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Sonny Clark

Amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 21. Juli 1931 in Herminie in der Nähe von Elizabeth, Pennsylvania. Seine Einflüsse bezog er von Count Basie und Art Tatum. Erste Klavierstunden hatte er schon im Alter von vier Jahren genommen. Zu Beginn der 1950er Jahre zog er an die US-Westküste, wo er mit dem Saxophonisten Vido Musso und dem Bassisten Oscar Pettiford spielte.


Im Februar 1953 kam er in Los Angeles als Mitglied der Teddy Charles West Coasters zu seiner ersten Aufnahmesession. Mit Wardell Gray (ts), Frank Morgan (as), Teddy Charles (vibes), Dick Nivison (b) und Lawrence Marable (dm) entstanden vier Stücke, die unter dem Titel "Teddy Charles' West Coasters" ( Prestige, 1953) veröffentlicht wurden.


Am 30. März 1953 hatte er mit Harry Babasin (b, cello) und Bobby White (dm) bereits ein eigenes Trio, das von Art Pepper (as) als Begleitband engagiert wurde. Der Mitschnitt dieses Auftrittes im "Lighthouse Club" in Hermosa Beach erschien im Laufe der Jahre unter mehreren verschiedenen Titel bei diversen Labels. Die Aufnahmen wurden später auf der Doppel-CD "Holiday Flight - Lighthouse 1953" (Venus, 1993) zusammengefasst.


Clark wurde schnell zu einem führenden Mitglied der Westcoast-Szene. Neben Sonny Criss griff auch Buddy DeFranco damals und später immer wieder gerne auf den Pianisten zurück. Die Zusammenarbeit wurde unter den Titeln "The Complete Verve Recordings Of The Buddy De Franco Quartet/Quintet With Sonny Clark" (Mosaic, 1986) zu einer 5-LP-Box bzw. als "Complete Sessions" (Definitive, 2004) zu einer Doppel-CD vereint.


Anfang 1954 hielt sich Sonny Clark in Europa auf, wo er zu mehreren Aufnahmen kam. In den USA entstanden danach Einspielungen als Begleiter von Serge Chaloff, Cal Tjader, Frank Rosolino, Sonny Criss, Lawrence Marable, Stan Levey, Cliff Jordan, Curtis Fuller, Sonny Rollins, Hank Mobley, Bennie Green, Johnny Griffin und anderen sowie als Mitglied der Howard Rumsey's Lighthouse All-Stars.


Ein Trioauftritt Mitte Januar 1955 im "Mocambo Club" in Oakland, California, mit Jerry Good (b) und Al Randall (dm) als Begleiter wurde später unter dem Titel "Oakland 1955" (Uptown, 1995) heraus gebracht. 1957 verlegte Clark seinen Wohnsitz nach New York, wo er für Dinah Washington arbeitete.


Zudem startete er eine längere Zusammenarbeit mit dem Label "Blue Note". Beginnend mit "Dial S For Sonny" (Blue Note, 1957), Clarks erstem richtiges Album unter eigenem Namen, kamen bei "Blue Note" bis über seinen Tod viele weitere Aufnahmen heraus. Seine Mitmusiker auf "Dial S Für Sonny" waren Wilbur Ware (b) und Louis Hayes (dm) sowie in einigen Tracks auch Curtis Fuller (tb) und Hank Mobley (ts).


Die allerletzten Aufnahmen überhaupt machte der zu Alkohol- und Drogenexzessen neigende Clark am 18. Oktober 1962 mit Stanley Turrentine (ts) als Leader. Die erst viel später veröffentlichte LP hiess "Jubilee Shouts" (Blue Note, 1978) und entstand mit Tommy Turrentine (tp), Kenny Burrell (g), Butch Warren (b) und Al Harewood (dm) als weitere Musiker.


Sonny Clark starb am 13. Januar 1963 in New York City. Unter seinem Namen waren mehr als 20 Alben erschienen, mehrere davon auch nach seinem Tod. Bei der Datenbank discogs.com sind für ihn über 300 Credits als Musiker verzeichnet. Sonny Clarks Schaffen wurde auf mehreren Compilations dargestellt.


Eng hatte Sonny Clark mit dem Gitarristen Grant Green zusammen gearbeitet. Die gemeinsamen Aufnahmen oder Teile davon, die zwischen dem 23. Dezember 1961 und dem 7. September 1962 eingespielt worden waren, kamen später in Form der 5-LP/4-CD-Box "The Complete Blue Note Recordings With Sonny Clark" (Mosaic, 1991) heraus.


"Sonny's Conception" (Proper, 2011) war ein 4-CD-Set, deren vier Einzelteile mit "Sonny's Mood", "Sonny's Bop", "Cool Sonny" und "Sonny's Blues" betitelt waren. Acht Alben, die Sonny Clark im Laufe seiner Karriere als Leader aufgenommen hatte, wurden später im 4-CD-Set "The Complete Albums Collection" (Enlightement, 2015) zusammengefasst. "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2019) bestand ebenfalls aus vier CDs.


Clark wurde trotz vielen nachträglichen Aufnahmen und mehreren Reissues von der breiten Jazzgemeinde bald wieder vergessen. Mitte der 1980er Jahre erinnerte sich Wayne Horvitz (p) an Clark und stellte mit John Zorn (as), Ray Drummond (b) und Bobby Previte (dm) das Sonny Clark Memorial Quartet zusammen. Dieses gab mit "Voodoo" (Black Saint, 1968) eine Aufnahme heraus, auf der sieben Sonny Clark-Kompositionen gespielt werden. 06/23

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