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Soldier String Quartet

Amerikanisches Avantgarde Music-Streichquartett, gegründet 1985 in New York City vom Multiinstrumentalisten, Violinisten, Komponisten und Wissenchaftler David Soldier, geboren am 6. November 1956 als David Sulzer. Die Ur-Besetzung bestand aus Soldier (vio), Laura Seaton (vio), Ron Lawrence (viola) und Mary Wooten (cello).


Mit "Tessalation Row" (SST, 1987) begann eine längere Zusammenarbeit des Soldier String Quartets mit dem Komponisten und Musiker Elliott Sharp. Für einen Track wurde Ratzo B. Harris (b) als fünfter Musiker beigezogen. Die auf einer LP heraus gebrachten Aufnahmen wurden noch im selben Jahr zusammen mit zwei unterschiedlichen Takes des längeren Sharp-Werkes "Hammer, Anvil, Stirrup" auf einer CD veröffentlicht, die ebenfalls "Hammer, Anvil, Stirrup" (SST, 1987) benannt wurde.


Dazu war das Soldier String Quartet oftmals Bestandtteil von grösseren Sharp-Gruppen. Die erste Aufnahme abseits der Zusammenarbeit mit Elliott Sharp war die LP "Sequence Girls" (Rift, 1988). Begleitet wurden das Quartett von Ratzo B. Harris (b) und Michael Suchorsky (dm).


Ein weiteres Album hiess "Sojourner Truth" (Newport Classic, 1991). Shelley Hirsch (vcl), Michael Suchorsky (dm) sowie eine Gruppe mit Amina Claudine Myers (p, vcl), Napua (vcl), Americo Mendez (b), Louis Bauzo (congas) und Steve Napoleoni (claves, vcl) begleiteten dabei das Quartett in je einem Stück. In der Soldier-Komposition "String Quartet, #1 In Five Movements, The Impossible" war nur das Quartett am Werk.


Dann folgten wieder Aufnahmen zusammen mit Elliott Sharp. Auf der CD "Twistmap" (Ear-Rational, 1991) der Sharp-Gruppe Carbon bestritt das Soldier String Quartett zwei der vier längeren Stücke. Soldier (violinoid) war zudem in einem weiteren Track zusammen mit anderen Musikern zu hören.


"Abstract Repressionissm: 1990-99" (Victo, 1992) entstand erneut als Carbon-Aufnahme. Das Ensemble bestand aus Sharp (e-b), Lindsey Horner (b), Joseph Trump (dm, perc) und sieben Streicherinnen bzw. Streicher, darunter Soldier, Lawrence und Wooten vom Soldier String Quartet.


"Cryptid Fragments" (Extreme, 1993) enthielt die beiden auf "Twistmap" veröffentlichten Sharp-Kompositionen des Soldier String Quartets. Der Rest der CD bestand aus Trioaufnahmen von Sharp mit Margaret Parkins (cello) und Sara Parkins (vio), sowie aus Duoaufnahmen von Sharp mit Michelle Kinney (cello).


Robert Dick (div fl) holte das Quartett für "Third Stone From The Sun" (New World, 1993) ins Studio. Soldier trat bei dieser Hommage an Jimmy Hendrix als auch Arrangeur und als Mitkomponist eines Titels in Erscheinung. Für "Jazz Standards On Mars" (Enja, 1997) tat sich das Quartett erneut mit Dick und anderen Musikerinnen und Musikern zusammen.


Eine weitere CD (Newport Classics, 1995), bei der das Soldier Quartet mitwirkte, war nach dem beiden darauf zu findenden Werken aus der Feder von Soldier benannt. "Apotheosis Of John Brown" war der Titel eines Oratoriums, eingespielt vom Soldier String Quartet mit Mitgliedern des Manhattan Chamber Orchestras und fünf Vokalistinnen.


Das zweite Stück war die "Duo Sonata" mit dem Soldier String Quartet-Mitglied Laura Seaton (vio) und Erik Friedlander (cello). Auf der unter Sharps Namen veröffentlichten CD "Xenocodex" (Tzadik, 1996) bestand das Soldier String Quartet neu aus David Soldier (vio), Regina Carter (vio), Judith Insell (viola) und Dawn Buckholz (cello). Sharp (g, cl, synth) machte als fünfter Musiker mit.


Auf "She Is Lightning When She Smiles" (New Tone, 1996) interpretierten Soldier und seine damaligen Mitmusikerinnen bzw. Mitmusiker Laura Seaton, Ron Lawrence und Mary Wooten Bluesnummern von Muddy Waters, Blind Lemon Jefferson, Howlin' Wolf, John Lee Hooker, Skip James und ein Instrumentalstück von George Gershwin.


Neben dem Quartett waren bei den 1992 in einer Kirche in Brooklyn mitgeschnittenen Aufnahmen Lenny Pickett (ts, cl) von Tower of Power, der Blueser Bobby Radcliff (g, vcl), Myra Melford (p), Bradley Jones (b) von den Jazz Passengers und der Prime Time Band von Ornette Coleman sowie Sängerinnen und Sänger dabei.


Bei "Rhea_Umbra" (Zoar, 1998), einem Livemitschnitt eines Auftritts vom April 1996 in der New Yorker "Knitting Factory", war das Soldier String Quartet erneut Teil einer grösseren Carbon-Besetzung. Neu bestand das Quartett aus David Soldier (vio), Sara Parkins (vio), Judith Insell (viola) und Rufus Cappodocia (cello).


Mit "String Quartets: 1986-1996" (Tzadik, 2003) erschien eine Sammlung von Elliott Sharp-Werken, die das Soldier String Quartet auf den erwähnten LPs "Tessalation Row" bzw. "Hammer Anvil Stirrup" und "Twistmap" veröffentlicht hatte. Die Sammlung wurde durch die Sharp-Komposition "Lumen 1996" des Meridian String Quartets ergänzt.


Stücke von Soldier oder seine Arrangements von Songs von Robert Johnson, Bo Diddley, Raymond Scott, Sly Stone und Robert Pete Williams fanden den Weg auf die CD "Inspect for Damaged Gods" (Mulatta, 2004). Das Soldier Quartett war ein Quintett mit Soldier, Regina Carter, Todd Reynolds, Judith Insell (alle vio) sowie Dawn Avery (cello) und wurde von weiteren Musikerinnen und Musikern begleitet.


"In Four Color" (Mulatta, 2015) bestand aus drei CDs mit Soldier-Kompositionen, gespielt vom Soldier String Quartet oder vom PubliQuartet, jeweils begleitet von diversen Gästen. Auf "Occam's Razor" (Zoar, 2019) wurden Sharp-Streichwerke zusammengefasst, gespielt vom Soldier Quartet, dem JACK Quartet alleine oder zusammen mit dem Sirius Quartet sowie von Sharp (viola, elect) solo.

Das Soldier String Quartett wurde zudem für die Aufnahmen von Jonas Hellborg, John Cale, Nicolas Collins, Phill Niblock, Bob Neuwirth, Leory Jenkins und Guided By Voices beigezogen. 12/23


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