 1990) zusammen auf einer CD wieder veröffentlicht. Das dritte Album "Lex Talionis" wurde gleichzeitig mit den LPs "Horse" von Current 93 und "Lumbs Sister" von Nurse With Wound als Triple-LP (Cerne, 1990) auf den Markt gebracht.

 

Die nächsten Alben waren "Trees In Winter" (Tursa, 1990) und "The Killing Tide" (Tursa, 1991). Letzteres bestand aus sechs neuen Tracks sowie drei Remixes oder Neuversionen von Songs des "Trees In Winter"-Albums. 1991 verliess Ian Read die Gruppe, um Fire + Ice zu gründen.

 

Wakeford steuerte die Gruppe dann mehr und mehr in Richtung Dark Folk und engagierte mit Matt Howden (vio) und Sally Doherty (vcl) neue Musiker. "Frankfurt Sound Depot 24-03-1991" (World Serpent, 1992) nannte sich eine Split-Aufnahme. Sie bestand aus mehreren gemeinsamen Tracks von Death In June und Current 93 sowie drei Songs von Sol Invictus.

 

Die Aufnahmen waren ursprünglich 1991 auf der Bootleg-CD "The Day Of Dawn" erschienen. "King & Queen" (Tursa, 1992), "Let Us Prey" (Tursa, 1992) mit akutischen Liveaufnahmen von 1992, "Black Europe" (World Serpent, 1994) mit ehemaligen Bootleg-Aufnahmen, "The Death Of The West" (Tursa, 1994), "In The Rain" (Tursa, 1995) sowie "The Blade" (Tursa, 1997) waren die nächsten Studioalben von Sol Invictus.

 

Auf "All Things Strange And Rare" (Tursa, 1998) befanden sich Tracks von Sol Invictus und Tony Wakeford, die zuvor auf Compilations, Singles oder Kassetten erschienen waren. "In Europa" (Tursa, 1998) enthielt Studio-Liveaufnahmen von Sol Invictus von 1996 und Liveaufnahmen von Tony Wakeford und dessen Soundtrack- und Neoclassic-Projekt L'Orchestre Noir von 1995.

 

"In A Garden Green" (Tursa, 1999), "The Hill Of Crosses" (Tursa, 2000) "Trieste" (Tursa, 2000) mit Liveaufnahmen von 1999, "Brugge" (Tursa, 2001) mit einem Livemitschnitt von 1996 und "Thrones" (Tursa, 2002) hiessen die nächsten Alben. Die Split-LP "Bringing Light And Darkness" (Bragagild, 2001) bestand aus Songs von Sol Invictus, :Of The Wand & The Moon: alias Kim Larsen, Matt Howden und Unveiled.

 

Die Doppel-CD "The Giddy Whirls Of Centuries (Tursa, 2003) war eine Compilation mit Tracks von der bisherigen Karriere der Band, gefolgt von "The Angel" (Tursa, 2004) mit raren, bisher noch nicht veröffentlichten Tracks, Compilation-Beiträgen oder Remixes. Dann folgte mit "The Devil's Steed" (Dark Vinyl und Tursa, 2005) ein weiteres Studioalbum.

 

Die CD "A Mythological Prospect Of The Citie Of Londinium" (Cold Spring, 2006) teilte sich Sol Invictus mit Rose Rovine E Amanti und Andrew King und wurde im Hinblick auf ein Konzert dieser drei Bands/Künstler veröffentlicht. Nach einem fünfjährigem Unterbruch meldete sich Sol Invictus mit den Alben "The Cruellest Month" (Auerbach Tonträger, 2011), "La Croix" (Auerbach Tonträger, 2011) und "Cupid & Death" (Auerbach Tonträger, 2012) wieder zurück.

 

"The Collected Works" (Auerbach Tonträger,. 2011) war eine Box mit allen 27 bisherigen Alben, ergänzt durch viel Bonus-Material, sowie drei DVDs. "Once Upon A Time" (Auerbach Tonträger, 2014) hiess ein weiteres Album mit neuem Material, gefolgt vier Jahre später von "Necropolis" (Auerbach Tonträger, 2018).

 

Vom erwähnten Soundtrack- und Klassik-Seitenprojekt L'Orchestre Noir mit Musikerinnen und Musiker aus dem Sol Invictus-Umkreis erschienen zudem die CDs "Cantos" (Tursa, 1997) und "11" (Tursa, 1998). Von letzterer gab's auch eine Doppel-CD-Version (Tursa, 1998) sowie eine neu abgemischte Version, die unter dem Titel "11" (PREcordings, 2006) erschien.

 

Später hiess das Projekt Orchestra Noir. Unter diesem Namen kamen die CD-EP "The Affordable Holmes" (Extremocidente, 2007) und das Album "What If..." (Neuropa, 2010) heraus. Unter seinem eigenen Namen veröffentlichte Tony Wakeford ebenfalls mehrere Aufnahmen.

 

Dazu Wakeford er als The Gild in Erscheinung und war Mitglied von mehrere Projekte/Gruppen (siehe alle Tony Wakeford in Gruppen und Projekten).                                                                            03/24

 

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